Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die verborgene Stadt - Die Prophezeiung

Die verborgene Stadt - Die Prophezeiung

Titel: Die verborgene Stadt - Die Prophezeiung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V Panov
Vom Netzwerk:
»Ich habe zwei Kriegskommandeure und einen Usurpator verloren. Das Schutzfeld hat sich gegen uns gerichtet. Ich habe angeordnet …«

    »Kannst du das etwas detaillierter erläutern?«, unterbrach ihn der Großmagister.
    »Wenige Minuten vor dem Überfall ist das Sicherheitsnetz zusammengebrochen. Die magischen Felder haben sich fast vollständig entladen. Die diensthabenden Magier haben versucht, ein Ersatznetz zu aktivieren, doch die Wirkung der magischen Felder hat sich ins Gegenteil verkehrt! Jede Zauberformel, die wir anwenden, richtet sich gegen uns selbst!«
    »Kein Zweifel«, konstatierte der Großmagister ruhig. »Das ist das Werk des Boten.«
    »Dein Scharfsinn ist wirklich bemerkenswert, Alterchen! «, spottete eine Stimme, die aus dem Nichts kam.
    De Saint-Carré erstarrte. Die Kriegsmagier hatten einen dichten Kreis um ihn gebildet, doch in der Umgebung war es vollkommen still. Nicht einmal ein Windhauch brachte Bewegung in die träge Sommerluft. Nur hoch über der Burg kreiste ein einsamer Vogel.
    »Seid ihr bereit?«
    Ganz in der Nähe der Tschuden erschien ein flimmernder Wirbel, verdichtete sich und materialisierte sich zu einem Zauberer von kleiner Statur und mit stechenden, grünen Augen.
    »Sieht ganz so aus, als hättest du ein Problem, Alterchen. «
    De Saint-Carré antwortete nicht und sah seinen Feind hasserfüllt an. Lubomir kreuzte fröstelnd die Arme vor der Brust und warf einen begehrlichen Blick auf das Einhorn unter dem Torbogen, das aus einem überdimensionalen
Rubin gefertigt war. Nun war es zum Greifen nah, das Karthagische Amulett.
    »Ich hole mir nur eure Magische Quelle«, verkündete er ohne Umschweife.
    »Wie hast du es geschafft, hierher vorzudringen?«, knurrte der Großmagister.
    »Das war gar nicht so einfach«, erwiderte der Zauberer grinsend. »Euer Sicherheitsnetz ist wirklich aller Ehren wert, Alterchen. Deshalb bin ich auch nur zum Teil hier angekommen.«
    Wild entschlossen ging de Saint-Carré auf seinen Feind zu und stieß mit seinem Stab nach ihm. Das Metall glitt widerstandslos durch Lubomirs Schulter.
    »Siehst du?« Die Stimme des Boten wurde eisig. »Ich werde dich heute also leider nicht töten können, Alterchen. Beim nächsten Mal dann …«
    Mit einer flinken Bewegung warf der Zauberer seine Arme nach vorn, die sich im selben Moment in lange grüne Ranken verwandelten und sich um die Arme und Beine des Großmagisters schlangen.
    »Du Grünschnabel!«, fauchte de Saint-Carré, befreite sich mühelos aus der spukhaften Umklammerung und erhob seinen Stab. »Jetzt wirst du die Macht des Karthagischen Amuletts zu spüren bekommen!«
    Der funkelnde Rubin an der Spitze seines Stabs blähte sich zu einem rotglühenden, pulsierenden Stern und verwandelt sich schließlich in ein kolossales Einhorn. Schnaubend senkte die Bestie den Kopf und rannte mit funkensprühenden Hufen auf den Feind seines Gebieters zu.

    »Gar nicht schlecht, Alterchen«, höhnte Lubomir.
    Aus den Augen des Zauberers schossen grüne Blitze und bohrten sich in den Leib des wütenden Tieres, das sich wiehernd aufbäumte. Kurz darauf wurde es von einem mächtigen Wirbel gepackt und über das Dach hin fortgezerrt.
    Der Großmagister schwang abermals den Stab. Diesmal wurde der kleine Zauberer von einer ganzen Horde wilder Monster eingekreist. Greife und Kameloparden, Drachen und Mantikore, Salamander und Basilisken stürzten sich auf Lubomir, der sich verbissen zur Wehr setzte. Für einen Moment hatte es den Anschein, als würde der Zauberer im Gewirr der dampfenden Körper zermalmt, doch schon bald entwand er sich den Bestien mit triumphalem Gebrüll. Seine Figur blähte sich auf, hüllte sich in einen grünen Nebel und … an der Stelle, wo eben noch der weißblonde Zwerg stand, erschien ein bärenstarker Barbar, der mit einer ledernen Hose und einer kurzen Fellweste bekleidet war. Mit seinen langen, muskulösen Armen schwang er eine schwere Streitaxt mit einer blitzenden, rasiermesserscharfen Klinge.
    »Einen hübschen Tierpark hast du da, Alterchen. Aber dem Boten kannst du damit nicht das Wasser reichen!«
    De Geer wollte dem höllischen Treiben nicht länger tatenlos zusehen und richtete seinen Stab auf den Zauberer, doch der Feuerball, der sich daraus löste, explodierte noch in unmittelbarer Nähe des Kapitäns. Von der Wucht der Detonation wurde Franz zu Boden geschmettert.
    De Saint-Carrés Monsterheer hatte nicht die geringste Chance gegen die fürchterlich wütende Streitaxt

Weitere Kostenlose Bücher