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Die Verborgenen

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Titel: Die Verborgenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scott Sigler
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bildeten. »Wenn wir einen König nehmen« – sie schrieb XY, XZ und YZ über die Spalten – »und eine Königin« – auf den Rand neben der linken Säule schrieb sie ein X, darunter ein Z und unter dieses ein weiteres Z – »ergibt sich etwas Interessantes.« Sie füllte die kleinen Quadrate aus, wobei sich die Buchstabensuppe zu folgenden Kombinationen ordnete: zweimal XZZ, zweimal YZZ, dreimal XYZ, einmal XXZ und einmal XXY.
    Sie zog einen Kreis um die beiden XZZ.
    Bryan sah auf. Seine Miene war schockiert, denn ihm wurde klar, was das bedeutete. »Wenn XZZ eine Königin ist, kann sie nur dann eine neue Königin auf die Welt bringen, wenn sie sich mit einem König paart.«
    »Genau«, sagte Robin. »wenn das alles nur so funktioniert, hat man eine eusoziale Struktur mit nur einem Paar, das für die Nachkommen sorgt.«
    John schüttelte ungläubig und angewidert den Kopf. »Moment mal. Könige? Königinnen? Aber nicht wie in England, sondern wie bei … Termiten? Eusozial bedeutet, dass ein einziges Brutpaar die Nachkommenschaft einer ganzen Kolonie produziert, wie bei Ameisen und Bienen, stimmt’s?«
    Robin nickte.
    »Aber Rex und die anderen sind Menschen , und das bedeutet, sie sind Säugetiere«, sagte John. »Eusoziale Tiere sind Insekten.«
    »Es gibt mindestens zwei Spezies eusozialer Säugetiere«, sagte Robin. »Den Nacktmull und die Wüstenrennmaus. Sie haben eine einzige Königin, die die Männchen zur Welt bringt. Der Rest der Kolonie besteht aus sterilen Arbeitern.«
    Pookie zog den Block zu sich. »Ich könnte mit fleischköpfigen Mutanten leben. Aber ein König? Eine Königin? Ich bitte dich. Außerdem bestehen Ameisenkolonien aus mehr als nur einem König und einer Königin. Es gibt Arbeiter und Drohnen, richtig?«
    »Stimmt«, sagte Robin. »Das nennt man Kasten . Es gibt sogar noch eine weitere Kaste, die du nicht erwähnt hast. Schwarzbart hatte keine Hoden. Er war unfruchtbar, weshalb er seine Gene nicht an eine neue Generation weitergeben konnte. Aber er war kräftig, er war gefährlich, und seine Wunden verheilten so schnell, dass er sich von jeder Beeinträchtigung rasch erholte. Welche Kaste zieht sich wohl am häufigsten Verletzungen zu?«
    Bryan starrte sie an. Seine Augen wurden immer größer. Er lehnte sich zurück. »Heilige Scheiße.«
    Pookies Blick wanderte zwischen Robin und Bryan hin und her. »Was? Nun sagt schon, was los ist.«
    Bryan schien in seinem Stuhl zusammenzusinken. »Sie will damit sagen, dass Schwarzbart eine Art Kriegerameise ist«, erwiderte er. »Kriegerameisen sind zeugungsunfähig. Ihr einziger Lebenszweck besteht darin, die Kolonie zu schützen.«
    Alle saßen schweigend da. Robin fühlte sich besser, nachdem sie den drei Männern ihre ungewöhnliche Hypothese mitgeteilt hatte. Anders konnte sie die begrenzten Daten, die ihnen bisher zur Verfügung standen, nicht deuten.
    Pookie nahm einen großen Schluck Bier und räusperte sich. »Der Angriff der Ameisenmenschen«, sagte er. »Wahnsinn, einfach Wahnsinn. Und was ist mit den Kostümen?«
    Robin griff nach ihrem Füllfederhalter und kritzelte wahllos einige Schleifen auf den Block. »Die Kostüme könnten dazu dienen, physische Deformationen zu verbergen. In Wahrheit haben wir keine Ahnung, womit wir es zu tun haben. Der Punkt ist nur: Ich glaube, dass es sich bei den Spuren von Zähnen an Oscar Woodys Knochen um eben genau das handelt – um Spuren von Zähnen . Und nicht um irgendeine Vorrichtung, die nur so aussehen soll wie Zähne. Wenn das stimmt, reden wir hier über jemanden mit einem sehr breiten Mund und zwei mächtigen Schneidezähnen – Zähne, die so groß sind, dass sie einem sofort auffallen würden. Vielleicht dienen die Masken und die Decken dazu, weitere körperliche Anomalien zu verbergen.«
    Bryan schüttelte den Kopf. Die Bewegung geschah fast unmerklich, sodass Robin nicht sicher sein konnte, ob er sich dessen überhaupt bewusst war.
    John leerte sein Bier in einem langen Zug und stellte die Flasche dann auf dem Tisch ab. »Dieses neue Chromosom bedeutet, dass wir über eine ganz besondere Art von Menschen sprechen, über eine genetische und möglicherweise auch ethnische Minderheit. Nach allem, was wir wissen, versucht jemand, diese Minderheit auszurotten – er begeht einen Genozid –, und Amy Zou fungiert dabei als seine Komplizin. Vielleicht gibt es also einen verdammt guten Grund, warum sich diese Ameisenmenschen in der Regel verstecken.«
    John hatte einen wichtigen Punkt

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