Die Verborgenen
eine Tasse Kaffee holen.«
Jetzt war es Adam, der lächelte und nickte. »Schön, Sie zu sehen, Chief. Wenn ich auf eine Herde wildgewordener Donuts stoße, hole ich meine Harpune raus und besorge Ihnen Ihr Frühstück.«
Der zornige junge Mann ging davon. Seine Ketten und sein Schmuck rasselten bei jedem Schritt.
»Ich bitte um Entschuldigung«, sagte Alder. »Ich kann nur sagen, dass sein Talent alle Schwierigkeiten wert ist, die er mir bereitet.«
»Mister Jessup, warum sind Sie hier?«
»Ich bin gekommen, um über Jebediah zu wachen. Ich vermute, dass auch Sie deswegen hier sind. Wenn das zutrifft, sollten Sie vielleicht mit mir zu meinem Wagen kommen. Adam hat mehrere Dinge mitgebracht, die von Nutzen sein könnten, wenn Maries Kinder angreifen sollten.«
Fast wäre Amy bei diesen Worten zusammengezuckt. Sie sah den Flur entlang. Niemand achtete auf sie.
Sie beugte sich vor. »Alder, wir halten die ganze Sache unter Verschluss. Ich habe Leute eingeteilt, um ihn zu schützen. Ich komme gerade aus Ericksons Zimmer. Er ist noch nicht aufgewacht, aber es geht ihm besser.«
Alder stieß ein Seufzen aus, wie nur alte Männer es von sich geben können: Jeder, der es hört, kommt sich wieder wie ein Kind vor, egal, wie alt er oder sie ist. »Auch nach so vielen Jahren, meine Liebe, haben Sie es immer noch nicht begriffen.«
Sie dachte an die Albtraum-Kreaturen, die sie in Ericksons Keller gesehen hatte. Alder hatte recht. Sie hatte immer noch nicht begriffen, was da draußen wirklich war, wie viele dieser Kreaturen da draußen waren.
Er legte ihr die Hand auf die Schulter. »Ich bin nicht nur hier, um Jebediah zu beschützen«, sagte er. »Ich würde auch gern mit Ihnen über einen Ihrer Beamten sprechen. Ich glaube, wir müssen uns über einen gewissen Bryan Clauser unterhalten.«
Zou spricht mit Bryan
B ryan stand auf dem Bürgersteig der Potrero Avenue und sah zu, wie Pookie das Fenster auf der Fahrerseite des Buick anstarrte. Das Licht der Straßenlampen überzog die Risse im Glas mit einem feinen Schimmer und beleuchtete die tentakelförmigen Bierspritzer, die auf der Scheibe eingetrocknet waren.
»Wahnsinn«, sagte Pookie. »Weißt du, manchmal, wenn Leute meinen Wagen ausleihen, lassen sie ihn waschen und geben ihn mir mit gefülltem Tank zurück. Aber das? Das ist so viel besser.«
»Ich habe doch schon gesagt, dass es mir leidtut. Ich werde es bezahlen.«
»Womit? Mit Essensmarken? Wir sind gefeuert, schon vergessen?«
Bryan rieb sich die Augen und schüttelte den Kopf. »Echt, Mann? Ich glaube, wir müssen uns über wichtigere Dinge Sorgen machen als über das Fenster deines beschissenen Buick.«
Pookie zuckte mit den Schultern. »Das müssen wir tatsächlich. Zum Beispiel über die zweihundert Dollar, die du mir wegen meines Trips nach Oakland schuldest.«
»Du hast gedacht, ich wäre in Oakland?«
»Habe ich schon erwähnt, dass ich dich überall gesucht habe? Ja, ja, ich glaube, das habe ich erwähnt.«
»Aber zweihundert Dollar?«
»Ich habe ein Taxi genommen«, sagte Pookie. »Du weißt, wie sehr ich öffentliche Verkehrsmittel hasse. Was wohl auch irgendwie der Grund war, warum ich mir ein Auto gekauft habe, wenn du verstehst, was ich meine.«
Pookie wurde nicht oft wirklich sauer, aber wenn es dazu kam, konnte er nicht mehr aufhören. Er verlangte – und verdiente – eine Entschuldigung. »Hör zu, es tut mir leid, dass ich dich nicht angerufen habe, okay?«
Pookie nickte. »Entschuldigung akzeptiert, aber es ist zu schade, dass du nicht mehr mit deinem Dad sprichst. Ich würde dafür sorgen, dass er dir eine saftige Strafe aufbrummt, weil du mein Auto beschädigt hast.«
Pookie Chang, der einsame Bewohner des Kein-Thema-ist-tabu-Landes .
»Dieser Mann ist nicht mein Vater.«
»Und ich bin nicht dick«, sagte Pookie. »Faszinierend, wie wir uns etwas bloß wünschen müssen, und schon wird es wahr.«
»Bei all dem, was ich durchgemacht habe, willst du unbedingt über dieses Thema diskutieren? Jetzt? «
Wieder zuckte Pookie mit den Schultern. »Du musst darüber hinwegkommen. Ich glaube, du hast dein Maß an legitimem Selbstmitleid ausgeschöpft.«
» Selbstmitleid? Ich bin ein verdammter Mutant, du Idiot.«
Pookie wischte die Tentakel aus getrocknetem Bier mit dem Ärmel seines Jacketts ab. »Na gut, du hast ein zusätzliches Chromosom. Das ist nicht so, als ob du Krebs hättest, Bruder. Es ist, was es ist – also akzeptiere es und mach weiter.«
Vielleicht hätte sich
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