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Die Verborgenen

Die Verborgenen

Titel: Die Verborgenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scott Sigler
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bei der es sich nur um Max handeln konnte, der mit zerschmettertem Kopf auf dem Boden lag, als hätte jemand ein großes hartgekochtes Ei voller Blut zerquetscht … eine Frau mit langem, dichtem schwarzem Haar, die eine Decke um die Schultern trug und eine Hand hinter ihren Rücken führte … und zu seiner Rechten Robin .
    Robin, die auf dem Rücken lag, ihre Brust und eine Schulter rot von Blut.
    Bryan hörte ein Knacken und fühlte einen gewaltigen Schock, als etwas seinen rechten Arm traf. Sein Körper flog scheinbar wie von selbst nach hinten. Er landete hart auf seiner rechten Hüfte.
    Erneutes Stottern der Mac-10. Ein kurzes Aufjaulen, dann war das Knurren verstummt.
    Er sah, dass die schwarzhaarige Frau sich bewegte und eine Kette wie eine Peitsche schwang. Das Metall klirrte, als es verschwommen auf Bryans Brust zuschoss. Er drehte sich zur Seite, duckte sich – und die Kette traf ihn ins Gesicht. Dann ein greller Blitz und ein Knacken, als dumpfer Schmerz durch seinen Körper strömte.
    Bryan schrie auf und versuchte wegzurollen, doch kräftige Hände packten seine Schultern und rammten seinen Rücken so heftig gegen den Boden, dass er das Holz knacken hörte.
    Benommen sah Bryan auf und erkannte einen Mann, dessen Stirn über einen halben Meter breit war. Die knotige Haut war mit Blut, Knochensplittern und grauen Klümpchen überzogen, bei denen es sich wahrscheinlich um Max’ Hirnmasse handelte.
    Die elektrischen Schocks wogten durch Bryans Körper, sodass er nicht mit der nötigen Schnelligkeit reagieren konnte.
    Der Mann bog sich nach hinten und hob den Kopf. Er stieß ein Knurren aus und …
    Schüsse rechts von Bryan, ein schnelles und regelmäßiges Pop-pop-pop-pop-pop-klick , das den Mann mit dem großen Kopf zucken, schwanken und links neben Bryan zu Boden stürzen ließ.
    Bryan sah nach rechts. Robin lag auf ihrer linken Seite, den rechten Arm ausgestreckt, die Pistole in der Hand. Sie hatte ihm soeben das Leben gerettet.
    Die Kette zischte durch die Wohnung und krachte mit einem lauten Knacken und einem grellen Blitz gegen Robins Hand. Ihr Arm wurde zur Seite gerissen, und die Pistole flog durch die Luft.
    »Verdammte Scheiße«, sagte die schwarzhaarige Frau. Sie umfasste beide Ketten mit ihrer linken Hand, griff mit ihrer rechten unter ihre Decke und zog eine Glock hervor, die sie auf Robin richtete.
    Plötzlich verlief die Zeit so langsam, als schleppte sie sich durch heißen Asphalt. Bryan hob seinen linken Arm. Er spürte, wie die Schlinge wegrutschte und sein Schlüsselbein ein zweites Mal brach. Er wollte gerade seine Hand nach oben drücken, um die Klinge abzufeuern, die in der Halterung an der Unterseite seines Unterarms steckte, doch er war nicht schnell genug, er würde es nie schaffen …
    Schüsse hinter ihm gaben der Zeit schlagartig ihr Tempo zurück; es war, als bewegte sich die Welt im Schnellvorlauf. Bryan sah einen Schwall Blut, der aus der rechten Wange und der rechten Schulter der Frau spritzte. Dann drehte sie sich weg, und die aufwirbelnde Decke hinter ihrem Rücken ließ sie doppelt so groß erscheinen. Sie sprintete zur gegenüberliegenden Wand und sprang durch das geschlossene Fenster. Geborstenes Holz und splitterndes Glas regneten hinter ihr her hinaus in die Nacht.
    Sie war verschwunden.
    »Bryan! Bist du okay?«
    John Smith stand in der Tür. Er ließ ein leeres Magazin aus seiner Pistole gleiten und schob ein neues in den Griff.
    Eine Bewegung links von Bryan. Die Kreatur mit dem großen Kopf war bereits wieder im Begriff, sich zu erholen. Sie stand auf und richtete die Mac-10 auf John.
    Bryans linker Arm hing noch immer in der Luft. Es war eine Kleinigkeit, ihn auf den Mann zu richten und die Hand ruckartig nach oben zu reißen.
    Ein metallisches Knirschen erklang, als die Klinge nach vorn schoss. Fünfzehn Zentimeter Titan bohrten sich in den Hals des Mannes, und mit einem dumpfen Aufschlag gruben sich die Haken ins Fleisch, sodass die Klinge stecken blieb. Mit weit aufgerissenen Augen stolperte der Mann nach rechts, doch auf einem Bein konnte er sein Gewicht nicht halten. Er brach zusammen wie ein riesiger Knochensack. Blut spritzte in hohen, pulsierenden Bögen aus seinem Hals.
    John machte einen Schritt nach vorn und richtete seine Pistole auf die Brust des Mannes. » Unten bleiben! Keine verdammte Bewegung!«
    Bryan humpelte zu Robin hinüber. Gerade als er sie erreichte, rollte sie auf den Rücken. Er schob seinen rechten Arm unter ihren Nacken und hob ihn

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