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Die Verborgenen

Die Verborgenen

Titel: Die Verborgenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scott Sigler
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dann aber inne. Sie hatte nicht angerufen, sondern eine SMS geschickt, was wahrscheinlich bedeutete, dass sie sich besonders leise verhalten wollte. Was war, wenn er anrief und sie ihr Handy nicht auf Vibration eingestellt hatte?
    »Adam, wie lange noch?«
    »Fünf Minuten«, rief der jüngere der Jessups nach hinten.
    Bryan tippte seine Nachricht ein.
    HALTE DURCH, ICH BIN FAST DA.
    Alder hatte seine Vorbereitungen beendet. Jetzt erkannte Bryan, worum es sich handelte: ein medizinisches Klammergerät.
    Bryan drehte den Kopf zur Seite und hielt Alder seine aufgeschlitzte Wange hin, damit der alte Mann sich an die Arbeit machen konnte.

Hundekampf
    R obin zischte durch die zusammengebissenen Zähne.
    »Max, leg das hin .«
    Big Max hielt einen Baseballschläger aus Aluminium in seiner großen linken Hand. In seiner rechten hielt er die dicke Leine, die an einem ebenso dicken Halsband befestigt war, das den noch dickeren Hals seines Pitbulls umschloss. Jeder Muskel in Billys straffem Körper schien zu vibrieren. Er spürte die Aufregung seines Herrchens und war bereit, Max in jeden Kampf zu folgen.
    Wenigstens gaben beiden Hunde keinen Laut von sich.
    »Robin, ich bitte dich«, zischte Max flüsternd. »Du bist ein Cop. Du kannst nicht zulassen, dass diese Arschlöcher in deine Wohnung einbrechen.«
    »Ich bin Gerichtsmedizinerin. Bitte, das ist nicht irgendein Idiot mit einem Hirn voller Meth. Diese Leute sind wirklich gefährlich.«
    Max’ Muskeln zuckten wie die seines Hundes. Was er vorhatte, würde sie in allergrößte Schwierigkeiten bringen. Für einen kurzen Moment wirkte er sehr angespannt. Dann seufzte er. »Gut. Du hast recht. Ich hoffe nur, dass Bryan so schnell wie möglich kommt.«
    Robin nickte. Bryan würde jeden Augenblick hier sein.
    Sie hatte einen Arm um Emma gelegt und versuchte, ihr Baby auf der Couch zu halten. Plötzlich spürte sie, wie Emmas Körper erstarrte. Die Hündin gab ein Knurren von sich. Emma starrte Max’ Wohnungstür an, die in den Hausflur führte. Ein Streifen Fell stand von ihrem Rücken ab wie eine schwarze, wollige Rückenflosse.
    Auch Billy begann zu knurren. Er schob den Kopf in Richtung Wohnungstür.
    Dann konnte Robin es riechen. Der Geruch kam von der Tür her, aus dem Hausflur, schwach, aber unverwechselbar …
    … der Gestank von Urin.
    Robin griff in ihre Handtasche und zog ihre Pistole heraus. Sie hielt die kompakte .380er in ihrer rechten Hand und Emmas Halsband in ihrer linken. Jemand war da draußen. Gehörte er zu Maries Kindern? Zu den Menschen mit dem Zett-Chromosom?
    Max wickelte Billys Leine um einen schweren Holzstuhl. Mit zwei großen Schritten war Max an der Tür.
    Robin versuchte, Max! zu sagen, doch es kam kein Wort aus ihrem Mund.
    Er hielt den Baseballschläger in beiden Händen, als er sich vorbeugte, um durch den Türspion zu spähen.
    Die Tür wurde mit einem Knall nach innen gedrückt, und Max wurde zu Boden geschleudert.
    Durch den Türrahmen trat ein Mann, den eine stinkende blau-grün gestreifte Decke umhüllte. Er hatte einen riesigen Kopf. Seine unförmige Stirn war über einen halben Meter breit und von knotiger, schrundiger Haut bedeckt. Funkelnde schwarze Augen unter der gewaltigen Stirn starrten direkt durch Robin hindurch.
    Er ist einer von ihnen er hat das Zett-Chromosom er wird mich umbringen.
    Bellende Hunde. Das Geräusch eines schweren Holzstuhls, der Zentimeter für Zentimeter über den Boden gezerrt wird.
    In seiner rechten Hand hielt der Eindringling eine kastenförmige Waffe, aus deren Griff ein langes Magazin ragte. Er warf einen Blick auf seine linke Hand, in der sich ein Blatt Papier befand. Er musterte das Papier und sah noch einmal hoch zu Robin. Dann schob er das Blatt in eine Tasche seiner Decke und lächelte.
    Erschieß ihn erschieß ihn erschieß ihn!, hallte es in ihrem Kopf wider, doch sie konnte sich nicht bewegen.
    Das Wesen mit dem großen Kopf betrat die Wohnung, schritt über Max hinweg, hob die Arme und packte sie. Eisenharte Finger bohrten sich in ihre Schultern.
    Ein schwarz-weißer Blitz. Emmas Zähne bohrten sich in einen der dicken Oberschenkel des Mannes. Wild schüttelte die Hündin ihren Kopf, wobei sie ihr ganzes Gewicht und all ihre Muskelkraft in die Bewegung legte. Sie riss sogar dann noch weiter, als Blut über ihre knurrende Schnauze spritzte.
    Vor Überraschung und Schmerz riss der Mann die funkelnden Augen auf. Er ließ Robin los und schlug mit dem Schaft seiner Waffe auf Emmas Schnauze. Die

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