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Die Verborgenen

Die Verborgenen

Titel: Die Verborgenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scott Sigler
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deutete mit dem Daumen auf John. »Gib sie ihm.«
    Adam reichte John die Waffe und fügte sechs volle Magazine hinzu. »Das ist eine USAS-Zwölf. Weißt du, wie man die benutzt, Piggy Pigerson?«
    »Ich werd’s rausfinden«, sagte John.
    »Messer«, sagte Bryan.
    Adam öffnete eine kleinere Schublade, in der drei Messer in ihren Scheiden lagen. »Ich habe nur drei, und eins davon geht an mich.«
    Der alte Mann hob seinen Stock und tippte gegen eines der Messer. »Und an mich geht auch eins.«
    Adam hob den Kopf. Er wirkte nicht mehr so begeistert. »Großpapa, du kannst nicht mit rein.«
    Würdevoll reckte sich der alte Mann zu seiner vollen Größe. »Ich bin schon mein ganzes Leben lang dabei. Wenn die Chance besteht, dass wir das Versteck dieser Kreaturen finden und sie auslöschen, dann komme ich mit.«
    »Aber Großvater, du …«
    Bryan griff in die Schublade, nahm eines der Messer und hielt es mit dem Griff voran Alder hin. »Er kennt die Risiken. Wir haben keine Zeit für so etwas.«
    Adam sah wütend aus, aber er schwieg. Er reichte John das letzte Messer. John zog das Ka-Bar aus der Scheide. Die tiefschwarze Klinge schien das schwache Licht der Straßenlaternen zu verschlucken. Nur die Schneide schimmerte.
    »Ein Messer«, sagte John. »Die schlucken Kugeln wie Süßigkeiten, und ihr wollt, dass ich sie ersteche? «
    Bryan nickte. »Das Messer ist vergiftet, genau wie die Klinge, die ich dem Knochenkopf in den Hals gerammt habe. Stich sie ins Herz und halte das Messer so lange fest, bis sie sich nicht mehr bewegen.«
    John hoffte, er würde keinem der Monster so nahe kommen, dass er die Wirksamkeit der Klinge auf die Probe stellen müsste. Er schob das Messer zurück in die Scheide und befestigte es an seinem Gürtel.
    Adam zog die nächste Schublade heraus. Darin lagen drei Pistolen, die mit derjenigen identisch waren, die Bryan besaß. Jetzt erkannte John das Fabrikat: FN Fünf-Siebener.
    Bryan nahm eine davon und hielt sie Aggie hin.
    »Nur zur Selbstverteidigung«, sagte Bryan. »Du wirst uns zeigen, wo wir hinmüssen, aber ich erwarte nicht von dir, dass du kämpfst. Und wenn du diese Waffe auf einen von uns richtest, und sei es auch nur aus Versehen, bist du tot, noch bevor du begreifen kannst, wie dämlich das war. Verstanden?«
    Aggie riss die Augen auf, nickte und nahm die Pistole entgegen.
    Bryan reichte Alder und John jeweils eine FN. Adam verteilte die Magazine. John konnte nicht mehr alles gleichzeitig halten, also schichtete er einen Teil davon vor seinen Füßen auf.
    Wieder rieb sich Adam die Hände. »Und jetzt die guten Sachen.« Er zog eine Kiste aus dem Heck des Wagens und stellte sie auf den asphaltierten Boden vor sich. Er öffnete sie und drehte sie dann den anderen zu, als handelte es sich um einen Vorführkoffer voller kostbarer Juwelen.
    John sah in die Kiste und fragte sich, ob es wirklich schon zu spät war, auf seine Harley zu steigen und wegzufahren – egal wohin.
    Aggie beugte sich vor. »Granaten?«
    »Yup«, sagte Adam.
    »Cool«, sagte Aggie. »Kann ich eine haben?«
    Bryan schüttelte den Kopf. »Nichts für dich.«
    Adam deutete auf die zwölf Granaten, die, umgeben von schwarzem Schaumstoff, in drei Reihen zu je vier Stück in der Kiste saßen. »Vier Thermit, vier Schrapnell, vier mit Erschütterungszünder.«
    Bis auf Aggie nahm jeder der Männer jeweils ein Exemplar.
    John sah auf den Stapel vor sich – USAS-12 , FN Fünf-Sieben, Magazine für beides, drei Granaten. »Verdammt, wie soll ich das alles nur tragen?«
    Adam lächelte. »Das ist das Beste.« Er zog eine weitere lange Schublade heraus, die größte von allen. Er griff hinein und reichte John einen Packen Stoff. John hob den Stoff hoch, sodass er sich entfalten konnte.
    Es war ein dunkelgrüner Kapuzenmantel.
    »Ihr wollt mich verarschen«, sagte er.
    »Zieh ihn an«, sagte Bryan. »Wenn all das hier vorbei ist, bist du immer noch ein Cop. Deshalb wäre es vielleicht sinnvoll, wenn du vorerst dein Gesicht verhüllst. Außerdem funktioniert dieses Ding wie eine Schutzweste. Es könnte dir das Leben retten.«
    Adam reichte Alder einen Mantel. Alder lehnte seinen Stock gegen den Magnum, um ihn anzuziehen. Dann nahm Adam ein letztes Kleidungsstück aus der Schublade. Es war eine Jacke, wie Bryan sie trug.
    »Hey«, sagte John mit einem Nicken in Richtung Jacke, »kann ich die nicht haben?«
    Adam schüttelte den Kopf. »Ich habe sie gemacht, ich werde sie tragen.« Er streifte die Jacke über und sah John an.

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