Die Verborgenen
derselben Farbe wie seine Seemannsjacke. Er sah sich um. Dann richtete er seine Pistole auf eine Ecke des Parkplatzes und feuerte. Eine Kamera explodierte in einem kleinen Funkenregen. Bryan tat dasselbe mit einer zweiten Kamera. Nachdem er sich noch einmal umgesehen hatte, um sicher zu sein, dass er alle erwischt hatte, öffnete er die vordere Beifahrertür, schob seine linke Hand in den Kombi und zog einen Schwarzen heraus, den er am Hals gepackt hielt. Vom rechten Handgelenk des Mannes baumelte eine Handschelle. John kannte den Mann nicht.
Bryan zog den Mann vor den Magnum, hob ihn hoch und setzte ihn auf die Motorhaube.
»Du bist beim Civic Center aus einem U-Bahn-Tunnel gekommen«, sagte Bryan. »Du wirst uns zeigen, wo genau.«
Der Mann schüttelte den Kopf. Heftig. »Nein, Sir, ich weiß nicht, wo ich war.«
Bryan, der den Mann noch immer am Hals gepackt hielt, schob sein maskiertes Gesicht vor. »Aggie, du wirst es mir zeigen.«
Der Mann, der offensichtlich Aggie hieß, schüttelte so energisch seinen Kopf, dass seine Lippen hin und her hüpften. »Kommt nicht infrage. Ich gehe da nicht wieder hin.«
Bryans rechte Hand schob sich nach oben. Der Lauf seiner Pistole drückte gegen Aggies linken Wangenknochen.
John schob seine eigene rechte Hand unter seine Motorradjacke und tastete nach dem Griff seiner Waffe. »Bryan, hör auf!«
»John«, sagte Bryan, ohne sich umzudrehen, »du bist entweder auf meiner Seite oder ein Hindernis. Halt dich raus.«
Bryan war völlig hinüber. Wenn John sich zu schnell bewegte oder etwas Falsches tat, würde Aggies Gehirn auf die Motorhaube herabregnen. Bryan hatte heute Nacht bereits jemanden umgebracht, und es sah nicht so aus, als würde er zögern, weitere Menschen zu töten.
»Bin schon weg«, sagte John. »Nur die Ruhe.«
Die Fahrertür des Magnum öffnete sich, und ein Mann stieg langsam aus. John kannte den Rockertypen nicht; er trug zahllose Piercings und war etwa Mitte dreißig.
Bryan drückte heftiger mit seiner Pistole zu, sodass sich Aggies Kopf nach rechts beugte. Der Schwarze kniff die Augen zusammen.
»Ich kenne dich nicht«, sagte Bryan, »und es ist mir egal, was mit dir passiert. Entweder bringst du mich in den Tunnel und zeigst mir, wo du gefangen warst, oder ich werde auf diesen Abzug drücken.«
Aggie schnappte hektisch nach Luft. »Der Tunnel ist getarnt«, sagte er mit zusammengebissenen Zähnen. »Ich weiß nicht, wo er ist. Nicht genau.«
Bryan schüttelte seinen maskierten Kopf. »Das reicht nicht.«
Der Rocker hob die Arme, die Handflächen nach vorn gerichtet. »Cop, hör zu. Er kann uns nicht helfen. Erickson hat fünfzig Jahre lang nach ihrem Versteck gesucht. Er hat es nie gefunden.«
»Ich bin nicht Erickson«, sagte Bryan.
John überlegte, ob er wieder nach seiner Waffe tasten sollte, doch das würde Bryan nur noch wütender machen. Jeder zusätzliche Stress konnte dafür sorgen, dass er den Abzug betätigte. Komm schon, Terminator, lass es gut sein, er ist nur ein Zivilist.
Bryan beugte sich vor, bis seine Augen nur noch zwei, drei Zentimeter von Aggies Gesicht entfernt waren. »Du wirst mich da runterbringen, Aggie. Ich weiß, dass dir das Angst macht, aber das ist mir scheißegal. Wenn du noch einmal sehen willst, wie die Sonne aufgeht, gibt es nur eine Möglichkeit für dich: Du zeigst mir, was ich sehen will.«
Aggie öffnete ein Auge. Seine Augenbraue hob sich, und plötzlich wirkte seine Miene wie die eines Mannes, der auf einen Handel hofft. »Das Baby?«
Bryan schüttelte den Kopf. »Völlig unmöglich.«
Aggie öffnete das andere Auge. Er starrte Bryan mit einer Mischung aus Angst und Trotz an. »Dann erschieß mich. Ich fange mir lieber eine Kugel ein, als auf deren Art abzutreten.«
Bryan hielt inne. Dann nickte er. »Okay. Du bringst uns hin, und ich sehe, was ich tun kann. Aber ich kann nichts versprechen.«
»Wenn du es versprochen hättest, hätte ich gewusst, dass du lügst«, sagte Aggie. »Könntest du jetzt bitte meinen Hals loslassen und dieses verdammte Ding aus meinem Gesicht nehmen?«
Bryan lehnte sich zurück und zog Aggie auf die Beine. Seine rechte Hand glitt nach hinten in einen verborgenen Schlitz in seiner Jacke. Wie ein Bühnenzauberer ließ er – noch da, schon weg – seine Pistole verschwinden.
»Da wäre noch etwas«, sagte Aggie. »Ohne Waffe gehe ich nicht.«
Bryan schien darüber nachzudenken.
»Kommt nicht infrage«, sagte John. »Bryan, er ist ein Zivilist. Kennst du diesen
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