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Die Verborgenen

Die Verborgenen

Titel: Die Verborgenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scott Sigler
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bestätigen, dass es sich um einen Menschen handelte, würde das zu Robins Beobachtungen an den Haaren passen. Beweisen , dass die Haare einem Menschen gehörten, konnte Robin jedoch nur dann, wenn sie Proben fand, bei denen Haarwurzeln und Follikel noch verbunden waren und sie dieselben Tests mit den Follikeln durchführte.
    Mensch oder Tier? Schon bald würde sie es sicher wissen.

Pookies Verführungsstrategie
    » W ir brauchen deine Hilfe, Alex«, sagte Pookie. »Kennst du jemanden, der dir irgendwas heimzahlen will?«
    Pookie wartete auf die Antwort. Er und Bryan hatten in zwei Sesseln Platz genommen, während Alex Panos und seine Mutter Susan ihnen gegenüber auf der Couch saßen. Zwischen den beiden Paaren befand sich ein Couchtisch, auf dem eine Vase mit frischen Blumen stand. Vor Susan auf dem Tisch lagen eine Packung Zigaretten und eine Schachtel Kleenex, doch sie hatte sich noch keine Zigarette angezündet und schien auch das zerknüllte Papiertaschentuch, das sie schon mehrfach benutzt hatte, nicht loslassen zu wollen.
    Alex trug Jeans, schwarze Springerstiefel und eine brandneue, dunkelrot und golden gemusterte Jacke der Boston College Eagles. Wütend starrte er die beiden Polizisten im Wohn zimmer an. Seine Lippen waren zu einem verächtlichen Knurren verzerrt. Susan Panos beobachtete ihren Sohn. Ihre Hände zupften so heftig an dem tränennassen Taschentuch, dass kleine Papierfetzen abgerissen wurden und langsam auf den braunen Teppich sanken.
    »Alex, Liebling«, sagte sie. »Kannst du die Frage dieses Mannes beantworten?«
    Alex sah seine Mutter mit derselben gelangweilten Verachtung an, mit der er zuvor die beiden Polizisten fixiert hatte.
    Sie tupfte sich die Augen ab. »Bitte.«
    Alex lehnte sich auf der Couch zurück und stieß ein leises Psssch aus. Er verschränkte die Arme vor der Brust.
    Der Junge war wirklich ein Fall für sich. Pookie hätte ihn am liebsten gepackt und durchgeschüttelt, um etwas Klarheit in seinem Kopf zu schaffen. Alex war so groß, dass die meisten Leute ihm aus dem Weg gingen, was ihn in seinem arroganten Auftreten umso mehr bestärkte. Und er war jung genug, um zu glauben, er sei unverwundbar.
    Sie saßen in Susans Drei-Zimmer-Apartment an der Union Street, unmittelbar östlich der Hyde. Die hübsche Wohnung lag im sechsten Stock eines besseren zehnstöckigen Gebäudes. Entweder hatte Susan eine einzige sehr gute Stelle oder zwei einigermaßen durchschnittliche. Falls es einen Mr. Panos gegeben hatte, so war er nicht mehr hier. Anscheinend war er ein ziemlich großer Kerl gewesen: Die magere Susan war knapp über einen Meter sechzig groß, während ihr sechzehnjähriger, ausgesprochen muskulöser Sohn Alex etwa einen Meter achtzig maß. Er war bereits größer als Bryan und würde in drei oder vier Monaten sogar größer sein als Pookie.
    Pookie und Bryan waren zuerst zu Jay Parlars Wohnung gefahren. Jay war nicht dort gewesen. Sein Vater hatte nicht gewusst, wo er sich aufhielt und auch nicht mit den beiden Polizisten sprechen wollen. Es war eine wirklich entzückende Familienidylle. Issac Moses stand noch auf ihrer Liste, doch im Moment mussten sich Bryan und Pookie mit dem unkooperativen, arroganten Alex Panos herumschlagen. Alex wirkte nicht im Geringsten beunruhigt über den Tod eines Mitglieds seiner Gang.
    »Du musst versuchen, das zu verstehen«, sagte Pookie. »Das war ein besonders brutaler Mord. So etwas passiert nicht alle Tage, es sei denn, es steckt ein ganz besonderes Motiv dahinter. Ein persönliches Motiv. Hattet ihr Jungs Auseinandersetzungen mit anderen Gangs? Den Latin Cobras zum Beispiel? Irgendwas in der Richtung?«
    »Ich habe nichts zu sagen«, erwiderte Alex. »Ich bin noch minderjährig und habe nichts getan. Also würde ich empfehlen, dass ihr beide euch verpisst und es euch gegenseitig besorgt. Wie seht ihr die Sache?«
    Bryan beugte sich vor. »Wie ich die Sache sehe? Ich sehe, dass dein Kumpel tot ist.«
    Alex zuckte mit den Schultern und sah weg. »Na und? Oscar war eben nicht hart genug. Das ist nicht mein Problem.«
    Pookie sah die Wut in den Augen des Jungen. Oscars Tod war ganz eindeutig Alex’ Problem. Alex würde wahrscheinlich versuchen, den Killer selbst zu finden.
    »Du kapierst es einfach nicht«, sagte Bryan. »Jemand hat Oscar den Arm ausgerissen, ihm den Bauch aufgeschlitzt und die Därme rausgezerrt.«
    Susan bedeckte ihren Mund mit ihrem Papiertaschentuch. »O mein Gott.«
    »Dann hat der Täter die Därme wieder

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