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Die verbotenen Evangelien: Apokryphe Schriften

Die verbotenen Evangelien: Apokryphe Schriften

Titel: Die verbotenen Evangelien: Apokryphe Schriften Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katharina Ceming Jürgen Werlitz
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gesprochen hat, von dir aber wissen wir nicht, woher du kommst“, antwortete ihnen Jesus: „Jetzt wird euer Unglaube angeklagt!…“
    Joh 7,30: „Da suchten sie ihn zu ergreifen, doch niemand legte Hand an ihn, denn seine Stunde war noch nicht gekommen.“

Mk 1,40–44 schildert die Begebenheit auf ähnliche Weise, es fehlen aber Aussagen des Aussätzigen über seine Ansteckung. Der fragmentarische Abschluss der Episode hat wohl Mk 1,44 entsprochen: „Gib acht, daß du es niemand sagst, sondern geh hin, zeige dich den Priestern und opfere für deine Reinigung, was Moses angeordnet hat, ihnen zum Zeugnis!“
    (1 r) … sie trugen Steine zusammen, um ihn zu steinigen. Ihre Hände legten die Führer an ihn, um ihn zu ergreifen und der Volksmenge auszuliefern. Sie konnten ihn aber nicht gefangen nehmen, weil für ihn noch nicht die Stunde der Auslieferung gekommen war. So entkam der Herr ihren Händen und entfernte sich von ihnen.
    Und siehe, ein Aussätziger kam zu ihm und sagte: „Lehrer Jesus, ich hatte Umgang mit Aussätzigen, habe mit ihnen im Gasthaus gegessen und bin nun selbst an Aussatz erkrankt. Wenn du also willst, werde ich geheilt.“
    Der Herr aber sprach zu ihm: „Ich will! Werde rein!“ Und sofort verließ ihn der Aussatz. Da sagte der Herr zu ihm: „Geh, zeige dich den Priestern …“
    Joh 3,2: „Meister, wir wissen, du bist von Gott gekommen als Lehrer; denn niemand vermag diese Zeichen zu tun, die du tust, wenn nicht Gott mit ihm ist.“
Zur Frage siehe Mt 22,16–17; Mk 12,14–15; Lk 20,21–22.
    (2 r) … traten zu ihm und versuchten ihn auf die Probe zu stellen, indem sie sagten: „Lehrer Jesus, wirwissen, dass du von Gott gekommen bist. Denn das, was du tust, zeugt für dich über alle Propheten hinaus. Sag uns also: Ist es erlaubt, den Königen zu übergeben, was ihnen als der Obrigkeit zusteht? Dürfen wir ihnen geben oder nicht?“
    Mk 7,6–7: „Treffend hat Isaias von euch Heuchlern geweissagt, wie geschrieben steht: ‚Dieses Volk ehrt mich mit den Lippen, ihr Herz aber ist fern von mir. Vergeblich aber verehren sie mich; ihre Lehrsprüche, die sie vortragen, sind nichts als Satzungen von Menschen.‘“ (Jes 29,13)
    Doch Jesus, der ihre Absicht durchschaute, fuhr sie an mit den Worten: „Was nennt ihr mich mit eurem Mund Lehrer, wo ihr ja doch nicht hört, was ich sage! Treffend hat über euch Jesaja prophezeit, indem er sagte: ‚Dieses Volk verehrt mich nur mit seinen Lippen, aber ihr Herz ist weit von mir entfernt. Vergeblich dienen sie mir, Gebote von Menschen lehren sie …‘“
    (2 v) „… an einem Ort eingeschlossen, … und seine Fülle unermesslich?“ … Und als jene noch verlegen waren über seine merkwürdige Frage, ging Jesus umher und stellte sich an das Ufer des Flusses Jordan, und mit seiner ausgestreckten rechten Hand schöpfte er Wasser und verstreute es auf dem Strand. Und da sog die Erde das ausgestreute Wasser auf … Und sie wurde erfüllt vor ihnen und brachte Frucht hervor … viel … zur Freude …

D AS GEHEIME M ARKUSEVANGELIUM

    Geheimsache: geheimes Markusevangelium“ – so kann man die Umstände dieses Fundes eines antiken Textes mit gutem Recht umschreiben. Es war der amerikanische Historiker Morton Smith, der einen Hinweis auf die Existenz eines geheimen Markusevangeliums Ende der fünfziger Jahre entdeckte, ihn aber fünfzehn Jahre für sich behielt, bevor er ihn der Öffentlichkeit präsentierte
.
    Im Sommer des Jahres 1958 erhielt der Forscher von Benedikt, dem Patriarchen von Jerusalem, die Erlaubnis zu Studien im griechisch-orthodoxen Kloster Mar Saba, rund 15 Kilometer südöstlich von Jerusalem. Bei der Lektüre eines auf das Jahr 1646 datierten Manuskriptes einer Ausgabe der Werke des Ignatius von Antiochien stieß er zufällig auf einen wahrscheinlich etwas jüngeren handschriftlichen Eintrag auf den unbedruckten Seiten am Ende des Buches. Es war, wie er feststellte, die Abschrift eines aus zweieinhalb Seiten bestehenden Fragments eines Briefes des Clemens von Alexandrien an einen sonst nicht näher bekannten Theodoros. Clemens erklärt darin, dass es in Alexandrien drei Fassungen des Markusevangeliums gegeben haben soll; zum einen das, welches Markus, der Schüler des Petrus, mit dessen Hilfe in Rom zur Vermehrung des Glaubens der Katechumenen angefertigt habe; dieses entspricht in etwas dem kanonischen Buch. Das zweite Markusevangelium habe Markus erst in Alexandien abgefasst. Es sei geistlicher als das kanonische und diene

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