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Die Verfluchte

Die Verfluchte

Titel: Die Verfluchte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claire Gavilan
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mit ihm zu spielen und ihn dann im Moment größter Erregung mit runtergelassener Hose stehen zu lassen. Allerdings hatte er sich dann als ziemlich geschickt mit der Zunge erwiesen, und sie hatte ihren Plan abgeändert. Es gab keinen Grund, warum sie sich nicht erst ein bisschen verwöhnen lassen sollte, bevor sie ihm eine kalte Dusche verpasste.
    Sie verzog die Lippen zu einem Lächeln, von dem sie wusste, dass es ihn verrückt machen würde.
    Ich danke dir, Morgana , sandte sie ein kurzes Gebet an ihre keltische Göttin. Ich danke dir, dass du mich zu einer Morrigan gemacht hast, und ich preise dich für die Macht, die du mir schenkst ...
    Dann lehnte sie sich in die seidenen Kissen zurück. „Mach weiter!“, befahl sie dem Kerl. Er lächelte sie glücklich an. Zögerlich näherte er seinen Mund wieder ihrem Bauchnabel, und als sie seine Lippen auf ihrer Haut spüren konnte, packte sie seinen Kopf und schob ihn tiefer, bis sie ihn dort hatte, wo sie ihn wirklich haben wollte.
     
    In der Hütte saßen Glynis und Enora angespannt da und starrten auf die Blutstropfen, die die Edelsteinfassungen des Amuletts füllten. Enora blinzelte nervös. Glynis murmelte noch immer keltische Sprüche. Sie hatte Enora erklärt, dass sich das Blut der Liebenden in dunkelrote Granate verwandeln würde, sobald die beiden miteinander schliefen. Dazu allerdings musste Alan die düsteren Triebe in seinem Innersten beherrschen, die Branwen in ihm wachrief.
    „Was passiert, wenn er sie umbringt?“ Enora leckte sich über die Unterlippe. Ihre rechte Hand spielte vor Anspannung mit einer ihrer langen, glatten Haarsträhnen.
    Glynis wies auf das Amulett und die sechs dunkelroten Tropfen. „Das Ritual wird misslingen.“ Die Falten rings um Augen und Mund vertieften sich. Plötzlich sah sie sehr alt aus. „Und ich weiß nicht, ob ich noch einmal eine Chance dafür bekomme.“
    Enora versuchte, ihrem Herzschlag einen langsamen Rhythmus zu geben, aber es gelang ihr nicht. Voller Ungeduld starrte sie auf die flüssigen Blutstropfen.
    Glynis stand von ihrem Stuhl auf und begann, in dem kleinen Raum auf und ab zu gehen, ohne ihre keltische Litanei, zu der sie wieder angesetzt hatte, zu unterbrechen. Die Holzdielen übertrugen die Schwingungen ihrer Schritte auf die Bronzeschale. Enora konnte die Blutstropfen sacht erzittern sehen.
    Sie warteten weiter. Die Sekunden wurden zu Minuten. Die Minuten zu einer Stunde. Der Mond wanderte über den Himmel und neigte sich schließlich wieder dem Horizont zu.
    Doch es tat sich nichts.
    Die Blutstropfen verwandelten sich nicht in Edelsteine.
    Schließlich seufzte Glynis. „Ich fürchte, in dieser Nacht wird es nicht mehr klappen.“
    Enora verschränkte die Finger. „Und jetzt?“
    „Wir machen morgen weiter.“ Glynis sah Enora an. „Ich fürchte, du musst dafür sorgen, dass es morgen Nacht geschieht.“
    Enoras Gesicht verzog sich vor Schrecken. „Du willst ihn ein zweites Mal mit Rose zusammenbringen? Er hat sich einmal beherrscht, Glynis! Ich weiß nicht, ob er die Kraft aufbringt, es ein zweites Mal zu überstehen. Wenn Branwen herkommt ...“
    „Wir müssen es riskieren! Uns bleibt keine andere Wahl.“
    Enora schüttelte den Kopf. Ihre Augen glänzten feucht. „Wir quälen sie“, flüsterte sie. „Rose leidet. Sie selbst hat mich angefleht, dem Ganzen ein Ende zu setzen und dafür zu sorgen, dass sie Alan vergisst. Sie konnte es einfach nicht mehr ertragen, was er ihr ...“
    „Ich weiß“, sagte Glynis ernst. „Und ich respektiere ihren Wunsch.“
    „Tust du nicht, sonst hättest du nicht erst Rose und mich hergerufen – und dann auch noch Alan!“ Enora raufte sich die Haare. „Bei Morgana! Ich hätte mich niemals darauf einlassen dürfen, mit ihr herzukommen!“
    „Wir haben zweitausend Jahre auf die Gelegenheit gewartet, das Ritual durchzuführen, das den Fluch bricht, der über Rose liegt“, sagte Glynis.
    Darauf gab es nichts zu erwidern. Enora schwieg lange.
    Hilflos hob Glynis die Schultern. „Geh jetzt!“, bat sie schließlich. „Rose ist auf dem Weg zu eurem Haus. Du solltest dort sein, wenn sie ankommt!“
     
    Als Rose durch die Eingangstür des Ferienhäuschens stolperte, wäre sie beinahe mit Enora zusammengeprallt.
    „Du liebe Güte, Rose!“, stieß Enora erschrocken hervor. „Was ist denn passiert?“
    Rose verriegelte die Tür, erst dann wandte sie sich ihrer Freundin zu. Ihr Atem ging schwer, denn sie war den ganzen Weg gerannt, und auch jetzt noch war ihr

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