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Die Verführung der Arabella Fermor: Roman (German Edition)

Die Verführung der Arabella Fermor: Roman (German Edition)

Titel: Die Verführung der Arabella Fermor: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Gee
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Rat geben würde«, sagte er, »danach habe ich meiner Pflicht als Ihr Vormund Genüge getan: Wie viel Geld haben Sie Mr. Douglass gegeben?«
    Lord Petre erbleichte, erwiderte aber ruhig: »Etwa... Ich habe ihm siebenhundert Pfund gegeben.«
    »Ich möchte Ihnen zu verstehen geben, dass es nicht klug wäre, ihm noch mehr zu geben«, sagte Caryll. »Sie werden es wohl kaum zurückbekommen.«
    Lord Petre lachte hämisch. »Damit hatte ich auch kaum gerechnet«, sagte er. »Das Geld dient dazu, eine stehende Armee zur Unterstützung des Königs zu bezahlen.«
    Caryll tat, als habe er nicht zugehört. »Ich habe Ihnen ja erzählt, dass Francis Gerrard von Verrätern unter den Jakobiten gewusst hat. Er hatte gehört, dass sie Geld für eine eigene Gruppe abzweigten, Männer, die sich als Loyalisten ausgeben. Solche Diebstähle können natürlich nicht geahndet werden, weil jakobitische Operationen geheim sind. Ein schlaues Arrangement. Ich schätze, auch Douglass ist in irgend so eine Sache verstrickt.«
    Lord Petre stritt das ab. »James Douglass ist kein Dieb, Sir! Er war genauso schockiert wie ich, als er das von Gerrard hörte.« Aber Caryll legte ihm nur väterlich den Arm um die Schultern, drückte sie kurz und ging dann gemeinsam mit Lady Petre hinaus.
    Als sie fort waren, ging Lord Petre minutenlang im Zimmer herum, und flammende Empörung kochte in seiner Brust. Seine Träume von heroischer Bestimmung waren zerstoben. Schlimm genug – aber als er daran dachte, Arabella zu verlieren, da stiegen ihm Tränen in die Augen. Warum war er dazu verdammt, die Frau zu verlassen, die er liebte, zusätzlich zu all seinem anderen Schmerz? Er dachte an das schöne Bild, das ihn aufrechtgehalten hatte angesichts aller bevorstehenden Kämpfe: die Vision Arabellas an seinem Kamin, aufblickend von ihrer Handarbeit, um ihn daheim willkommen zu heißen. Er hatte alles verloren, und doch wusste er, dass er recht hatte, Douglass gegen Carylls Verdacht zu verteidigen.
    Er nahm die Banknoten aus seinem Schreibtisch und blätterte sie in der Hand durch. Er war entschlossen, diese eine Aufgabe, die ihm noch verblieben war, zu erfüllen. Wenigstens so viel konnte er tun. Während er die Banknoten betrachtete, dachte er zurück an den Maskenball, wo er Douglass getroffen und ihm die ersten fünfhundert Pfund ausgehändigt hatte. Er hatte Douglass aufgefordert, die Laterne auszumachen, obwohl er noch gar nicht fertig war mit dem Abzählen des Geldes. Lord Petre hätte sich seither ständig selbst ohrfeigen können dafür, die Kutschentür einen Moment zu früh geöffnet zu haben. Ihr Licht hätte gesehen werden können.
    Er stockte. Wieder musste er an jenen Abend denken, an Douglass’ Gesicht, während er die Scheine durchblätterte... Und der Funke eines Zweifels glomm in ihm auf. Weshalb hatte Douglass eigentlich das Geld in der Kutsche nachgezählt? Weshalb hatte er Lord Petre nicht einfach vertraut? Sie arbeiteten doch zusammen daran, den Mann zu retten, von dem sie meinten, er solle König sein. Damals war seine einzige Sorge gewesen, das Licht zu verbergen, sodass er nicht weiter darüber nachgedacht hatte. Was, wenn Caryll recht hatte? Dass sie Geld für eine eigene Gruppe abzweigten? Ihm wurde bewusst, wie wenig er eigentlich darüber wusste, was Douglass mit dem Geld machte, das er ihm gab, oder weshalb er es an dem Abend des Balles so dringend gebraucht hatte.
    Je mehr er darüber nachdachte, was geschehen war, desto argwöhnischer wurde er. Dieser Ausdruck auf Douglass’ Gesicht, als er ihm erzählte, dass Gerrard die Verräter ausfindig gemacht hatte … Er hatte es für Besorgnis um der Sache willen gehalten, aber jetzt hegte er den Verdacht, es konnte Besorgnis um seiner selbst willen gewesen sein. Und wer war eigentlich dieser Dupont? Wieso brauchten die Jakobiten die Hilfe eines französischen Sklavenhändlers? Douglass hatte behauptet, der würde helfen, den König übers Wasser zurückzubringen. Aber in den Papieren von Menzies war eine solche Person überhaupt nicht erwähnt. Auf einmal merkte er, dass er vor der Begegnung mit Douglass an diesem Nachmittag zurückscheute. Und da änderte er seine Absicht, was die Banknoten betraf.
    Er schrieb an Douglass, erklärte ihm, seine finanziellen Angelegenheiten seien unerwartet in Unordnung geraten, und er sei nicht imstande, das Geld zur Verfügung zu stellen, ebenso nicht, in der bevorstehenden Aktion die ihm zugeschriebene Rolle zu übernehmen. Der Brief wurde in ein

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