Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Verfuehrung Des Ritters

Die Verfuehrung Des Ritters

Titel: Die Verfuehrung Des Ritters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: authors_sort
Vom Netzwerk:
verdeckten, das durch das Geäst fiel. Dunkles Haar, dunkle Augen.
    Sie nahm seinen Geruch wahr, den Geruch nach Leder, nach Wald und dem Rauch von Feuer. Schiefergraue Augen versanken in ihren, und sie las darin von lebenslangen Geheimnissen und einer Gefahr, die schon bald über sie hereinbrechen könnte. Sie starrte in
    seine Augen und wusste, dass in seinem wie aus Stein gemeißelten Körper eine Kraft wohnte, wie sie sie noch nie gespürt hatte.
    Er bedeutete Gefahr. Und sie war dieser Gefahr hilflos ausgeliefert.
    Gwyn hob eine Hand und zeichnete die Linie seines Kinns nach, strich mit den Fingerspitzen über seine Lippen. Er sah sie nur an, ohne Regung, bis seine Zunge plötzlich ihre Finger berührte.
    »Oh«, murmelte sie überrascht.
    Er hielt ihren Blick gefangen, als er ihre Hand nahm und mit der Zunge über ihre Handfläche fuhr. Ihre Knie wurden weich.
    Er fing sie auf, als sie fast fiel, und Gwyn wusste, sie hätte jetzt etwas sagen und ihn von sich stoßen müssen. Mochte Gott ihr beistehen, aber sie öffnete sich ihm und erlaubte seiner Zunge, von ihrem Mund Besitz zu ergreifen. Sie ließ zu, dass er an ihren Lippen saugte und jeden Zoll erkundete. Es überkam sie eine intensive Leidenschaft, die sie vergessen ließ, dass sie stand, atmete, lebte oder irgendetwas tat, außer von ihm geküsst zu werden. Sie versank in ihm. Er nahm sie in Besitz.
    Sie schlang ihre Arme um seine Schultern und klammerte sich an ihn. Ihr Mund öffnete sich ihm, sie erwiderte jede leidenschaftliche Liebkosung seiner Zunge mit ihrer, bis es keinen Unterschied mehr gab zwischen Atmen und Küssen, bis sie in ihrer Leidenschaft miteinander verschmolzen.
    Es war ein unnachgiebiger Angriff. Gwyn wusste in diesem Augenblick nur eines: Ihr Leben hatte sich für immer verändert. Seine harten Oberschenkel pressten sich brennend heiß gegen ihre und lösten einen Feuersturm aus Nässe und Hitze in ihr aus, der durch ihren Schoß strömte und sich zwischen ihren Beinen sammelte. Sie vergrub die Finger in seinem Haar. Ihr Mund war offen, sie hieß jeden Stoß seiner Zunge willkommen. Mit atemraubender Kraft schloss er die Hände um ihre Hüfte und rieb sanft und unerbittlich ihre Hüfte an seine.
    Pochendes, unglaublich tiefes Verlangen durchströmte sie. »Oh, nein, Pagan«, flüsterte sie, ohne das nein wirklich zu meinen. Sie wollte sagen: Ich habe das nicht gewusst. Sie hatte nicht gewusst, dass es einen Mann wie ihn gab.
    Griffyn hörte seinen Namen. Das Nein hörte er nicht. Ihr Körper bewegte sich in einem sinnlichen instinktiven Rhythmus und verriet ihm, was sie wollte. Er eroberte ihre willige Leidenschaft, vergrub die Finger in ihrem Haar und riss ihren Kopf nach hinten. Seine Zunge drang tiefer und härter vor und zwang Gwyn, sich für ihn zurückzubiegen. Und das tat sie auch. Sie zitterte, sie war für ihn bereit. Von der Brust bis zu den Knien berührten ihre Körper sich, und das Verlangen erfasste ihn wild und heiß.
    Die Lust machte ihn schamlos. Er küsste ihren Hals, und während er das tat, schob er eine Hand unter ihren Rock. Seine schwieligen Fingerspitzen glitten an ihrem seidigen Oberschenkel hinauf. Gott möge ihm gnädig sein, aber sie sank leicht in die Knie, und mit dieser Bewegung drückte sich ihre erhitzte Scham gegen seine Erektion.
    Ein Zittern durchbebte ihn und verwirrte ihn zutiefst. Das hatte er nicht erwartet.
    Diese Frau war nicht mehr als eine zufällige Begegnung. Ein Intermezzo, weil er für einen Moment ritterlich gehandelt hatte. Nach einem Leben, in dem es nur Blut und Schwerter und Hass gegeben hatte. Sie bedeutete ihm nichts.
    Vielleicht bedeutete sie ihm nichts, aber er begehrte sie so sehr, dass es ihn schmerzte. Er hatte das Gefühl, als würde ihm der Boden unter den Füßen weggerissen. Seidig glatte, heiße Haut, weibliche Hitze und keuchende Lust. Diese kluge und unglaublich mutige Frau, die seinen Namen flüsterte. Die ihn brauchte.
    Warum bedeutete ihm das so viel?
    Die Frage kreiste so stark und unnachgiebig in seinem Denken, dass er wieder zur Vernunft kam. Er musste alle Selbstbeherrschung aufbringen, derer er fähig war und die er sich in den Jahren seines Wunsches nach Rache selbst auferlegt hatte. Griffyn gab Gwyn frei und trat einen Schritt von ihr zurück.
    »Ich scheine nicht aufhören zu können«, murmelte er.
    Gwyn schwankte, als er sie so plötzlich losließ, stolperte und fing sich, indem sie sich an einem Ast festhielt. Griffyn machte einen Schritt auf sie zu, um

Weitere Kostenlose Bücher