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Die Verfuehrung einer Fremden

Die Verfuehrung einer Fremden

Titel: Die Verfuehrung einer Fremden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Veel
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Liebe war und ich alles tun wollte, um ihn zurück zu bekommen. Noch immer dachte ich an Matt und daran, wie mich die Begegnung mit ihm und dieser Tilly an früheren Tag verletzt hatte, doch mir wurde auch klar, dass Ben nicht einfach nur ein Mittel zum Zweck war für mich, ich begann, mehr zu empfinden. Und fragte mich, ob er dasselbe empfand.

    In genau diesem Moment öffnete sich unser Kreis und eine weitere junge Frau begrüßte die Anderen mit Umarmund und Küsschen. Ich erkannte ihr Gesicht gleich, hatte ich es doch gestern Morgen erst auf dem Foto in Bens Schlafzimmer gesehen. Alicia. Seine Exverlobte Alicia war tatsächlich hier und begrüßte gerade jeden, als wäre nie etwas geschehen. Ich schielte zu Ben hinüber, um seine Reaktion zu sehen. Er lächelte nicht, zeigte im Grunde keine einzige Regung in seinem Gesicht. Er starrte sie nur an, bewegte sich keinen Zentimeter. Ich wußte nicht, was für eine Reaktion ich erwartet hatte, aber seine Reaktion gefiel mir absolut nicht. Es sah so aus, als verletze es ihn wirklich, dass sie hier war. Aber er schien sie hier nicht erwartet zu haben. Auf der anderen Seite wollte er doch, dass sie ihn und mich zusammen sieht, damit sie eifersüchtig wird. In diesem Moment drehte sich Alicia zu mir und sah mich einen Moment verwirrt an, bevor sie mir ihr schönstes Lächeln schenkte und sich zu mir herunter beugte, um mir einen kurzen Begrüßungskuss auf die Wange zu geben.

    „Hi, ich bin Alicia. Wie heißt du?“

    Ich machte mich so gerade, wie es eben ging und trotzdem war sie auf ihren High Heels und mit ihrer natürlichen Größe mindestens 15cm größter als ich. Ich stellte mich ihr vor, danach verlor sie schnell das Interesse und wandte sich an Ben neben mir. Der starrte sie noch immer regungslos an, sogar, als sie ihm einen kurzen Kuss auf die Wange hauchte und ihn fragte, wie es ihm geht. Ich fragte mich, wer sie eingeladen hatte und warf Brianna und Charlize einen Blick zu. Beide grinsten in meine Richtung und sahen schnell weg, als sich unsere Blicke kreuzten. Mir war sofort klar, dass die Beiden dahinter stecken mussten. Auch Alicia schien Ben hier nicht erwartet zu haben, denn ich hörte, wie sie ihn leise fragte, was er hier mache, warum er nicht wie jeden Freitag ‚irgendwo in East Village‘ war. Ich setzte ein künstliches Lächeln auf und versuchte, mir meine Verwirrung und meinen Unmut nicht anmerken zu lassen.

    Die nächste Stunde stand ich einfach nur da und hörte, wie Alicia von allen möglichen Dingen erzählte, während jeder sie anstarrte, Ben ebenfalls. Ich erkannte Verletzung in Bens Blick. Seit ihrer Ankunft im ‚Le Bain‘ hatte er nur noch Augen für sie, hatte mich nicht eines Blickes gewürdigt. Was hatte ich mir bloß dabei gedacht, hierher zu kommen. Ich passte nicht rein, würde es nie tun und für Ben war ich nicht mehr als eine Marionette. Und er hatte irgendwo doch Recht, wir passten nicht zusammen, warum sollte er das geringste Interesse an mir zeigen. Nach weiteren zehn Minuten zog ich Ben an seinem Arm zu mir herüber und flüsterte ihm zu, dass ich jetzt nach Hause fahren würde. Zum ersten Mal seit Alicias Ankunft sah er mir in die Augen.

    „Warum? Gefällt es dir hier nicht?“ fragte er.

    „Doch, doch.“ log ich. „Aber ich bin... müde. Ich muss gehen. Gute Nacht.“

    Ohne auf seinen Kommentar zu warten, winkte ich seinen Freunden kurz zu, wünschte ihnen gute Nacht und machte mich schnellen Schrittes auf den Weg zum Aufzug, der mich endlich hinaus aus diesem Ort befördern würde. Die Fahrstuhltür öffnete sich gerade, als sich mir Ben in den Weg stellte. Er sah irgendwie wütend aus.

    „Was zur Hölle ist los mit dir? Hab ich irgendetwas falsch gemacht?“ keifte er mich an. Mit dieser Reaktion hatte ich nicht gerechnet. Aber jetzt war auch alles egal und so beschloß ich, einfach ehrlich zu sein.

    „Seit deine Alicia hier ist, hast du nur noch Augen für sie. Ich steh nur blöd da, als wolltest du mich eigentlich gar nicht hier haben.“ gab ich trotzig zurück und bereute fast, die Wahrheit gesagt zu haben, klang es doch so lächerlich nach nur drei Tagen Bekanntschaft. Bens grüne Augen wurden dunkler, sahen fast eher schwarz aus als grün, zumindest bildete ich mir das ein.

    „Was ist dein Problem? Ich bin doch mit dir hier, oder? Ich habe dich eingeladen. Und ich wußte nicht einmal, dass Alicia heute kommen würde.“

    Ich stieg bereits in den Aufzug während er noch auf mich einredete, doch er

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