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Die vergessenen Schwestern (Hackenholts erster Fall) (German Edition)

Die vergessenen Schwestern (Hackenholts erster Fall) (German Edition)

Titel: Die vergessenen Schwestern (Hackenholts erster Fall) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Mohr
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aufgemacht und das herausgeholt, worauf er gerade Lust hatte.
    Plötzlich kam ihm eine – in seinen Augen – geniale Idee. Er nahm ein Blatt Papier und schrieb Sophie, sie möge alles einkaufen, was ein Single brauchte, der nicht gerne kochte und auch keine Zeit dafür hatte, um eine Woche lang über die Runden zu kommen. In Klammern setzte er nach kurzem Überlegen dann aber doch noch hinzu, dass er keine besonderen Vorlieben hatte.
    Sehr mit sich zufrieden, schlüpfte er schnell in andere Kleider und machte sich dann auf den Weg ins Präsidium. Die Kollegen würden ihn sicher schon ungeduldig erwarten, denn aus den angekündigten fünf Minuten waren mittlerweile knappe zwanzig geworden.
     
    In der Besprechung fragte Stellfeldt mehrfach nach, bis er sicher war, dass ihn weder Hackenholt noch Wünnenberg mit der Schilderung der Beerdigung auf den Arm nehmen wollten. Auch Berger bedauerte zutiefst, nicht live dabei gewesen zu sein.
    »Und wie ist es bei euch heute Vormittag gelaufen? Habt ihr herausgefunden, wo Ute Jarosch wohnt?«
    »Als Erstes haben wir heute Morgen nochmal das Melderegister überprüft. Aber dort haben wir keinen Hinweis gefunden, ob sie unter der angegebenen Adresse in der Düsseldorfer Straße vielleicht nur zur Untermiete wohnt.«
    Hackenholt nickte, das hatte er ja selbst schon am Vortag herausgefunden.
    »Dann haben wir im Telefonbuch nachgesehen, aber es gibt im gesamten Großraum keinen Eintrag auf den Namen Jarosch. Also sind wir zum Hausmeister gefahren. Bei ihm hatten wir mehr Glück als ihr, er war nämlich da. Aber jetzt kommt’s: Ute Jarosch ist von einem Vierteljahr gestorben. Erst habe ich gedacht, dass er sie mit jemandem anderen verwechselt, aber er hat eine eindeutige Personenbeschreibung gegeben. Kein Zweifel möglich.«
    Hackenholt machte große Augen.
    »Woran sie gestorben ist, wusste er nicht. Er konnte sich auch nur noch ganz vage an eine Schwester als Angehörige erinnern. Genaueres dazu kann uns da nur die Wohnungsbaugesellschaft sagen, der die Häuser gehören und die sich um die Vermietung kümmert.«
    »Damit können wir Frau Jarosch also auch von unserer Liste streichen«, sinnierte Wünnenberg niedergeschlagen. »Wenn sie vor drei Monaten gestorben ist, dann kann sie uns keine Hinweise mehr geben, und als Täterin scheidet sie sowieso aus.«
    »Eigentlich ist es merkwürdig, dass die Einwohnermeldedaten noch nicht bereinigt sind«, meldete sich Berger zu Wort. »Soll ich trotzdem versuchen, etwas über die Frau herauszubekommen?«
    »Wozu?«, fragte Wünnenberg erstaunt.
    »Damit wir die Sache abhaken können.«
    Hackenholt nickte, verfolgte das Thema aber nicht weiter, stattdessen fragte er: »Was ist bei den Videos herausgekommen?«
    Stellfeldt verzog das Gesicht. »Mir sind zwei Dinge aufgefallen: Zum einen sehen sich die Frauen sehr ähnlich und entsprechen alle dem von Siebert bevorzugten Typ: groß, schlank, knabenhafte Figur, lange dunkle Haare. Zum anderen sind es alles Videos, die aufgrund ihrer brutalen Gewaltszenen nur unter der Ladentheke verkauft werden dürfen – maßgeblich geht es um Vergewaltigungen.«
    »Es wäre interessant zu wissen, woher Siebert das Zeug hatte.«
    »Das Internet ist doch voll von diesem Dreck.« Stellfeldt war seine Verachtung deutlich anzuhören.
    »Macht es Sinn, wenn wir jetzt gleich noch einmal bei den Degels vorbeifahren und fragen, was es mit den Videos auf sich hat?«
    »Jürgen Degel wird behaupten, dass er noch nie davon gehört hat, und Günther Degel gibt sicher auch nicht freiwillig zu, dass er mit Siebert eins angeschaut hat«, prophezeite Wünnenberg.
    »Trotzdem«, murmelte Hackenholt, »wenn Jürgen Degel erst mal wieder zurück in Brandenburg ist, haben wir gar keine Möglichkeit mehr, ihn face to face zu befragen.«
    »Dann ruf an und bestell sie nochmal ein. Ich bin heute sowieso noch eine Weile lang da.«
    Hackenholt nickte und griff zum Telefon, aber unter Degels Nummer meldete sich niemand.
     
    Im Auto beschloss Hackenholt spontan, dennoch kurz bei Degels vorbeizufahren, vielleicht waren sie ja zu Hause und gingen nur nicht ans Telefon, weil Jürgen Degel völlig zu Recht befürchtete, dass die Polizei ihn nochmals behelligen könnte. Aber auch auf sein Klingeln an der Tür hin wurde nicht geöffnet. Der Hauptkommissar ging extra nochmals ganz um das Haus herum. Die Fenster der Erdgeschosswohnung waren alle geschlossen, und hinter den Vorhängen rührte sich nichts.
    Als Hackenholt ein paar Minuten

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