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Die vergessenen Welten 03 - Die selbernen Ströme

Die vergessenen Welten 03 - Die selbernen Ströme

Titel: Die vergessenen Welten 03 - Die selbernen Ströme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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bezweifelte aber, daß er rechtzeitig zu seinem Barbarenfreund gelangen konnte. Oder zu dem Halbling. Und es traf immer mehr Verstärkung ein.
    Regis rollte sich auf den Rücken, um direkt neben Bruenor zu liegen. Dem Stöhnen des Zwerges konnte er entnehmen, daß auch für ihn der Kampf vorbei war. Dann ragte ein Ork über ihm auf, der seine Keule hoch über seinem Kopf schwang, während sich ein bösartiges Lächeln über sein häßliches Gesicht zog. Regis schloß die Augen, um die Waffe nicht sehen zu müssen, die auf ihn niedersausen und ihn töten würde.
    Doch dann hörte er das Geräusch eines Einschlags… über sich.
    Verblüfft schlug er die Augen auf. Ein Kriegsbeil steckte in der Brust seines Angreifers. Der Ork schaute wie gelähmt darauf. Ohne Schaden anzurichten, fiel die Keule des Orks auf den Boden, und kurz darauf kippte er tot nach hinten. Regis verstand das nicht. »Wulfgar?« fragte er.
    Eine Gestalt, die fast so groß war wie Wulfgar, sprang über ihn, fiel über den Ork her und riß mit aller Gewalt sein Beil aus dessen Körper. Es war ein Mensch, und er trug die Felle eines Barbaren, aber im Gegensatz zu den Stämmen in Eiswindtal hatte dieser Mann schwarze Haare.
    »O nein«, stöhnte Regis, als ihm einfiel, daß er Bruenor ja vor den Uthgart-Barbaren gewarnt hatte. Dieser Mann hatte ihm zwar das Leben gerettet, aber da er ihren grausamen Ruf kannte, bezweifelte Regis, daß aus dieser Begegnung eine Freundschaft erwachsen könnte. Er begann sich aufzurichten, wollte sich herzlich bedanken und mögliche unfreundliche Gedanken zerstreuen, die der Barbar gegen ihn hegen mochte. Er überlegte sogar, den Rubinanhänger einzusetzen, um freundschaftliche Gefühle zu wecken.
    Aber der große Mann sah die Bewegung, wirbelte jäh herum und trat ihm ins Gesicht. Und Regis fiel rücklings in die Dunkelheit.
    Die Himmelsponys
    Schwarzhaarige Barbaren, im Taumel der Schlacht schreiend, stürmten in das Wäldchen. Drizzt erkannte in den stämmigen Kriegern sofort jene Gestalten wieder, die er hinter den Orkreihen auf dem Feld gesehen hatte. Jedoch war er sich nicht sicher gewesen, wie sie sich verhalten würden.
    Wie auch immer ihre Beziehungen zueinander waren, ihr Erscheinen löste bei den Orks Panik aus. Die beiden Gegner von Drizzt verloren gänzlich den Mut für die Schlacht, und an ihrer veränderten Haltung war der Wunsch abzulesen, den Kampf bald abzubrechen und das Weite zu suchen. Drizzt erfüllte ihnen diesen Wunsch, denn er war überzeugt, daß sie sowieso nicht weit kommen würden, und außerdem hielt er es für klüger, sich selber aus dem Staub zu machen.
    Die Orks flohen, wurden aber von den Barbaren eingeholt und hinter den Bäumen in eine weitere Schlacht verwickelt. Drizzt gelang es, bei seiner Flucht unbemerkt auf den Baum zu klettern, in dem er seinen Bogen zurückgelassen hatte.
    Wulfgar konnte seine Kampfeslust nicht so leicht zügeln. Angesichts der Tatsache, daß zwei seiner Freunde außer Gefecht gesetzt waren, war sein Verlangen nach Orkblut unersättlich, und die Männer, die neu hinzugekommen waren, riefen mit einer Inbrunst, die der junge Krieger nicht überhören konnte, seinen eigenen Kriegsgott Tempus an. Abgelenkt von der plötzlichen Wende im Geschehen hielten die Orks um Wulfgar herum einen Augenblick inne, und er schlug gnadenlos zu. Ein Ork schaute sich um, und als er den Blick wieder auf seinen Gegner richtete, hatte sich Aegisfang schon in sein Gesicht gegraben. Wulfgar schlug sich durch die Lücke im Kreis und rempelte beim Vorbeigehen einen zweiten Ork an. Bei dem Versuch, sich umzudrehen und wieder seine Abwehrhaltung einzunehmen, stolperte dieser und wurde von dem kräftigen Barbaren gespalten. Die beiden übrigen wandten sich ab und ergriffen die Flucht, aber Wulfgar war ihnen dicht auf den Fersen. Er schleuderte seinen Hammer nach ihnen und schlug aus einem der beiden das Leben. Dann stürzte er auf den anderen los, riß ihn mit sich zu Boden und tötete ihn mit den bloßen Händen.
    Doch plötzlich erinnerte sich Wulfgar wieder an seine mißliche Lage und an seine Freunde. Er sprang auf und wich mit dem Rücken zu den Bäumen langsam zurück.
    Aus Respekt vor seinen Fähigkeiten hielten sich die schwarzhaarigen Barbaren zurück, und Wulfgar konnte ihre Absichten nicht eindeutig erkennen. Er sah sich nach seinen Freunden um. Regis und Bruenor lagen nebeneinander dort, wo die Pferde angebunden gewesen waren. Er wußte nicht, ob sie noch am Leben waren. Von

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