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Die Vergessenen Welten 10 - Die Küste Der Schwerter

Die Vergessenen Welten 10 - Die Küste Der Schwerter

Titel: Die Vergessenen Welten 10 - Die Küste Der Schwerter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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war Feigheit für die Barbaren!
    »Ich kann dich nicht besiegen, Berkthgar«, sagte Revjak so laut, daß alle ihn hören konnten. »Und du kannst mich nicht besiegen.«
    Berkthgar funkelte ihn böse an. »Ich könnte dich in zwei Teile hauen!« erklärte er und hob sein Schwert mit beiden Händen, so daß Revjak fast erwartete, er würde es hier und jetzt wirklich tun.
    »Und unser Volk würde unter den Folgen dieser Tat leiden«, sagte Revjak ruhig. »Wer immer den Kampf gewinnen würde, würde sich zwei Stämmen gegenübersehen, gespalten durch Zorn und den Wunsch nach Vergeltung.« Er wandte sich wieder der Versammlung zu. »Wir sind noch nicht stark genug für so etwas«, sagte er. »Ob wir unsere Freundschaft mit Zehn-Städte und den heimgekehrten Zwergen vertiefen oder wieder zu unserer alten Lebensweise zurückkehren wollen, wir müssen es gemeinsam tun, als ein Stamm!«
    Berkthgars finsterer Blick hellte sich nicht auf. Jetzt verstand er. Revjak konnte ihn nicht im Kampf besiegen – das wußten sie beide –, also hatte der listige alte Mann die Herausforderung gegen ihn gekehrt. Berkthgar hätte ihn wirklich in zwei Teile gehauen, aber wie konnte er irgend etwas gegen den Mann unternehmen?
    »Gemeinsam«, wiederholte Revjak und streckte die Hand aus, so daß sein Gegner sein Handgelenk ergreifen konnte.
    Berkthgar schäumte vor Wut. Er schob seinen Fuß unter Revjaks fallengelassene Axt und ließ sie mit einem Tritt durch den Kreis schlittern. »Dein Weg ist der des Feiglings!« brüllte er. »Das hast du heute bewiesen!« Er reckte die starken Arme in einer Geste des Sieges in die Luft.
    »Ich habe keinen Anspruch durch mein Blut!« rief Revjak so laut, daß er wieder die Aufmerksamkeit aller hatte. »Und du ebensowenig! Der Stamm muß entscheiden, wer herrschen und wer beiseite treten soll.«
    »Die Tradition verlangt einen Kampf!« erwiderte Berkthgar.
    »Nicht dieses Mal!« schoß Revjak zurück. »Nicht, wenn der ganze Stamm unter deinem törichten Stolz leiden muß.« Berkthgar bewegte sich erneut, als wolle er zuschlagen, aber Revjak ignorierte ihn und wandte sich an die Versammlung. »Entscheidet!« befahl er.
    »Revjak!« rief ein einzelner Mann, aber seine Stimme ging unter in den Schreien einer Gruppe junger Krieger, die Berkthgars Namen brüllten. Auch sie wurden wiederum übertönt von einer großen Gruppe, die Revjaks Namen rief. Und so ging es hin und her, und die Rufe wurden immer lauter und aufgebrachter. Mehrere Prügeleien brachen aus, Waffen wurden gezogen.
    Die ganze Zeit über sah Berkthgar Revjak finster an, und als der ältere Mann seinen harten Blick erwiderte, schüttelte Berkthgar nur ungläubig den Kopf. Wie konnte Revjak ihrem Volk nur eine solche Unehre antun?
    Aber Revjak hielt an seiner Entscheidung fest. Er hatte keine Angst zu sterben, aber er glaubte wirklich, daß ein Kampf zwischen ihm und Berkthgar den Stamm spalten und Leid für beide Seiten bringen würde. Dies war der bessere Weg, solange die Dinge nicht außer Kontrolle gerieten.
    Und genau dahin schien es zu steuern. Beide Seiten riefen weiterhin den Namen ihres Favoriten, doch jetzt wurde jeder Ruf vom Heben eines Schwertes oder einer Axt begleitet, von einer offenen Drohung.
    Revjak beobachtete die Menge sorgfältig und schätzte die Unterstützung für Berkthgar und sich selbst ab. Schon bald kam er zu einem Ergebnis und gestand sich die Wahrheit ein.
    »Halt!« befahl er, so laut er konnte, und allmählich verringerte sich das Rufen.
    »Jetzt mit all eurer Kraft: Wer ist für Berkthgar?« fragte Revjak.
    Ein mächtiges Gebrüll erklang.
    »Und wer für Revjak?«
    »Revjak, der nicht kämpfen will!« fügte Berkthgar rasch hinzu, und der Jubel für den Sohn Jörns war weder so laut noch so enthusiastisch.
    »Dann ist es entschieden«, sagte Revjak, mehr zu Berkthgar als zu der Menge. »Und Berkthgar ist König des Elchstammes.«
    Berkthgar konnte kaum glauben, was gerade geschehen war. Er wollte den listigen älteren Mann erschlagen. Dies hätte sein Tag des Ruhmes sein sollen, ein Sieg im Kampf auf Leben und Tod, so wie es seit Anbeginn der Stämme gewesen war. Aber wie konnte er das jetzt noch tun? Wie konnte er einen unbewaffneten Mann töten, einen, der ihn gerade zum Anführer seines gesamten Volkes ausgerufen hatte?
    »Sei klug, Berkthgar«, sagte Revjak und trat dazu dicht an den anderen heran, da die erstaunte Versammlung einen gewaltigen Lärm machte. »Gemeinsam werden wir den richtigen Weg für unser

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