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Die Vergessenen Welten 10 - Die Küste Der Schwerter

Die Vergessenen Welten 10 - Die Küste Der Schwerter

Titel: Die Vergessenen Welten 10 - Die Küste Der Schwerter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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und der Zauber setzte sie direkt vor Deneirs Tempel ab. Cadderly wurde von seinen Mitpriestern herzlich begrüßt. Er besorgte rasch Räume für seine Freunde, und während sie schliefen, machte er sich mit einem der Priester aus Luskan auf den Weg, um für Drizzt und Catti-brie Plätze in einer Karawane zu besorgen, die in das Eiswindtal zog.
    Es war einfacher, als Cadderly erwartet hatte, und das freute ihn, denn er hatte gefürchtet, daß Drizzts Herkunft schwerer wiegen mochte als alles, was er sagen konnte. Doch Drizzt und auch Catti-brie waren vielen der Händler in Luskan bekannt, und ihr Kampfgeschick würde für jede Karawane, die nach Norden in das gefährliche Gebiet zog, eine willkommene Ergänzung sein.
    Als Cadderly zum Tempel Deneirs zurückkehrte, waren die beiden bereits wach, sprachen mit den anderen Priestern und besorgten Vorräte für die lange Reise, die vor ihnen lag. Drizzt nahm dankbar eine Gabe an: ein paar Wasserschläuche, die mit geweihtem Wasser aus dem Becken des Tempels gefüllt waren. Der Drow sah keinen praktischen Nutzen für das Wasser, aber die Bedeutsamkeit, daß ein Priester eines Gottes des Guten ihm, einem Dunkelelfen, so etwas überließ, entging ihm nicht.
    »Deine Leute sind eine feine Truppe«, meinte Drizzt zu Cadderly, als er schließlich wieder mit ihm und Catti-brie alleine war. Cadderly hatte bereits von den Vorbereitungen berichtet, die getroffen worden waren, und ihnen Zeit und Ort genannt, an denen Drizzt und Catti-brie sich mit der Karawane treffen sollten. Die Händler reisten heute bereits ab, und das Paar hatte nur noch weniger als eine Stunde Zeit, um alles vorzubereiten. Sie wußten, daß ihnen ein weiterer Abschied bevorstand.
    »Sie machen Deneir Ehre«, stimmte Cadderly Drizzt zu.
    Der Dunkelelf war gerade mit seinen Satteltaschen beschäftigt, und so zog Catti-brie Cadderly beiseite. Ihre Gedanken waren bei Danica, ihrer Freundin.
    Cadderly lächelte sie herzlich an und schien zu wissen, um was es bei diesem Gespräch gehen sollte.
    »Du hast viele Verpflichtungen«, begann Catti-brie.
    »Mein Gott ist nicht allzu fordernd«, erwiderte Cadderly etwas spröde, denn er wußte sehr wohl, daß Catti-brie nicht von seinen Pflichten Deneir gegenüber sprach.
    »Ich meine die Zwillinge«, flüsterte Catti-brie. »Und Danica.«
    Cadderly nickte. Da gab es nichts zu bestreiten.
    Catti-brie machte eine lange Pause, in der sie darum zu kämpfen schien, die richtigen Worte zu finden. Wie konnte sie die Dinge so ausdrücken, daß sie den Priester nicht beleidigte?
    »Ivan hat mir einiges über deinen ... Zustand erzählt«, gestand Catti-brie.
    »Oh?« erwiderte Cadderly. Er machte es Catti-brie nicht leicht.
    »Der Zwerg sagte, du hättest erwartet zu sterben, sobald die Schwebende Seele fertig war«, erklärte Catti-brie. »Er meinte, so hättest du auch ausgesehen.«
    »Es kam mir so vor«, gab Cadderly zu. »Und die Visionen, die ich von der Kathedrale hatte, ließen mich glauben, daß dies die Wahrheit sei.«
    »Das war vor über einem Jahr«, merkte Catti-brie an.
    Cadderly nickte erneut.
    »Der Zwerg sagt, es sähe so aus, als würdest du jünger werden«, bedrängte ihn Catti-brie. »Und stärker.«
    Cadderlys Lächeln wurde sehr breit. Er verstand, daß Catti-brie Danicas Interessen vertrat, und die tiefe Freundschaft, die sie offensichtlich mit seiner Frau verband, wärmte ihm das Herz. »Ich kann mir nicht ganz sicher sein«, sagte er zu ihr, »aber Ivans Beobachtungen scheinen zuzutreffen. Ich bin jetzt kräftiger, viel kräftiger und energischer, als ich direkt nach Vollendung der Kathedrale war.« Cadderly griff sich an den Kopf und strich ein Büschel seines Haares glatt. Es war zum größten Teil grau, doch einige Strähnen waren auch sandfarben. »Braunes Haar«, fuhr der Priester fort. »Als die Kathedrale vollendet wurde, war es weiß, alles weiß.«
    »Du wirst jünger!« verkündete Catti-brie optimistisch.
    Cadderly stieß einen tiefen Seufzer aus, nickte dann aber. »So scheint es«, gab er zu.
    »Ich kann mir nicht sicher sein«, sagte er, als hätte er Angst, seine Hoffnungen laut auszusprechen. »Mir fällt nur eine Erklärung ein, nämlich die, daß die Visionen, die mir eingegeben wurden – Visionen meines bevorstehenden Todes –, und die Erschöpfung, die ich nach der Vollendung der Schwebenden Seele verspürte, eine Prüfung meiner Treue zu den Regeln und Geboten Deneirs waren. Ich habe wirklich erwartet zu sterben, sobald der erste

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