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Die Vergessenen Welten 10 - Die Küste Der Schwerter

Die Vergessenen Welten 10 - Die Küste Der Schwerter

Titel: Die Vergessenen Welten 10 - Die Küste Der Schwerter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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einen weißen Ball. Und dieser Ball wuchs! Schon bald bedeckte die Wolke auch den Zauberer und breitete sich schnell weiter aus. Deudermont hielt den Kurs, aber schließlich mußte er die Geschwindigkeit bis zum Treiben drosseln, da er nicht wagte, in die unerklärliche Nebelbank einzudringen. Fluchend drehte er die Seekobold bei, so daß sie seitlich zu dem nebligen Vorhang lag.
    Alle Matrosen standen an der Reling. Die schweren, fest angebrachten Armbrüste waren bemannt und geladen, genauso wie die Ballista auf dem Achterdeck der Seekobold.
    Schließlich begann sich der Nebel zu lichten und in der steifen Brise zu verteilen. Eine geisterhafte Gestalt erschien innerhalb des verhüllten Gebietes. Sie stand auf dem Wasser, hatte das Kinn in die Hand gestützt und sah fassungslos die Stelle an, an der sich die Karavelle befunden hatte.
    »Das wirst du nicht glauben«, rief Catti-brie zu Drizzt herab, und ein Stöhnen begleitete ihre Worte.
    Das tat Drizzt wirklich nicht, denn auch er erkannte jetzt den unerwarteten Neuankömmling. Er sah die karminrote Robe, die mit zauberischen Runen und lächerlichen Figuren dekoriert war. Letztere waren in Wahrheit Strichmännchen, die Zauberer bei den verschiedensten Gesten zeigten – etwas, das ein werdender Zauberer im reifen Alter von vielleicht fünf Jahren in einem Kinderbuch zeichnen mochte. Drizzt erkannte außerdem das haarlose, fast kindliche Gesicht des Mannes – es schien nur aus Sommersprossen und blauen Augen zu bestehen – und das lange, glatte braune Haar, das fest nach hinten gebunden worden war, so daß es fast senkrecht vom Kopf wegstand.
    »Was ist das?« fragte Deudermont den Drow.
    »Nicht was«, verbesserte ihn Drizzt. »Sondern wer.« Er lachte kurz auf und schüttelte ungläubig den Kopf.
    »Also wer?« verlangte Deudermont zu wissen und versuchte dabei, ernst zu bleiben, obwohl Drizzts Heiterkeit beruhigend und ansteckend war.
    »Ein Freund«, erwiderte Drizzt, machte eine Pause und sah zu Catti-brie hinauf. »Harkle Harpell aus Langsattel.«
    »O nein«, stöhnte Robillard hinter ihnen. Wie jeder Zauberer in den Reichen, so hatte auch Robillard Geschichten über Langsattel und die exzentrische Familie der Harpells gehört, die unfreiwillig gefährlichste Gruppe von Zauberern im gesamten Multiversum.
    Als die Sekunden verstrichen und die Nebelwolke sich immer mehr auflöste, entspannten sich Deudermont und seine Mannschaft. Sie hatten keine Ahnung, was mit der Karavelle geschehen war, bis die Wolke sich fast vollständig aufgelöst hatte. Dann erblickten sie das Piratenschiff, das weit, weit weg war und sich mit rasanter Geschwindigkeit entfernte. Deudermont hätte beinahe den Befehl gegeben, alle Segel zu setzen, um die Jagd wieder aufzunehmen, doch dann blickte er zur sinkenden Sonne, schätzte die Entfernung zwischen seinem Schiff und dem Gegner ab und kam zu dem Schluß, daß die Piraten ihm entkommen waren.
    Der Zauberer Harkle Harpell war jetzt deutlich zu sehen und befand sich etwa ein Dutzend Meter steuerbord voraus. Deudermont übergab das Steuer an einen Matrosen und ging mit Drizzt und Robillard zu dem Teil der Reling, der dem Zauberer am nächsten war. Catti-brie kam vom Mast herab und schloß sich ihnen an.
    Harkle stand bewegungslos da, das Kinn noch immer auf die Hand gestützt, und blickte zu der Stelle, an der sich die Karavelle befunden hatte. Er hob und senkte sich mit dem Wogen der Wellen unter ihm und tappte unaufhörlich mit dem Fuß auf die Meeresoberfläche. Es war ein seltsamer Anblick, denn das Wasser zog sich von ihm zurück, da sein Zauber, der ihn auf dem Wasser wandeln ließ, seinen Fuß davor beschützte, in Kontakt mit dem salzigen Naß zu kommen.
    Schließlich blickte Harkle zu der Seekobold, zu Drizzt und den anderen. »Das hätte ich nicht gedacht«, gab er zu und schüttelte den Kopf. »Ich habe mit dem Feuerball wohl zu tief gezielt.«
    »Wunderbar«, murmelte Robillard.
    »Kommst du an Bord?« fragte Deudermont den Mann, und diese Frage oder die plötzliche Erkenntnis, daß er sich nicht auf einem Schiff befand, schien Harkle plötzlich aus seiner Grübelei zu reißen.
    »O ja!« sagte er. »Das ist wirklich eine gute Idee. Ich bin froh, daß ich euch gefunden habe.« Er deutete auf seine Füße. »Ich weiß nicht, wie lange mein Zauber noch...«
    Noch während er sprach, schien der Zauber seine Wirkung zu verlieren, denn plötzlich versank er mit einem Platschen im Meer.
    »Eine große Überraschung«, meinte

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