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Die Vergessenen Welten 10 - Die Küste Der Schwerter

Die Vergessenen Welten 10 - Die Küste Der Schwerter

Titel: Die Vergessenen Welten 10 - Die Küste Der Schwerter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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Harkle.
    Catti-bries Gesichtsausdruck spiegelte ihren Zweifel, und das war bei Drizzt nicht anders.
    »Es stimmt!« protestierte Harkle mit Nachdruck. »Oh, wie bequem, daß ihr es einfach vergessen habt. Ihr solltet keine Dinge sagen, die ihr nicht meint, das ist meine Meinung! Als ihr, ihr alle beide« – er blickte von einem zum anderen und wackelte dazu mit dem Finger – »vor sechs Jahren durch Langsattel gekommen seid, habt ihr erwähnt, daß ihr hofftet, unsere Wege würden sich noch einmal kreuzen. ›Wenn du jemals in unserer Nähe sein solltest.‹ Das waren genau eure Worte!«
    »Ich habe nicht...« begann Drizzt, aber Harkle unterbrach ihn und eilte zu dem übergroßen Rucksack, den er getragen hatte und der jetzt auf dem Deck trocknete. Seine Decke rutschte noch tiefer, aber der Zauberer war zu sehr mit seinem Vorhaben beschäftigt, um es zu bemerken. Catti-brie machte sich nicht die Mühe wegzuschauen, sie kicherte nur und schüttelte den Kopf.
    Harkle zog einen kleinen Flakon aus seinem Rucksack, zog anstandshalber seine Decke wieder hoch und kam wieder zurückgesprungen, um sich vor Drizzt aufzubauen. Trotzig zog er den Korken aus der Flasche.
    Aus der Flasche drang eine Stimme, Catti-bries Stimme. »Wenn du jemals in unserer Nähe sein solltest«, sagte sie, »schau bei uns vorbei.«
    »Na also«, sagte Harkle in überlegenem Tonfall, während er den Korken wieder in die Flasche stopfte. Er stand eine ganze Weile lang da, die Hände in die Hüften gestemmt, bis Drizzts Lächeln einladend wurde. »Und wo sind wir hier genau?« fragte er dann und wandte sich an Deudermont.
    Der Kapitän sah den Drow an, und Drizzt konnte nur mit einem Achselzucken antworten. »Komm mit, und ich werde es dir zeigen«, sagte Deudermont und führte den Zauberer in seine Kabine. »Und ich werde dir ein paar ordentliche Kleider geben, bis deine Robe getrocknet ist.«
    Als die beiden fort waren, ging Catti-brie zu ihrem Freund hinüber. Robillard stand nicht weit entfernt und blickte die beiden finster an.
    »Betet darum, daß wir nicht mehr kämpfen müssen, bevor wir unsere Fracht los sind«, sagte der Zauberer.
    »Harkle wird versuchen zu helfen«, erwiderte Catti-brie.
    »Betet, so stark ihr könnt«, murmelte Robillard und ging fort.
    »Du solltest vorsichtiger mit dem sein, was du sagst«, meinte Drizzt zu Catti-brie.
    »Das hätte ebensogut deine eigene Stimme sein können«, schoß die junge Frau zurück. »Und außerdem hat Harkle tatsächlich versucht, uns zu helfen.«
    »Das hätten genausogut wir sein können, die er eingehüllt hat, ob in Dampf oder in Feuer«, erinnerte er sofort.
    Catti-brie seufzte und wußte darauf nichts zu erwidern. Sie wandten sich der Tür zu Deudermonts Kabine zu, vor welcher der Kapitän mit Harkle stand und gerade eintreten wollte.
    »Das war also der Nebel des Schicksals, den du auf unsere Piratenfreunde herabbeschworen hast, was?« fragte Deudermont und versuchte, beeindruckt zu klingen.
    »Was?« antwortete Harkle. »Das? Oh, nein, nein, das war ein Feuerball. Ich bin gut darin, sie zu schleudern!« Der Harpell brach ab und senkte die Augen, während er Deudermont in die Kabine folgte. »Nur, daß ich zu tief gezielt habe«, gab Harkle leise zu.
    Catti-brie und Drizzt blickten erst einander, dann Robillard an. »Betet«, flüsterten alle drei im Chor.

    * * *

    Drizzt und Catti-brie aßen an diesem Abend allein mit Deudermont. Der Kapitän schien lebhafter zu sein, als er seit ihrer Abfahrt von Tiefwasser gewesen war. Die beiden Freunde versuchten mehrere Male, sich für Harkle zu entschuldigen, aber Deudermont wischte solche Gedanken beiseite und deutete sogar an, daß er gar nicht so ärgerlich über die Gegenwart des Harpell war.
    Schließlich lehnte er sich zurück, wischte sich den sauber gestutzten Ziegenbart mit einer Serviette ab und blickte die beiden Freunde intensiv an. Drizzt und Catti-brie wurden still, da sie erkannten, daß der Kapitän ihnen etwas Wichtiges zu sagen hatte.
    »Wir sind nicht zufällig in dieser Gegend«, gab Deudermont ohne Umschweife zu.
    »Und wir fahren auch nicht nach Baldurs Tor«, fuhr Drizzt fort, der dies schon längst vermutet hatte. Die Seekobold sollte angeblich Kurs auf Baldurs Tor nehmen, aber Deudermont war nicht besonders sorgfältig darauf bedacht gewesen, dicht an der Küste zu bleiben, was die kürzeste und sicherste Route gewesen wäre – und zudem die Route, auf der sie am ehesten Piraten finden und gefangennehmen

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