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Die Vergessenen Welten 10 - Die Küste Der Schwerter

Die Vergessenen Welten 10 - Die Küste Der Schwerter

Titel: Die Vergessenen Welten 10 - Die Küste Der Schwerter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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und das offene Meer erreichen wollte. Waillans Mannschaft feuerte, ebenso wie die Bogenschützen, nach eigenem Gutdünken, während mehrere Seeleute, darunter auch Deudermont, Drizzt und einen sehr verängstigten Dunkin Langmast an Bord hievten.
    »Versiegelt«, sagte Drizzt mit einem schiefen Lächeln zu Deudermont, als er eine verschlossene Rolle hervorzog, die offensichtlich die Karte von Caerwich enthielt.
    Deudermont schlug ihm auf die Schulter und machte sich auf den Weg zum Steuerrad. Beide schätzten ihre Situation ab und kamen zu dem übereinstimmenden Schluß, daß die Seek obold wenig Mühe haben würde, aus dieser Falle zu entschlüpfen.
    Für jene, die nach vorne blickten, sah die Lage sehr gut aus. Doch Harkle Harpell, der über der Heckreling lehnte, konnte nur mit Grausen nach hinten starren. Er wußte, daß seine unbeabsichtigt herbeigeführte Katastrophe wahrscheinlich Drizzt und den anderen Mann in dem Ruderboot gerettet und möglicherweise auch die Fahrt der Seekobold erleichtert hatte, aber der sanfte Harkle konnte den Anblick des Aufruhrs in dem Strudel und die Schreie der ertrinkenden Männer nicht ertragen. Er murmelte immer wieder »oh, oh« vor sich hin und suchte nach einem Zauber, der den armen Männern von der Karavelle helfen konnte.
    Aber dann verschwand der Strudel ebenso schnell, wie er entstanden war, und das Wasser wurde so ruhig und glatt wie eine Spiegeloberfläche. Die Karavelle war noch immer da, lag aber so schräg im Wasser, daß ihre Segel fast die Oberfläche berührten.
    Harkles stieß einen Seufzer der Erleichterung aus und dankte allen Göttern, die ihn gerade hören mochten. Das Wasser war voller Seeleute, aber sie alle schienen dicht genug am Schiff zu sein, um sich dorthin retten zu können.
    Harkle klatschte glücklich in die Hände und rannte vom Achterdeck zu Deudermont und Drizzt, die am Steuer standen. Der Kampf war mittlerweile entbrannt, und die beiden Rahsegler tauschten mit der Seekobold Schüsse aus, obgleich keines der Schiffe dicht genug an einem Gegner war, um wirklichen Schaden verursachen zu können.
    Deudermont blickte Harkle fragend an.
    »Was ist?« fragte der Zauberer nervös.
    »Hast du noch ein paar Feuerbälle parat?« fragte Deudermont.
    Harkle wurde bleich. So kurz nach dem Grauen des Strudels hatte er nicht das Herz, ein anderes Schiff zu verbrennen. Aber das war es auch nicht, was der schlaue Deudermont im Sinn hatte.
    »Schleudere einen zwischen unseren Feinden ins Wasser«, erklärte der Kapitän und blickte zu Drizzt. »Ich fahre in den Nebel und wende dann nach Backbord. So gewinnen wir Zeit und haben es nur mit einem Piratenschiff aus der Nähe zu tun.«
    Drizzt nickte. Harkle lebte auf und war nur zu gerne bereit mitzumachen. Er wartete auf Deudermonts Signal und schoß dann einen Feuerball knapp unter die Wasseroberfläche. Ein Blitz zuckte, und dicke Schwaden aus Dampf stiegen auf.
    Deudermont steuerte direkt darauf zu, und wie er es geplant hatte, wendeten die Rahsegler, um ihm den Weg abzuschneiden. Kurz bevor das Schiff in den Nebel eintauchte, steuerte Deudermont hart nach Backbord, streifte die Wolke nur und ging auf einen Kurs, der sie um das Piratenschiff, das am weitesten links war, herumführen würde.
    Sie würden dicht an ihrem Gegner vorbeikommen, aber das störte Deudermont wenig, nicht bei der Schnelligkeit der Seek obold und Robillards magischen Verteidigungsmitteln.
    Diese Überzeugung änderte sich jedoch schnell, als eine Explosion erklang, eine schwere Eisenkugel durch Robillards Verteidigungsschilde sauste und einen guten Teil der Takelage mitriß.
    »Sie haben eine Rauchpulverkanone!« brüllte Harkle.
    »Eine was?« fragten Drizzt und Deudermont gleichzeitig.
    »Eine Arkebuse«, wimmerte Harkle, und seine Hände machten große Kreise in die Luft. »Eine große Arkebuse.«
    »Eine was?« wiederholten die beiden.
    Harkle konnte nicht einmal ansetzen zu erklären, doch sein schreckerfülltes Gesicht sprach Bände. Rauchpulver war eine seltene und gefährliche Sache, eine üble Erfindung gondischer Priester, die reine Explosionsenergie benutzte, um Geschosse aus Metallröhren abzuschießen und dabei oftmals die Röhren selbst zu zerfetzen. »Eins von zehn«, hieß es bei jenen, die mit Rauchpulver gut vertraut waren, und das bedeutet, daß dem Schützen bei zehn Schußversuchen wahrscheinlich einer ins Gesicht explodieren würde. Harkle kam zu dem Schluß, daß diese Piraten die S eekobold wirklich hassen mußten, um

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