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Die vergessenen Welten 11 - Kristall der Finsternis

Die vergessenen Welten 11 - Kristall der Finsternis

Titel: Die vergessenen Welten 11 - Kristall der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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als dass ein Riese sich dahinter verstecken könnte«, behauptete Bruenor, packte dabei aber seine Streitaxt fester.
    Drizzt nickte zustimmend. Er blickte nacheinander zu Catti-brie und Wulfgar und bedeutete ihnen, ihm Deckung zu geben. Dann lief er vorsichtig und leise auf den Hügel zu. Ein kurzer Blick zurück, um sich zu vergewissern, dass seine Freunde bereit waren, dann sprang der Drow mit gezogenen Krummsäbeln auf die Anhöhe.
    Und entspannte sich wieder. Er schob die Säbel wieder in ihre Scheiden, als ein Mann, ein riesiger Mann, der einen Umhang aus Wolfspelz trug, um den Hügel herum und in Sicht kam. »Kierstaad, Sohn von Revjak«, sagte Catti-brie.
    »Auf der Spur seines Helden«, fügte Bruenor hinzu und schaute zu Wulfgar hoch, denn es war kein Geheimnis, weder für ihre Gruppe noch für irgendeinen der Barbaren aus dem Eiswindtal, dass Kierstaad Wulfgar verehrte. Der junge Mann hatte sogar Aegisfang gestohlen und war den Gefährten gefolgt, als diese sich auf die Treibeis-See begeben hatten, um Wulfgar aus den Klauen des Dämons Errtu zu retten. Für Kierstaad symbolisierte Wulfgar die Größe, die die Stämme des Eiswindtales erreichen könnten, und die Größe, die auch er selbst anstrebte. Wulfgar runzelte bei seinem Anblick die Stirn.
    Kierstaad und Drizzt wechselten ein paar Worte, dann kamen sie beide zu der Hauptgruppe herüber. »Er ist gekommen, um mit Wulfgar zu sprechen«, erklärte der Drow.
    »Um für das Überleben der Stämme zu bitten«, bestätigte Kierstaad und starrte seinen barbarischen Verwandten an.
    »Den Stämmen geht es unter Berkthgar dem Tapferen gut«, behauptete Wulfgar.
    »Das tut es nicht!«, widersprach Kierstaad heftig, und die anderen nahmen dies als Zeichen, den beiden Männern mehr Platz zu machen. »Berkthgar versteht sich auf die alten Wege, das stimmt«, fuhr Kierstaad fort. »Aber die alten Wege verheißen nichts Größeres als das Leben, das wir seit Jahrhunderten führen. Nur Wulfgar, der Sohn von Beornegar, kann die Stämme wirklich vereinen und unser Band zu den Bewohnern von Zehn-Städte festigen.« »Und das wäre besser?«, fragte Wulfgar skeptisch.
    »Ja!«, erwiderte Kierstaad ohne zu zögern. »Nie wieder würde ein Stammesangehöriger hungern, weil der Winter hart ist. Nie wieder wären wir so vollständig abhängig von den Karibou-Herden. Wulfgar und seine Freunde können unsere Wege, unsere Lebensweise ändern … Wulfgar kann uns zu einem besseren Ort führen.«
    »Du redest Unsinn«, sagte Wulfgar, winkte wegwerfend ab und drehte sich von dem Mann weg. Doch Kierstaad wollte ihn nicht so einfach davonkommen lassen. Der junge Mann lief zu ihm, packte Wulfgar grob am Arm und drehte ihn zu sich herum.
    Kierstaad setzte zu einem neuen Argument an, wollte erklären, dass Berkthgar das Volk von Zehn-Städte, ja selbst das Zwergenvolk von Wulfgars Adoptivvater noch immer eher als Feinde denn als Verbündete ansah. Es gab so viele Dinge, die der junge Kierstaad Wulfgar sagen wollte, so viele Argumente, die er vorbringen wollte, um den großen Mann davon zu überzeugen, dass sein Platz bei den Stämmen war. Doch all diese Worte flogen davon, so wie Kierstaad davonflog, denn Wulfgar drehte sich mit bösartiger Heftigkeit um, indem er dem Ziehen des jüngeren Mannes folgte, und schwang seinen freien Arm mit Macht hinterher. Er traf den Jüngling heftig gegen die Brust, so dass dieser durch die Luft flog und in einer Rückwärtsrolle den Abhang der Erhöhung hinunterpurzelte. Wulfgar drehte sich mit einem tiefen, raubtierhaften Knurren um und stürmte zu seiner Essensschale zurück. Von allen Seiten hagelte es Proteste, insbesondere von Catti-brie. »Du hättest den Jungen nicht zu schlagen brauchen!«, rief sie, aber Wulfgar winkte nur ab, fauchte erneut und wandte sich wieder seiner Mahlzeit zu.
    Drizzt war als Erster an Kierstaads Seite. Der junge Barbar lag am Fuß des Abhangs mit dem Gesicht nach unten im Matsch. Regis war direkt hinter ihm und bot eines seiner zahlreichen Taschentücher an, um Kierstaads Gesicht wenigstens teilweise von dem Schlamm zu befreien – und außerdem, um dem Mann zu erlauben, wenigstens einen kleinen Teil seines Stolzes und seiner Würde zu bewahren, indem er sich die hervorquellenden Tränen aus den Augen wischen konnte.
    »Er muss es verstehen«, sagte Kierstaad und wollte den Hügel wieder hinauf laufen, doch Drizzt packte ihn fest am Arm, und der junge Barbar kämpfte nicht ernsthaft gegen ihn an.
    »Diese Angelegenheit

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