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Die vergessenen Welten 11 - Kristall der Finsternis

Die vergessenen Welten 11 - Kristall der Finsternis

Titel: Die vergessenen Welten 11 - Kristall der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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abzumildern. Er war sofort wieder auf den Beinen und spurtete in Höchstgeschwindigkeit los. Es überraschte ihn nicht im Mindesten, als ein Armbrustbolzen, der aus einer gänzlich anderen Richtung abgefeuert worden war, sich direkt neben ihm in eine Wand bohrte.
    Die ganze Umgebung wimmelte plötzlich vor hektischer Aktivität, als aus jedem Winkel versteckte Basadoni-Soldaten hervorstürmten. Entreri rannte eine Gasse entlang, sprang glatt über einen riesigen Mann hinweg, der sich zusammengekauert hatte, um ihn aufzuhalten, und bog dann scharf um ein Gebäude herum ab. Schnell wie eine Katze kletterte er zum Dach hinauf, huschte über den First, sprang über eine zweite Gasse hinweg auf ein anderes Dach und eilte weiter. Er folgte der Hauptstraße, da er wusste, dass seine Verfolger damit rechnen würden, dass er in einer Gasse auftauchen würde. Gewandt schwang er sich auf eine Mauer hinauf und klammerte sich dort flach mit weit ausgestreckten Händen und Beinen fest, so dass er mit den Konturen des Hauses verschmolz.
    »Findet ihn!«-Rufe erklangen, und viele Soldaten rannten direkt unter ihm die Straße entlang, doch die Schreie verklangen allmählich, als die Nacht voranschritt. Dies war ein Glück für Entreri, der zwar nicht viel Blut verlor, aber dennoch wusste, dass er schwer, vielleicht sogar tödlich verwundet war. Schließlich ließ er sich von seinem Versteck herabgleiten und hatte kaum noch genug Kraft, um aufrecht zu stehen. Er griff sich mit der Hand in die Seite, spürte das warme Blut, das die Falten seines Umhangs tränkte, und zudem die hinterste Kante des tiefsitzenden Bolzens.
    Er konnte jetzt kaum noch atmen. Er wusste, was dies bedeutete.
    Das Glück war auf seiner Seite, als er zu der Taverne zurückkehrte, denn die Sonne war noch nicht aufgegangen, und obwohl sich ganz offensichtlich Basadoni-Soldaten im Haus befanden, war niemand in der direkten Umgebung. Die zerbrochenen Holzteile auf dem Boden zeigten Entreri schnell, wo sich sein Fenster befand, und er schätzte die Höhe ab, in der sich sein Versteck befand. Er musste leise sein, denn er hörte Stimmen aus seinem Raum kommen, darunter die von Gordeon. Er kletterte hinauf und fand einen sicheren Sitz, wobei er hart darum kämpfte, nicht aufzustöhnen, während er am liebsten vor Schmerzen aufgeschrien hätte.
    Er löste langsam und vorsichtig das alte, verwitterte Holz, bis er ein Brett weit genug wegziehen konnte, um seinen Dolch und den kleinen Geldbeutel herauszuholen.
    »Er muss irgendwelche Magie an sich gehabt haben!«, hörte er Gordeon schreien. »Beschwöre deinen Entdeckungszauber noch einmal!«
    »Da ist keine Magie, Meister Gordeon«, erklang eine andere Stimme, offensichtlich die des Magiers. »Wenn er wirklich einen solchen Gegenstand besaß, so hat er ihn wahrscheinlich verkauft oder weggegeben, bevor er noch hierher kam.«
    Trotz seiner heftigen Schmerzen gelang Entreri ein Lächeln, als er Gordeons darauf folgendes Knurren und einen heftigen Tritt hörte. Sie hatten natürlich keine Magie gefunden, weil sie nur in seinem Raum gesucht hatten und nicht in der Wand darunter.
    Mit dem Dolch in der Hand lief der Meuchelmörder durch die noch immer stillen Straßen. Er hoffte, einen Basadoni-Soldaten zu finden, jemanden, der seinen Zorn verdiente, doch in Wahrheit zweifelte er daran, ob er auch nur die Kraft aufbringen würde, einen unerfahrenen Rekruten zu besiegen. Was er stattdessen fand, war ein Paar Betrunkener, die an einer Häuserwand lagen, der eine schlafend, der andere leise vor sich hin redend.
    Lautlos wie der Tod schlich der Meuchelmörder näher. Sein juwelenbesetzter Dolch besaß eine äußerst nützliche Magie, denn er konnte das Leben eines Opfers stehlen und diese Energie seinem Träger übermitteln.
    Entreri machte sich zuerst über den redenden Betrunkenen her. Als er fertig war und sich um vieles stärker fühlte, biss er hart in eine Falte seines Umhangs und zerrte den Bolzen aus seiner Seite, wobei er fast ohnmächtig wurde, als Wellen des grausamsten Schmerzes über ihn hinwegbrandeten.
    Er riss sich jedoch zusammen und fiel über den schlafenden Säufer her.
    Kurze Zeit später trat er aus der Gasse, und es war ihm nicht mehr anzumerken, wie schwer er verwundet worden war. Er fühlte sich wieder stark und hoffte beinahe, dass sich Kadran Gordeon noch in der Gegend befand.
    Aber der Kampf hatte gerade erst begonnen, wie er wusste, und trotz seiner überragenden Kampffähigkeiten erinnerte er sich gut

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