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Die vergessenen Welten 11 - Kristall der Finsternis

Die vergessenen Welten 11 - Kristall der Finsternis

Titel: Die vergessenen Welten 11 - Kristall der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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zu ändern, dass er in eine bessere Position für seinen nächsten Vorstoß kam.
    Gordeon griff an, und Entreri sprang zurück. Als Gordeon nachsetzte, stürmte der Meuchelmörder vor und zwang ihn zu einer schwierigen und gefährlichen Parade. Doch erneut zog Entreri seinen Vorstoß nicht durch. Er ließ sich nur wieder auf eine sichere Position zurückfallen und stampfte, zur Überraschung seiner Gegner, hart mit dem Fuß auf den Boden.
    »Was?«, fragte Gordeon, schüttelte den Kopf und schaute sich um. Er blickte nicht zu dem stampfenden Fuß hinunter und sah daher nicht, dass die Erschütterung die noch immer glühende Kette etwas hochspringen ließ, so dass Entreri seinen Fuß darunter schieben konnte.
    Einen Augenblick später griff Gordeon heftig an und wollte dieses Mal zum Todesstoß kommen. Entreris Fuß zuckte hoch und schleuderte dem Leutnant die Kette ins Gesicht. Gordeon bewies sein Können, indem seine freie Hand hochschoss und die Kette auffing – so wie Entreri es erwartet hatte –, doch dann heulte er auf, als das glühende Metall sich um seine nackten Finger wand und eine feurige Spur über das Fleisch zog.
    Einen Sekundenbruchteil später war Entreri da und stieß den Schwertarm des Leutnants beiseite. Er ballte beide Fäuste, wobei die mittleren Knöchel etwas vorstanden, und hieb sie gleichzeitig mit aller Kraft gegen die Schläfen des Mannes. Eindeutig benommen und mit glasigen Augen fielen Gordeons Arme herab, und Entreri rammte seine Stirn direkt ins Gesicht des Gegners. Er fing Gordeon auf, als der nach hinten fiel, wirbelte ihn herum und griff zwischen den Beinen durch nach seinem Handgelenk. Mit einer leichten Drehung brachte er Gordeon zwischen sich und den Armbrustschützen und riss heftig an dem gepackten Arm. Gordeon überschlug sich und flog direkt gegen den erschrockenen Soldaten, den er hart genug traf, dass sich der Armbrustbolzen löste.
    Der verbliebene Schwertkämpfer griff ungestüm von der Seite an, doch er war kein erfahrener Kämpfer, nicht einmal nach Kadran Gordeons Maßstab. Entreri setzte zurück und wich dem linkischen, viel zu frühen Schlag mit Leichtigkeit aus. Bevor der Mann reagieren konnte und sein Schwert unter Kontrolle hatte, war Entreri wieder da. Er packte die Schwerthand seines Gegners, zog sie heftig hoch, glitt unter den ausgestreckten Arm und verdrehte ihn schmerzhaft, so dass alle Kraft daraus wich.
    Der Mann griff mit seiner freien Hand an, jetzt panisch um sein Leben kämpfend. Entreris Handfläche hieb schneller gegen die Rückseite seines verdrehten Schwertarms, als der Mann der Bewegung folgen konnte, und der Meuchelmörder knickte die Hand dann in ihrem Gelenk heftig nach hinten, so dass den Soldaten ein stechender Schmerz durchschoss, der ihm jede Kraft raubte. Ein kurzer Ruck, und Entreri hatte das Schwert in der Hand. Ein schneller Griffwechsel, eine rasche Drehung, und er hatte es, wo er es haben wollte.
    Entreri holte aus und rammte die Klinge an sich selbst vorbei nach hinten in den Bauch und die Lungen des glücklosen Soldaten. Er drehte sich rasch zu dem Soldaten um, ohne sich die Mühe zu machen, das Schwert wieder herauszuziehen, und wollte auch diesen Mann auf den Armbrustschützen schleudern. Und tatsächlich legte der hartnäckige Soldat bereits einen neuen Bolzen ein. Doch ein weitaus gefährlicherer Gegner tauchte auf: Der bislang unsichtbar gebliebene Zauberer eilte mit fliegender Robe den Gang entlang auf die Zimmertür zu. Entreri sah, dass der Mann einen dünnen Gegenstand hob – einen Zauberstab, wie er vermutete –, doch dann war nur noch ein Durcheinander von Armen und Beinen zu sehen, als der Soldat, den Entreri von sich geschleudert hatte, in den Magier krachte und beide durch die Luft flogen.
    »Habe ich schon deine Billigung erworben?«, brüllte Entreri den noch immer benommenen Gordeon an, war aber bereits in Bewegung, noch während die Worte seinen Mund verließen, da der Armbrustschütze ihn schon wieder im Visier hatte und der Zauberer schnell wieder auf die Beine kam. Er spürte einen schrecklichen Schmerz aufzucken, als sich ein Bolzen in seine Seite bohrte. Er biss die Zähne zusammen und knurrte den Schmerz weg, während er die Arme schützend vor dem Gesicht kreuzte und die Beine an den Leib zog, bevor er durch das mit einem Holzgitter versehene Fenster krachte und die zehn Fuß zur Straße hinunterfiel. Er knickte die Beine weg, als er aufprallte, und ließ sich in eine Seitwärtsrolle fallen, um den Schock

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