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Die vergessenen Welten 11 - Kristall der Finsternis

Die vergessenen Welten 11 - Kristall der Finsternis

Titel: Die vergessenen Welten 11 - Kristall der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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Bruder. Die Geisteshaltung des Leutnants war jedoch nicht bekannt. Er musste überzeugt oder entfernt werden.«
    LaValle starrte ihn einfach weiter an und wartete auf das Urteil.
    »Er ist jetzt überzeugt«, sagte Entreri und ließ sich in LaValles bequemen Sessel fallen. »Und zwar sehr.«
    »Und das«, fuhr er fort, als der Zauberer sich wieder in Richtung der Tür in Bewegung setzte, »wird auch Bodeau sein, wie du sehen wirst.« LaValle drehte sich erneut zu ihm um.
    »Er wird die richtige Entscheidung treffen«, versicherte Entreri ihm.
    »Wird er denn eine Wahl haben?«, wagte LaValle zu fragen. »Natürlich nicht.«
    Tatsächlich erbleichte Bodeau und begann so heftig zu zittern, dass der Zauberer befürchtete, er würde tot umfallen, als LaValle den Gildenmeister in seinen Privatgemächern aufsuchte und darüber informierte, dass Artemis Entreri wieder hergekommen war.
    »Du hast also mit Chalsee gesprochen?«, fragte LaValle.
    »Böse Tage«, erwiderte Bodeau, und als er sich in die Richtung der Tür bewegte, schien es, als müsse sein Wille bei jedem Schritt gegen seine Muskeln ankämpfen.
    »Böse Tage?«, wiederholte ein ungläubiger LaValle leise für sich.
    Was, um alles in der Welt, konnte den Meister einer mörderischen Gilde zu so einer Aussage verführen? Der Zauberer nahm Entreris Behauptungen plötzlich um einiges ernster, als er Bodeau folgte. Er bemerkte, dass der Gildenmeister keine Soldaten rief, um ihn zu begleiten, was LaValles Neugier noch mehr steigerte.
    Bodeau blieb vor der Tür des Zauberers stehen und überließ LaValle den Vortritt in seine Räumlichkeiten. Dort, im Arbeitszimmer, saß Entreri noch immer genauso da, wie der Magier ihn zurückgelassen hatte. Der Meuchelmörder schien überhaupt nicht mit der Möglichkeit zu rechnen, dass Bodeau sich für einen Angriff statt für Verhandlungen entscheiden könnte, als hätte er genau gewusst, dass der Gildenmeister es nicht wagen würde, sich ihm zu widersetzen.
    »Was verlangst du von mir?«, fragte Bodeau, bevor LaValle Worte fand, um die offensichtlich verkrampfte Stimmung zu lockern. »Ich habe beschlossen, mit den Basadonis zu beginnen«, erwiderte Entreri. »Denn schließlich waren sie es, die diesen Kampf angefangen haben. Daher musst du all ihre Soldaten und Strohmänner aufspüren und das genaue Ausmaß ihrer Operation außerhalb des Gildenhauses auskundschaften.«
    »Ich biete dir an, dass ich niemandem erzählen werde, dass du hergekommen bist, und dass meine Soldaten sich nicht einmischen werden«, konterte Bodeau.
    »Deine Soldaten könnten sich gar nicht einmischen«, schoss Entreri zurück, und seine schwarzen Augen blitzten vor Ärger auf.
    LaValle sah mit anhaltendem Erstaunen zu, wie Quentin Bodeau hart darum kämpfte, sein Zittern zu kontrollieren. »Und das werden wir auch nicht«, bot Bodeau an.
    »Ich habe dir die Bedingungen für euer Überleben mitgeteilt«, sagte Entreri, und es kroch eine Kälte in seine Stimme, die LaValle zu der Überzeugung kommen ließ, dass Bodeau und die gesamte Gilde in dieser Nacht ermordet werden würden, wenn der Gildenmeister nicht zustimmte. »Was sagst du dazu?« »Ich werde darüber nachdenken …« »Jetzt.«
    Bodeau funkelte LaValle böse an, als würde er den Zauberer dafür verantwortlich machen, dass Artemis Entreri überhaupt in sein Leben getreten war, eine Einstellung, die dieser, ebenso verschreckt wie der Gildenmeister, nur allzu gut nachvollziehen konnte.
    »Du verlangst, dass ich mich gegen den mächtigsten Pascha der Stadt stelle«, sagte Bodeau und versuchte, seinen ganzen Mut zusammenzunehmen. »Wähle«, sagte Entreri.
    Ein langer, unangenehmer Moment verstrich. »Ich will sehen, was meine Soldaten herausfinden können«, versprach Bodeau.
    »Sehr klug«, kommentierte Entreri. »Verlass uns jetzt. Ich möchte ein paar Worte mit LaValle alleine wechseln.«
    Bodeau, der überaus erleichtert war, von dem Mann fortzukommen, machte auf dem Absatz kehrt und verließ eilig den Raum, nachdem er LaValle noch einen weiteren, hasserfüllten Blick zugeworfen hatte. »Ich habe nicht die geringste Ahnung, was für Tricks du mitgebracht hast«, sagte LaValle zu Entreri.
    »Ich war in Menzoberranzan«, eröffnete ihm Entreri. »Der Stadt der Drow.«
    LaValles Augen weiteten sich, und der Unterkiefer fiel ihm herunter. »Ich bin mit mehr als Tand zurückgekommen.« »Du hast dich verbündet…«
    »Du bist der Einzige, dem ich es erzählt habe und der Einzige, dem ich es erzählen

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