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Die Verlobte des Prinzen

Die Verlobte des Prinzen

Titel: Die Verlobte des Prinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CATHERINE MANN
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Gangway hinuntergingen. „Da ist jemand, der schon auf dich wartet.“
    Sie schaute genauer hin, als Javier zur Seite trat …
    Jennifer?
    Geschockt blieb Kate stehen. Was sollte das? Sie schaute Duarte an, doch der lächelte nur, als wäre es völlig normal, dass man ihre Schwester ohne vorherige Absprache aus dem Schutz ihres Heimes geholt hatte. Auch wenn es nicht so aussah, als würde Jennifer das in irgendeiner Weise befremdlich finden.
    Vor Aufregung auf und ab hüpfend, winkte ihre Schwester ihr zu, wobei ihr Pferdeschwanz im Wind wehte. Äußerlich sah man nichts von den Defiziten, mit denen sie zu kämpfen hatte, aber Jennifer war sehr verletzlich.
    Das ganze Ausmaß dieser Verletzlichkeit wurde Kate erst jetzt bewusst, als sie erkannte, wie leicht es für jemanden war, Jennifer einfach mitzunehmen, ohne dass sie selbst davon erfuhr. Wie sollte sie jemals wieder einen Auftrag annehmen, für den sie reisen musste? Die Vorstellung, dass jemand anderer – ihr Chef zum Beispiel – Jennifer entführt hätte, war schrecklich.
    Kate liebte Jennifer mehr als sonst einen Menschen. Aber es war eine mütterliche Liebe, denn instinktiv versuchte sie immer, ihre Schwester zu beschützen.
    Auch wenn Duarte es gut gemeint hatte, hatte er eine Grenze überschritten. Wie konnte er es wagen, Jennifer von seinen Sicherheitsleuten abholen zu lassen?
    Kate versuchte, ihren Ärger im Zaum zu halten und presste die Lippen aufeinander. Vorerst. Sie wollte ihre Schwester nicht mit einer Szene beunruhigen.
    Jennifer umarmte sie stürmisch und strahlte sie an. „Katie, bist du überrascht? Jetzt sehen wir uns doch noch. Ist das nicht toll? Können wir schwimmen gehen? Hier schneit es gar nicht.“
    Kate zwang sich zu einem Lächeln. „Das könnte sogar hier noch ein bisschen zu kalt sein. Aber wir können Spaziergänge am Strand machen. Ich hoffe, du hast bequeme Schuhe mit.“
    „Oh, sie haben hier alles für mich. Er …“, sie deutete auf Javier, „… hat das gesagt, als er mich von der Schule abgeholt hat. Ich bin mit einem Flugzeug geflogen und durfte meinen Lieblingsfilm gucken. Und Popcorn gab’s auch. All diese netten Leute haben mich hier begrüßt, als ich eben angekommen bin. Kennst du sie schon?“
    Kopfschüttelnd ließ Kate zu, dass Jennifer sie den anderen vorstellte. Dadurch wurde sie davon entbunden, im Augenblick mehr zu sagen. Außerdem war es auch eine gute Ausrede, um Duarte nicht anschauen zu müssen. Erst musste sie ihre Gefühle wieder unter Kontrolle haben … und mit ihm allein sein.
    Oberflächlich betrachtet, wirkte es wie eine rücksichtsvolle Geste, aber er hätte mit ihr darüber sprechen müssen. Der Gedanke, dass Jennifer einfach mit Menschen mitging, die sie nicht kannte, versetzte sie in Panik.
    Und machte sie wütend. Wütend auf Duarte und auf das angeblich so gute und sichere Heim. Sie hätten Jennifer niemals gehen lassen dürfen, ohne Kate vorher anzurufen.
    Ihr Vertrauen in Duarte war einmal mehr erschüttert worden. Er ging davon aus, er wüsste alles am besten.
    Aber jetzt brauchte sie wenigstens keine Angst mehr zu haben, dem Klub seiner dreimonatigen Exfreundinnen beizutreten. Sie würde Duarte Medina nach einem Monat verlassen.

9. KAPITEL
    Duarte wusste nicht, warum Kate wütend war, aber nachdem sie die Fähre verlassen hatten, hatte sie ihm die kalte Schulter gezeigt. Die Unterhaltung über ihren Vater hatte ihr nicht behagt, war aber sicherlich nicht der Grund für ihr eisiges Verhalten. Er war entschlossen, herauszufinden, warum sie verärgert war, aber erst, nachdem er seinen Vater besucht hatte.
    Als er die beiden Schwestern jetzt zusammen sah, bemerkte er, wie sehr sie einander ähnelten. Beide hatten ungefähr die gleiche Figur und dieselbe Haarfarbe, ein kräftiges Braun, in dem helle Strähnchen in der Sonne leuchteten. Vor allem war jedoch die grenzenlose Bewunderung sichtbar, die Jennifer ihrer älteren Schwester entgegenbrachte. Und Kate liebte ihre Schwester und versuchte sie zu beschützen.
    Die beiden zusammenzubringen, war richtig gewesen. Und hier auf der Insel seines Vaters konnten sie sich endlich einmal verwöhnen lassen. Etwas, was ihnen bisher noch nie vergönnt gewesen war.
    Duarte wandte sich an Kate. „Javier bringt euch zum Haus, und Shannon wird euch helfen, euch häuslich einzurichten, während ich mit Antonio zu meinem Vater fahre. Wenn du etwas brauchst, frag einfach.“
    Er gab ihr einen Kuss auf die Wange … ganz der aufmerksame Verlobte.
    Auf

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