Die Verlockung des Glücks Teil 2
Schmerz in meinem Arm auf und ich zucke zusammen und beiße fest die Zähne aufeinander. Es wäre wohl besser gewesen, ich hätte mich etwas vorsichtiger „geworfen“, meinem Arm scheint das nicht wirklich gut gefallen zu haben.
Vorsichtig schiebt er mich ein Stück von sich weg und lässt mich wieder zu Atem kommen, während er über meinen Rücken streicht.
„Geht‘s wieder?“
Nickend öffne ich vorsichtig wieder meine fest zusammengekniffenen Augen und blinzele ein paar Schmerzenstränen weg.
Zärtlich haucht mir Matt einen Kuss auf die Nasenspitze.
„Aber es freut mich sehr, dass es dich zu Tränen rührt, wenn dein strahlender Held erfolgreich nach Hause kommt!“
„Überheblicher, selbstverliebter Neandertaler!“ Ich muss lachen und meine Schmerze n sind schnell wieder vergessen. Diesmal zieht er mich ganz zaghaft in seine Umarmung und haucht mir einen Kuss auf den Scheitel.
„Ich habe dich vermisst, Honey. Wie immer, wenn du nicht bei mir bist. Als wäre ich dann nicht ganz komplett.“
Da nichts, was ich sagen könnte, meine Gefühle wiedergeben kann, nichts was ich sagen könnte, das Glück wiedergeben kann, das ich bei seinen Worten empfinde, ziehe ich ih n zu mir herunter und küsse ihn. In der Hoffnung, dass er spürt, was ich nicht in Worte zu fassen vermag.
Entspannt verbringen wir den Nachmittag im Garten, erzählen und lachen und es fühlt sich leicht und gut an. Unkompliziert. Und ich habe plötzlich das Gefühl, dass ein bisschen Abhängigkeit vielleicht gar nicht so schlimm ist. Ist man nicht immer auch ein bisschen abhängig von jemandem, den man liebt? Einfach und allein schon deshalb, weil man ihn liebt; weil das Leben ohne ihn ein bisschen weniger lebenswert ist? So ein Quatsch. Es ist sogar deutlich weniger lebenswert! Und im Moment könnte ich mir kaum vorstellen, wie es wäre, wieder ohne Matthew sein zu müssen.
Vermutlich würde es gehen, irgendwie. Irgendwie geht es ja immer. Aber allein der Geda nke daran ist schon schmerzhaft. Jetzt gerade ist es für mich absolut unvorstellbar, ohne Matt leben zu müssen.
Oft in meinem Leben hatte ich das Gefühl, dass wirklich glücklich zu sein von so vielen Komponenten abhängig ist, dass immer irgendeine fehlte. Doch selbst ich habe einsehen müssen, dass es ganz einfach sein kann, wenn man nur bereit ist, auch ein Risiko einzugehen, wenn man bereit dazu ist, Opfer dafür zu bringen. Die Verlockung des Glücks ist unwiderstehlich und anziehend. Und manchmal, da ist es eine hervorragende Idee, Verlockungen einfach nachzugeben. Das Glück umfängt mich, es fühlt sich so überwältigend an, als könnte ich es anfassen und gleichzeitig ist es so fragil und vergänglich, so zerbrechlich und zart, dass ich Sorge habe, es könnte von der kleinsten unachtsamen Bewegung zerstört werden.
Ich blinzele eine Träne weg, bevor sie sich aus meinem Auge lösen kann und drücke Matts Hand, die auf meinem Bein liegt.
„Wollen wir rein gehen?“ Er sieht mich an und das Funkeln in seinen Augen verrät genau, was er drinnen mit mir vorhat.
„Unbedingt!“, hauche ich . Er steht auf, hilft mir dann vom Stuhl hoch und schiebt mich ins Haus. Mit Nachdruck schließt er die Tür hinter uns und beginnt, lauter kleine Küsse auf meinem Hals zu verteilen, was mir ein kleines Seufzen entlockt. Ich lehne mich gegen seine Schulter und genieße seine Liebkosungen, bis er mich hochhebt, um mich aufs Sofa zu legen. Dann stöhne ich laut auf, nicht vor Lust, sondern vor Schmerz, denn er hat mich so abgelegt, dass mein verletzter Arm unsanft an der Sofalehne herabgerutscht ist.
„Verzeihung!“ , murmelt Matthew schuldbewusst und sieht mich mit einem so zerknirschten Dackelblick an, dass ich lachen muss.
„Nicht so schlimm, es geht schon wieder!“ Unsere Lippen finden sich zu einem Kuss zusammen. „ Bitte mach einfach da weiter, wo du aufgehört hast“, flüstere ich zwischen zwei Küssen und tatsächlich beginnt er wieder, lauter süße Küsse auf meinem Hals zu verteilen. Dann werden seine Küsse durch Lecken und leichtes Knabbern abgelöst und es braucht nicht lange, bis ich beginne, mich unter ihm nach mehr bettelnd zu winden. Leider bewege ich mich zu heftig und wieder kommt mein Arm gegen die Rückenlehne vom Sofa und ein scharfer Schmerz durchzuckt mich. Das Gleiche passiert, als Matt versucht mir mein Shirt auszuziehen. Und als er versucht, sich vorsichtig auf mich zu legen und ich meinen Arm nicht schnell genug aus dem Weg bekomme, gebe
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