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Die Verlockung des Glücks Teil 2

Die Verlockung des Glücks Teil 2

Titel: Die Verlockung des Glücks Teil 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Kaiser
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verzweifelt und wütend. Ich bin verletzt, ich habe Angst und ich bin unendlich enttäuscht. Und diese unglaubliche Wut in mir beherrscht plötzlich alle anderen Gefühlszustände. Ohne es ursprünglich beabsichtigt zu haben, fange ich plötzlich an, mit beiden Fäusten gegen seinen Brustkorb zu hämmern, so fest ich nur kann.
    „Hey!“, sagt Matt leise, eher erstaunt als reumütig. Er hält mich soweit auf Abstand, dass ich ihn nicht wirklich verletzten kann, und wartet dann solange, bis ich mich ausgetobt habe und meine Erschöpfung sowie die Schmerzen in meinem Arm über meine Wut siegen. Ich breche weinend zusammen und Matt zieht mich an sich. Ich lasse es geschehen, obwohl ich es nicht will, berge ich mein Gesicht an seinem Hals und heule wie ein Schlosshund. Seine Nähe ist mir gerade immer noch lieber, als überhaupt niemanden zu haben. Ich fühle mich, als würde ich in tausend Teile zerspringen müssen, wenn mich jetzt niemand festhält. Und er hält mich!
    „Sophie?“ , dringt Matts Stimme nach einer Weile zu mir durch und ich weiß nicht, wie lange er das jetzt schon versucht. „Sophie, ich weiß ja nicht, was du da gelesen hast, aber ich kann dir versichern, dass die SMS nicht von Chelsea war. Und auch das geplante heimliche Treffen mit der anderen Frau ist anders, als du vermutlich denkst.“ Matt klingt zwischen besorgt und amüsiert, doch er ist kein bisschen schuldbewusst, was mich aufhorchen lässt. Ich versuche mich vergebens aus seinen Armen zu lösen, um ihm ins Gesicht sehen zu können.
    „Wenn ich dich jetzt loslasse, hörst du dann auf, mich zu schlagen? Das tut nämlich wirklich weh!“ Er hält mich immer noch fest und streichelt dabei meinen Rücken.
    „Ja, versprochen!“ Ich nicke und schniefe die letzten Tränen weg.
    „Okay.“ Langsam und vorsichtig, als würde er dem Frieden noch nicht so ganz trauen, lässt Matt mich los.
    „Und jetzt gib mir bitte mal das verdammte Handy, damit ich auch weiß, worum es geht.“
    Nachdem ich es aus meiner Handtasche gekramt habe, öffnet Matt die letzte SMS und grinst schief.
    „Oh, jetzt verstehe ich dich. Das kann man wirklich leicht falsch verstehen.“ Er tippt eine Antwort und lässt sie mich lesen, bevor er sie abschickt.
     
    Hey Christin!
    Sophie ist schon zu Hause.
    Wenn Dir das recht ist,
    dann kommen wir nachher
    einfach zu dir. Dann kann
    sie mitentscheiden!
    Matt
     
    „Christin?“, schniefe ich ungläubig und Matt lacht.
    „Ja, Sophie. Nicht Chelsea. Und ich garantiere dir, das geplante Treffen hatte auch andere Gründe, als du angenommen hast! Wenn du Christin siehst …“ Er beißt sich auf die Lippen, vermutlich um ein Lachen zu verhindern. „Ich sag es mal so: Ich bin kein guter Wahrsager, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass dir das heute noch leidtun wird.“ Und dann muss er doch noch lachen.
    Er steht auf und hil ft dann auch mir vom Boden hoch, auf dem ich immer noch sitze und nicht weiß, was hier gerade genau passiert.
    „ Komm. Du solltest dringend deine Schmerztabletten nehmen, ich befürchte, dein Arm dürfte dir die Attacke auf mich ziemlich übel nehmen.“
    Zaghaft folge ich ihm in die Küche.
     

 
Kapitel 29
     
    Das Schmerzmittel war bitter nötig. Obwohl ich sonst nur noch die halbe Dosis gebraucht habe, habe ich nach der Attacke auf Matt wieder die volle genommen und spüre meinen Arm trotzdem noch.
    Irgendwie habe ich es geschafft, mein vom Heulen völlig verquollene s Gesicht mit jeder Menge kaltem Wasser und ebenso viel Make-up halbwegs wieder herzustellen. Nun sitze ich neben Matt im Auto und weiß nicht so richtig, was mich jetzt erwarten wird. Wie von selbst wandert meine Hand irgendwann auf sein Knie. Seine Finger umfassen meine um sie sanft zu drücken und als ich seine Wärme an meiner Haut spüre, kehrt endlich ein bisschen Ruhe zu mir zurück.
    „Ich liebe d ich, Sophie“, sagt Matthew ganz schlicht und ich bin viel zu durcheinander, um irgendetwas zu sagen. Ich presse fest die Zähne aufeinander, um die schon wieder aufsteigenden Tränen zu vertreiben und drücke stumm seine Hand.
     
    Fünf Minuten später hält Matt vor einem Haus mit mehreren Nebengebäuden und einem wunderhübschen Bauerngarten an. Nach dem Aussteigen nimmt er wieder meine Hand.
    „Sei nicht mehr so traurig, bitte. Es ist alles gut, du wirst es gleich sehen!“
    Zusammen gehen wir zum Haus und Matt klingelt. Es dauert nicht lange, bis uns eine rundliche Frau mit grauen Haaren die Tür öffnet und über das

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