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Die verlorenen Welten von Cronus

Die verlorenen Welten von Cronus

Titel: Die verlorenen Welten von Cronus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Kapp
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wenn die Generatoren mit der Stromschiene verbunden sind, haben wir überhaupt keinen.«
    »Wie soll das gehen, Maq?«
    »Genau das müssen wir herausfinden. In der Halterung beim Computer ist ein Oszilloskop. Klemm es ab und bring es hierher. Und bring alle entbehrlichen Kabel mit, die du finden kannst.«
    »Wird gemacht, Maq.«
    Drei Minuten später hatte Ancor das Oszilloskop, und er begann vorsichtig mit den Tests. Das Oszilloskop zeigte an, daß beide Module vollkommen intakt waren und Wechselstrom lieferten. Nur dann, wenn sie fest über die Anschlußstücke mit der Stromschiene verbunden waren, maß das Instrument überhaupt keinen Strom. Ancor konzentrierte sich darauf, den Gedanken logisch zu Ende zu führen. Schließlich schloß er beide Module gleichzeitig an das Oszilloskop an und brummte verstehend.
    »Bist du auf etwas gestoßen?« fragte Tez hoffnungsvoll.
    »Das kannst du laut sagen. Die beiden Module liefern Wechselstrom mit der gleichen Frequenz, aber die Phasen sind genau entgegengesetzt. Wenn das eine ›schiebt‹, ›zieht‹ das andere. Es fließt also Strom, aber die beiden Module kompensieren einander.«
    »Können wir irgend etwas dagegen tun?«
    »Ja, ganz einfach. Wenn wir eines der Module abklemmen, bleibt uns das funktionstüchtige zweite – und ein Modul hat uns schließlich für die Expedition ins Zentrum Solarias und den Rückflug ausgereicht. Aber das ist nicht die ganze Antwort. Ich glaube nicht, daß es ein Zufall ist, daß das ausgerechnet hier, 150 Millionen Kilometer tief im Nirgendwo geschieht. Ich vermute, daß Zeus auf irgendeine Weise Einfluß auf diese Module ausübt, und wenn er das einmal kann, dann kann er es auch ein zweites Mal. Stell dir vor, was passieren würde, wenn wir in der Turbulenzzone um eine Käfigwelt herum einen Stromausfall hätten.«
    »Daran will ich gar nicht denken, Maq.«
    »Ich auch nicht. Wie müssen also herausfinden, wie Zeus eines der Module beeinflussen konnte. Ich schlage vor, daß wir nach irgendwelchen Unterschieden zwischen den Modulen Ausschau halten. Vielleicht gibt uns das einen Hinweis darauf, wie er es angestellt hat.«
    Die nächsten sechs Stunden untersuchten sie die Module Zentimeter um Zentimeter und kennzeichneten die Oberflächen mit Hilfe von Farbstiften. Sie stießen auf eine Reihe von Unterschieden, die sie aber nach einiger Überlegung als unwichtig abtaten. Dann machten sie eine Entdeckung: Ein dünner Kratzer an der Seite eines der Gehäuse stellte sich als Schnitt durch das Metall heraus, den man mit isolierender Glasur abgedeckt hatte. In der Glasur steckte ein haardünner, goldener Draht, dessen Ende in dem Modul steckte.
    Ancor identifizierte den Draht als eine versteckte Antenne. Er steckte ein scharfes Werkzeug in die winzige Ritze und trennte den Draht ab. Das Ergebnis ließ nicht auf sich warten: Das Oszilloskop zeigte an, daß beide Module wieder phasengleich liefen. Die Stromversorgung der Shellback war vollständig wiederhergestellt. Ancor maß die Länge des abgetrennten Drahtes und berechnete die Frequenz, bei der die kleine Antenne am effizientesten arbeiten würde. Dann setzte er sich an seine Instrumente, um das Ergebnis seiner Berechnungen zu überprüfen.
    Schließlich fand er, wonach er gesucht hatte. Auf einer Wellenlänge, die das genaue Vielfache der Länge des abgetrennten Drahts hatte und einen Rechteckwellenimpuls gleicher Frequenz trug, wie sie die Generatoren benutzten, maß er eine schwache, aber deutliche Funkübertragung. Das Signal kam aus der Richtung der Boxa-Schale und wurde in einem Kegel übertragen, in dessen Zentrum sich die Shellback befand. Das war für Ancor Beweis genug, daß Zeus versuchte, ihre Expedition zu sabotieren, und seine Aktionen lange im voraus geplant hatte. Zeus war über den Fortgang ihres Fluges und ihre Absichten informiert und wollte sie immer noch daran hindern, zur Boxa-Schale zu gelangen. Sein Vorgehen war dabei derart unberechenbar, daß sie ihre Wachsamkeit beim Anflug auf die mysteriöse Schale verdoppeln mußten.
    Die restlichen Tage des Flugs verstrichen ereignislos. Schließlich lieferten die Orter die ersten verschwommenen Bilder der öden und leblosen Innenseite der Boxa-Schale. Die Daten versetzten Ancor in die Lage, die Eigenschaften der Schale zu berechnen. Ihr Durchmesser betrug atemberaubende 2,2 Milliarden Kilometer und ihr Umfang am Äquator etwa 6,9 Milliarden Kilometer. Eine Umrundung der Schale hätte selbst mit Weltraum-Höchstgeschwindigkeit

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