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Die verrückteste Nacht meines Lebens (German Edition)

Die verrückteste Nacht meines Lebens (German Edition)

Titel: Die verrückteste Nacht meines Lebens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lauren Barnholdt
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habe immerhin gerade mit einem superscharfen Typen im Cure getanzt, und ich hab beim Karaoke mitgemacht. Nicht schlecht für einen Samstagabend. Klar, zugegeben, das mag manch einer nichts Besonderes finden, aber für mich ist es das. Wen kümmert es, dass Rich einfach nur dieser Tussi entkommen wollte oder dass Cooper mir beim Karaoke helfen musste?
    Ich bin auf einmal total glücklich, bis mir klar wird, dass ich keine Ahnung habe, was ich als Nächstes tun muss. Ich bin allein in einer großen Stadt, hab keinen Schimmer, wo meine Freundinnen stecken oder wann sie zurückkommen. Und dann klingelt mein Handy. Marissa. Gott sei Dank.
    »Hallo?«, melde ich mich.
    »Hi«, sagt sie. »Du musst sofort hierherkommen.«
    »Äh, wohin denn?«
    »Genau, Süße«, meint der Obdachlose neben mir. »Du siehst echt aus wie ein Supermodel. Mmmmhmmm.« Hm. Langsam entferne ich mich ein paar Schritte.
    »In Isabella Royces Wohnung.« Ach ja, der andere Haken an Isabella Royce? Tja, ihr wisst schon, abgesehen von der Tatsache, dass sie angeblich mit Cooper zusammen ist? Sie hat ihre eigene Wohnung. Na ja, genau genommen gehört die nicht ihr. Aber trotzdem.
    Es ist so. Isabellas Oma ist vor ein paar Monaten gestorben und hat ihr diese krasse Wohnung direkt in der Newbury Street vererbt, das ist so ziemlich die schönste, teuerste Straße in ganz Boston. Anscheinend gab es einen Riesenärger, da Isabellas Mutter eigentlich erwartet hatte, das Apartment selbst zu erben, doch dann stellte sich raus, dass Isabellas Großmutter ihre Mom insgeheim gehasst hatte. (Sie war die Mom ihres Dads, so nebenbei bemerkt. Isabellas Dad ist schon vor einiger Zeit verstorben, deswegen war es auch so wichtig für ihre Mom, dass sie die Wohnung bekam, weil die offensichtlich Millionen wert ist, und Isabellas Mom hatte eigentlich vor, sie zu verkaufen, damit sie nie wieder würde arbeiten müssen.)
    Aber egal, am Ende bekam Isabella die Wohnung, wenn sie auch von ihrem Onkel oder so verwaltet wird, bis Isabella nächstes Jahr sechzehn wird. Inzwischen hat ihr Onkel alles renoviert, und sie darf sie jetzt schon benutzen, wann immer sie will.
    »Was ist denn bei Isabella los?«, frage ich und gucke mich nervös nach dem aufdringlichen Obdachlosen um. Der hat sich ein Stückchen weiterbewegt und seine Aufmerksamkeit auf zwei Collegemädchen gerichtet, die gerade aus dem Spotted Frog kommen. Ist ja klar. Typisch Mann, lässt nichts anbrennen.
    »Sie schmeißt eine Party«, erklärt sie. »Und Jeremiah kommt auch.«
    »Woher weißt du das?«, frage ich. »Und wo steckst du überhaupt?«
    »Ich weiß das«, sagt sie »weil ich ihm, äh, gefolgt bin. Und ich bin hier. Draußen vor Isabellas Wohnung.«
    »Wem bist du gefolgt?«, hake ich nach.
    »Jeremiah. Und Julia. Vom Cure aus. Die haben nicht rumgemacht oder so, ich schwör’s. Er hat sie noch nicht mal angefasst. Ich hab sie auf dem Weg hierher die ganze Zeit beobachtet. Und jetzt sind sie auf Isabellas Party. Ich geh da gleich rein, aber ich muss doch wenigstens so tun, als würde ich mich hier mit jemandem treffen, deswegen musst du kommen.«
    »Deswegen konnte ich dich nirgends finden?«, frage ich. »Weil du Jeremiah hinterhergelaufen bist ?« Ich bemühe mich, nicht allzu laut zu werden, aber ich bin ganz schön sauer.
    »Eliza, tut mir echt leid!«, sagt sie. »Ist einfach so passiert, ich schwör’s. Ich wollte das eigentlich nicht, ich wollte ihnen nur ein Stück die Straße runter nachgehen, aber dann stand ich plötzlich mit ihnen in der U-Bahn!«
    »Warum hast du mir dann nicht wenigstens eine SMS geschickt?«, frage ich.
    »Du weißt doch, dass man in der U-Bahn keinen Empfang hat«, meint sie. Ich will sie schon anbrüllen, dafür, dass sie mich im Stich gelassen hat, beschließe dann aber, dass es die Sache nicht wert ist. Ich meine, mal ehrlich, ich hab im Moment echt andere Sorgen. »Also, was ist, kommst du?«, fragt sie. »Zu Isabella?«
    »Okay«, erkläre ich, fühle mich aber langsam ziemlich knatschig. Isabella Royces Party ist echt der letzte Ort, an dem ich jetzt gern wäre. Außerdem, wer weiß, was Cooper und die 318er als Nächstes für mich geplant haben? Aber was soll ich auch sonst tun? Ich seufze und beende das Gespräch, dann lasse ich das Handy in meiner Tasche verschwinden und begebe mich zur nächsten U-Bahn-Station.
    Unten auf dem Bahnsteig wird mir klar, dass ich meine Fahrkarte nicht aufgeladen habe. Irgendwie ist nie was drauf auf der Karte, was eigentlich komisch

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