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Die verrückteste Nacht meines Lebens (German Edition)

Die verrückteste Nacht meines Lebens (German Edition)

Titel: Die verrückteste Nacht meines Lebens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lauren Barnholdt
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ein Mal, und schon denkt sie darüber nach.
    »Lass sie in Ruhe«, sage ich zu Cooper. »Was willst du überhaupt hier?«
    »Ich bin dann mal im Wohnzimmer«, meint Marissa. Offensichtlich hat Coopers Bemerkung über Jeremiah dann doch nicht ganz gereicht, um sie davon abzuhalten, dem Kerl nach draußen zu folgen. Und irgendwie macht mich das glücklich, obwohl es das eigentlich nicht tun sollte.
    »Also, warum hörst du dir Mr. Lif an?«, will Cooper wissen.
    »Als ob du das nicht genau wüsstest«, erkläre ich.
    »Tu ich nicht.«
    »Ich soll Nigel küssen«, sage ich. »Ich dachte, so würden wir uns näherkommen.«
    »Du sollst Nigel küssen?«, fragt Cooper ungläubig. » Nigel Rickson ?« Er stellt die Schüssel auf der Kochinsel in der Küche ab. »Das haben sie von dir verlangt?«
    »Jep«, sage ich. »Das haben sie von mir verlangt.«
    »Aber du magst Nigel doch«, sagt er.
    »Klar«, gebe ich zurück. »Deswegen hab ich ihn ja auch in meinem Notizbuch erwähnt, und deswegen wollen sie jetzt, dass ich ihn küsse.« Ich verbessere ihn nicht und sage, dass ich früher mal auf Nigel stand. Soll er doch ruhig denken, dass ich immer noch scharf auf ihn bin. Und außerdem, vielleicht steh ich ja wirklich noch auf ihn. Vielleicht ist Nigel ja der neue Cooper. Vielleicht heiraten wir und leben glücklich bis an unser Lebensende. Klar hab ich das auch bei diesem Typen Rich im Klub gedacht, aber egal.
    Da klingelt mein Handy. Clarice. Ich geh ran.
    »Wir sind bei Isabella Royce«, sage ich. »Wo steckst du?«
    »Äh, ich verschwinde gerade aus Derricks Wohnung«, meint sie.
    »Und, hattest du Spaß?«
    »Nicht wirklich«, entgegnet sie seufzend. »Butch und seine Freundin sind irgendwann weg. Deshalb haben Derrick und ich einfach Musik gehört, und er hatte den Arm um mich gelegt, und das war ja echt ganz nett. Aber dann hab ich ihm von Georgia erzählt und wie anders es da ist, und auf einmal wird er ganz nervös, so als wolle er, dass ich verschwinde.«
    So läuft es bei Clarice öfter mal. Na ja, genau genommen fast immer, nicht nur ab und zu. Sie trifft einen Kerl, er lädt sie zu sich nach Hause ein, und wenn erst mal klar wird, dass sie kein Interesse hat, wirft er sie entweder sofort raus oder gibt ihr das Gefühl, er wolle sie gern loswerden. Normalerweise passiert das, nachdem Clarice haufenweise Signale ausgesendet hat, dass sie durchaus Interesse hat, ich meine, immerhin geht sie mit den Kerlen heim, und das spätnachts. Irgendwie führt sie die Jungs ganz schön an der Nase herum, auch wenn ihr das selbst gar nicht auffällt.
    »Tut mir leid«, sage ich.
    »Kein Ding«, meint sie leichthin. Clarice lässt sich selten unterkriegen. »Also, hör zu«, erklärt sie nun munter. »Ich hab eine spitzenmäßige Idee.«
    »Echt jetzt?«, frage ich vorsichtig. Beim letzten Mal, als Clarice eine spitzenmäßige Idee hatte, hatte sie am Ende eine Tätowierung auf dem Rücken; ein japanisches Schriftzeichen, das sie sich wegmachen lassen musste, als sich herausstellte, dass das »Besucher willkommen« bedeutete. Irgendwie schon ironisch, wenn man es sich genau überlegt. Außerdem ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt für spitzenmäßige Ideen. Ich stecke gerade mitten in einer persönlichen Krise.
    »Ja«, sagt sie. »Die kam mir, als Derrick mir gerade irgendwas erzählte, über den Abschlussstreich, den sie letztes Jahr gemacht haben.«
    »Okay«, entgegne ich. Aus dem Augenwinkel bemerke ich, wie Cooper die leere Tupperschüssel in die Spüle wirft, dann in den Vorratsschrank greift und sich eine Packung Kekse rausholt. Er hält mir die Schachtel hin und bietet mir welche an. Ich stiere ihn nur finster an, dann kehre ich ihm den Rücken zu.
    »Na ja, jedenfalls hatten Derrick und seine Freunde diesen Megastreich geplant, aber irgendwie haute das nicht hin, also mussten sie sich einen anderen überlegen, und dafür mussten sie diesem Kerl sein Hausschwein klauen und es freilassen, du weißt schon.«
    »Ist das nicht aus einem Film?«
    »Was soll aus einem Film sein?«, hakt sie nach.
    »Dass jemand ein Schwein klaut und es freilässt?«
    » Varsity Blues «, flötet Cooper leise hinter mir, hilfsbereit wie immer.
    » Varsity Blues «, sage ich zu Clarice. Cooper habe ich immer noch den Rücken zugekehrt. Was auch nicht wirklich hilft, weil ich ihn trotz allem hinter mir spüre, wie er isst und, na ja, mich beobachtet und so.
    »Ich hab keine Ahnung«, meint Clarice. Sie wirkt verwirrt. »Warum sollte er mir was

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