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Die verrückteste Nacht meines Lebens (German Edition)

Die verrückteste Nacht meines Lebens (German Edition)

Titel: Die verrückteste Nacht meines Lebens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lauren Barnholdt
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tschüüüüss!« Und damit legt sie auf.
    »Ihre Eltern haben sie abgeholt«, sage ich, ein bisschen verwirrt. »Sie hat mächtig Ärger gekriegt, glaub ich, aber ich bin mir nicht sicher, ob …«
    Das Handy in meiner Hand vibriert. Eine neue SMS . Marissa. » RUF AN, WENN DU CLARICE TRIFFST, UND DANN HOLT MICH AB !«
    » HAST DU DENN KEINEN ÄRGER? WEGEN DER DROHENDEN ANKLAGE WEGEN DROGENBESITZES? «, schreibe ich zurück.
    » SCHLEICH MICH DAVON, RUF AN «, kommt unverzüglich die Antwort.
    Ich seufze und massiere mir die Schläfen. Okay. Zeit, sich wieder zu konzentrieren.

10
    1:47 Uhr
    Cooper folgt mir in mein Zimmer und zieht unaufgefordert einen Stuhl vor den Computer. Ich sage nichts, aber als ich mich in mein Konto bei Lanesboro Losers einloggen will, werfe ich ihm einen Blick zu. »Guck weg«, befehle ich ihm. »Ich will nicht, dass du mein Passwort mitbekommst.« Das sage ich vor allem deswegen, weil mein Passwort Cooper 143 lautet, was »Cooper, ich liebe dich« in SMS -Zeichensprache bedeutet. Zu meiner Verteidigung muss ich sagen, dass ich dieses Passwort vor einer Ewigkeit ausgewählt habe, und ich hab’s einfach noch nicht geschafft, es zu ändern. Ich bin in der Hinsicht recht faul.
    »Ich guck nicht«, verspricht Cooper und schließt die Digitalkamera an meinem Laptop an. »Weißt du, das wäre alles viel einfacher, wenn man auf Lanesboro Losers die Fotos direkt vom Handy hochladen könnte, dann müssten wir jetzt nicht …« Er unterbricht sich, als er merkt, dass ich ihn ungläubig anstarre.
    »Du willst mir also Ratschläge erteilen, wie ich Lanesboro Losers optimieren könnte?«, frage ich. Ich meine, klar, ich weiß ja, dass Cooper so ein kleiner nerdiger Technikfreak ist, aber trotzdem. Ist jetzt echt ein komischer Zeitpunkt, um über den Aufbau der Website zu diskutieren. Vor allem, da es um eine Website geht, die zum Teil schuld ist an der ganzen misslichen Lage, in der wir uns momentan befinden. Ja, okay, in der ich mich befinde.
    Er runzelt die Stirn. »Na ja, nicht du sollst sie optimieren. Deine Schwester. Sie ist doch die Verantwortliche, nicht? Oder zumindest trifft sie die Entscheidungen, was neue Features betrifft, oder?«
    »Klar, stimmt«, sage ich. »Sicher hat sie immer noch das Sagen, auch wenn sie nicht mehr aktiv beteiligt ist.«
    »Okay, warum sollte ich dir denn dann keine Tipps geben, wie man die Seite verbessern könnte?«
    »Na ja, weil die Seite, wenn ich dich richtig verstanden habe, zum großen Teil schuld ist daran, dass mir nicht nur der Abend ruiniert wurde, sondern vielleicht sogar mein Leben. Und deines auch. Es ist mir also schleierhaft, wieso du dich interessierst, wie man sie besser machen könnte.«
    Cooper zuckt mit der Schulter. »Sie hat mir ja nicht wirklich das Leben ruiniert.« Er sieht mich an, und ein ernster Ausdruck liegt in seinen grünen Augen. »Ich wollte ja gar nicht aufs Brown, und das weißt du auch.« Ich nicke. Das wollte er wirklich nicht. Auf das Brown College gehen, meine ich. Und das weiß ich tatsächlich, nicht, weil er je davon gesprochen hätte; es wurde mir eher klar durch die Art, wie er darüber sprach. Irgendwie … leidenschaftslos.
    Ich glaube, er würde viel lieber auf die NYU gehen, die angeblich nur seine zweite Wahl ist. Die haben ein großartiges IT-Institut, und ich weiß auch, dass er schon immer in New York leben wollte. Aber seine Eltern wollen nicht, dass er zu weit weg zieht. Seine Mom hält es für puren Irrsinn, in New York City zu wohnen. Außerdem waren sowohl seine Mom als auch sein Dad auf dem Brown, deswegen sind sie der Meinung, dass auch er dort glücklich werden würde.
    »Es war fast ein Segen, dass ich nicht genommen wurde«, meint er.
    »Und warum machen wir dann bei dem ganzen Theater überhaupt mit?«, erkundige ich mich total frustriert. »Wenn dir das Brown sowieso total egal ist?«
    »Ich hab dir doch erklärt, dass das nicht meine Idee war«, sagt Cooper. »Das kam von Tyler.«
    »Ach so, stimmt«, entgegne ich. »Hab ich total vergessen. Du tust ja alles, was Tyler dir sagt.« Ich wollte eigentlich, dass das total patzig klingt, aber stattdessen hört es sich eher halb patzig, halb traurig an.
    »Das stimmt nicht«, meint er.
    »Wenn du dir gar nichts aus dem Brown gemacht hast, warum hast du dann in der Schule Beschwerde eingereicht?«, frage ich. »Wegen dem, was ich geschrieben habe?«
    Cooper seufzt, und um seine grünen Augen bilden sich kleine Fältchen. »Das war ich nicht«, erklärt

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