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Die verschollene Flotte: Ein halber Sieg: Roman (German Edition)

Die verschollene Flotte: Ein halber Sieg: Roman (German Edition)

Titel: Die verschollene Flotte: Ein halber Sieg: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
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Spinnenwölfen und uns möglich sein sollte. Zumindest in einem Maß, dass wir in Frieden koexistieren können und vielleicht ein paar Ideen austauschen werden.«
    »Ja, das glaube ich, Admiral.« Sie machte eine Geste, die ihr Unbehagen ausdrückte. »Selbstverständlich ist das alles noch nicht mehr als eine Theorie. Es ist nicht immer klar, wie sie reagieren werden, wenn wir etwas zu sagen versuchen. Und ihnen ihre Gefühle anzusehen, ist … eine ziemliche Herausforderung.«
    »Wir konnten leichte Farbveränderungen feststellen«, erklärte Dr. Setin. »Wir haben sie bei ihnen an Kopf und Körper beobachten können, aber wir wissen natürlich nicht, welcher Farbton was bedeutet. Womöglich gibt es noch andere Hinweise auf ihre Emotionen, zum Beispiel Düfte oder Hormonemissionen. Aber da wir nur auf Distanz kommunizieren und uns nie in einem Raum mit ihnen aufhalten, lässt sich dazu natürlich nichts sagen.«
    »Ich … verstehe.« Wie mochten die Spinnenwölfe wohl riechen? Er war sich nicht mal sicher, ob er das überhaupt wissen wollte. »Haben sie sich zu dem Schiff geäußert, das von uns erobert wurde?«
    »Das Schiff?« Beiden schien das Thema unbehaglich zu sein. »Darüber haben wir nicht viel geredet …«, sagte Dr. Setin.
    »Wieso nicht? Sind die Spinnenwölfe darüber verärgert?«
    »Nein, es ist …« Dr. Setin senkte den Blick. »Der Angriff. Wir sahen die … die Folgen. So viele, so schrecklich viele …«
    Geary begriff, um was es hier ging. »Die Bärkühe, die wir töten mussten. Ich weiß, das ist nicht so leicht zu verarbeiten. Das haben wir nicht aus freien Stücken gemacht. Sie haben uns gejagt, sie sind uns hierher gefolgt und haben uns angegriffen. Und sie haben sich geweigert zu kapitulieren.«
    »Aber wenn man auf eine völlig fremde Spezies trifft und sie einfach so …«
    »Haben Sie sich auch so viele Gedanken über die Männer und Frauen gemacht, die gestorben sind, weil die Bärkühe nicht mal mit uns reden wollten?« Das war ihm schroffer als beabsichtigt über die Lippen gekommen. »Tut mir leid. Aber so traurig das auch ist, die Bärkühe haben weniger Mitgefühl mit ihresgleichen gezeigt als wir. Das ist ein Unterschied zwischen unseren Spezies, der mir keine andere Wahl ließ. Wenn Sie glauben, dass ich darüber erfreut bin, dann täuschen Sie sich.«
    »Das wissen wir, Admiral«, beteuerte Dr. Shwartz. »Wir bedauern, dass es so kommen musste. Und das ist keine Kritik an Ihrem Handeln.«
    Dr. Setin machte nicht den Eindruck, dass er diese Meinung hundertprozentig teilte, aber zumindest war er klug genug, den Mund zu halten.
    »Was ist mit den sechs lebenden Bärkühen, Admiral?«, erkundigte sich Dr. Shwartz. »Wir bekommen immer zur Antwort, dass es sich um eine Verschlusssache handelt.«
    »Soweit wir das beurteilen können, erholen sie sich zwar, aber sie liegen nach wie vor im Koma«, sagte Geary. »Sie sind völlig isoliert von jeglichem menschlichen Kontakt, um zu verhindern, dass sie beim Erwachen in Panik geraten. Mehr weiß ich dazu momentan auch nicht.«
    Nachdem das Gespräch beendet war, saß Geary eine Weile da und starrte auf das Sternendisplay. Er überlegte, dass er vielleicht versuchen sollte, sich eine Weile auszuruhen. Oder irgendetwas einfach nur zu tun, um seinen Spaß zu haben. Er könnte ein Buch le–
    Der Summer seines Komms ertönte.
    Flottenarzt Dr. Nasr sah aus, als hätte er seit Tagen kein Auge mehr zugekriegt. Vermutlich war das auch der Fall, obwohl Geary allen befohlen hatte, einen Ruhetag einzulegen. Aber Ärzte waren schon immer der Meinung gewesen, über der militärischen Disziplin zu stehen, die allen außer ihnen sagte, was zu tun und zu lassen war. Sie machten auch keinen Hehl daraus, dass sie ihren hippokratischen Eid für wichtiger hielten als die Regeln und Gesetze, denen sich andere Offiziere unterordnen mussten. »Sie hatten mir eine Nachricht hinterlassen, Admiral?«
    Tatsächlich? Wann war denn das gewesen? Dann erinnerte er sich doch wieder. Die Nachricht war im Zwischenspeicher des Komm-Systems der Dauntless gelandet und hatte übermittelt werden sollen, als die Flotte vor Tagen den Sprungraum verlassen hatte. Weder er noch der Arzt hatten bislang Zeit gefunden, sich um diese Nachricht zu kümmern. »Es geht um einen Offizier der Flotte, Commander Benan.«
    »Benan?« Nasrs Blick verriet, dass er sein Gedächtnis durchforstete. »Wurde er bei der Schlacht verwundet?«
    »Nein. Es geht um die Gründe für seine

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