Die Verschollenen
über ihre Wange und hinterließen schmale, blutige Furchen in ihrer Haut. Dann packte es mit rauen Händen ihre Brüste und drückte zu. Wieder bohrten sich die Krallen in ihr Fleisch. Das Monster zog und zerrte. Jetzt verflüchtigte sich der letzte Rest von Entschlossenheit in Becka. Schreiend versuchte sie, sich zu befreien, aber der Griff des anderen Monsters um ihre Beine blieb fest. Je mehr sie sich wehrte, umso härter packten sie zu. Ihre rauen Handflächen fühlten sich an wie mit Schmirgelpapier verkleidete Schraubzwingen. Sie rissen ihr die Shorts vom Leib, und unwillkürlich heulte Becka auf. Plötzlich gab etwas in ihrer Kehle nach, und aus ihren Schreien wurde ein heiseres Flüstern.
Eines der Monster positionierte sich zwischen ihren Beinen und drückte sich an sie. Sie spürte feuchte Hitze, ein Pulsieren, und musste sich wieder übergeben - Galle, Blut und ein weiterer Zahn brachen aus ihr heraus. Aus dem krampfartigen Würgen wurde ein Keuchen. Dann spürte sie, wie es langsam in ihren Körper eindrang, Zentimeter für Zentimeter. Becka schloss die Augen, hielt den Atem an und versuchte,
den Gewaltakt mit der einzigen Waffe auszublenden, die sie noch hatte - ihrem Geist. Sie dachte an ihre Eltern, an ihre Katze, an das College, an ihre Freunde und an den Jungen, von dem sie ihren ersten Kuss bekommen hatte. Als nichts davon half, dachte sie an Jerry. Dann stieß das Monster härter zu, und sie fing wieder an zu beten. Diesmal betete sie darum, sterben zu dürfen.
Als sie das tiefe, grummelnde Knurren hörte, ging sie davon aus, dass es von einem ihrer Angreifer kam. Erst als sich ihr Vergewaltiger plötzlich aus ihr zurückzog, wurde ihr klar, dass ein weiteres Monster in den Alkoven gekommen war. Selbst Shonette verstummte. Schmerzerfüllt und zitternd vor Ekel öffnete Becka die Augen. Die Kreatur, die Shonette gequält hatte, und die beiden Monster, die sie missbraucht hatten, hatten sich erhoben und standen nun mit dem Rücken zu den Frauen. Becka spähte zwischen ihnen hindurch und erkannte den Grund dafür. Der grauhaarige Älteste stand im Eingang, beleuchtet vom Feuer hinter ihm. Er fauchte die drei Jüngeren in ihrer seltsamen, jaulenden Sprache an, und obwohl Becka die Worte nicht verstand, wurde ihr die Bedeutung problemlos klar. Der Penis des Alten war zwar faltig, aber eindeutig erigiert. Den drei anderen passte es nicht, wie sich die Dinge entwickelten, und sie weigerten sich, Platz zu machen. Das Knurren des Häuptlings wurde aggressiver, und auch wenn er weder die Stimme erhoben noch
irgendwelche Drohgebärden vollführt hatte, waren die drei jüngeren Kreaturen plötzlich eingeschüchtert. Sie verbeugten sich tief und winselten entschuldigend. Dann gingen sie hastig aus dem Weg und schoben sich mit gesenkten Köpfen an ihrem Anführer vorbei, dem sie offenbar nicht in die Augen sehen wollten. Ohne sich noch einmal umzudrehen, kehrten sie in die Haupthöhle zurück.
Als sie verschwunden waren, richtete der Älteste seinen bösartigen Blick auf die beiden Frauen. Shonette musterte er nur flüchtig, bevor er sich ganz auf Becka konzentrierte. Dann kam er ohne weiteres Vorspiel auf sie zu.
Becka schaffte es, auf allen vieren zu Shonettes ehemaligem Versteck zu kriechen. Sie hatte sich schon fast in den Spalt hinter dem Felsen gezwängt, als der Häuptling ihre Knöchel packte und sie zurückzerrte. Becka versuchte, sich an den Steinwänden festzuhalten, doch dabei löste sich ein Fingernagel vom Fleisch und bescherte ihr neue Schmerzen. Schreiend suchte sie auf dem Boden nach Halt, nach irgendetwas, das sie davon abhalten würde, wieder rausgezerrt und vergewaltigt zu werden. Ihre Finger schlossen sich um einen Stein, der ungefähr so groß wie ein Softball war, und sie packte ihn, ohne weiter darüber nachzudenken. Das alte Monster zerrte sie nun ganz aus dem Versteck. Ohne sich die Mühe zu machen, sie umzudrehen, versuchte es, sie von hinten zu nehmen. Es presste sich gegen ihren Rücken,
und sie spürte, wie sich sein dünner Penis - der wesentlich kleiner war als die der jüngeren Kreaturen - zwischen ihre Hinterbacken schob. Wütend schlug Becka blind mit ihrem Stein zu. Es folgte ein ekelerregendes Knirschen. Etwas Feuchtes traf ihr Gesicht. Sie schlug zwei weitere Male zu, und dann war das erdrückende Gewicht des Monsters plötzlich verschwunden. Sie hörte, wie es hinter ihr zu Boden fiel.
Hustend wirbelte Becka herum und erstarrte. Das grauhaarige Monster lag regungslos
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