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Die Verschollenen

Die Verschollenen

Titel: Die Verschollenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Keene
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Wucht. Becka würgte, und
saure Galle brannte in ihrer Kehle. Diese direkte Nähe zerstörte jede Entschlossenheit in ihr.
    »Shonette«, schluchzte sie heiser. »Bitte …«
    »Bitte mich nicht, zuzusehen, Becka. Bitte verlange das nicht von mir. Ich kann nicht hinsehen. Ich kann dir nicht die Hand halten. Weißt du, ich bin gerade bei meinen Kindern, und die brauchen mich jetzt. Das musst du alleine durchstehen.«
    Durch Shonettes Gemurmel wurde eines der Monster auf sie aufmerksam, wandte sich ihr zu und grunzte. Sofort verstummte Shonette. Becka sah, wie sie anfing, unkontrolliert zu zittern. Das neugierige Monster machte einen Schritt auf sie zu.
    »So viele Cornflakes wie du willst, Monica«, murmelte Shonette. »So viel du willst.«
    Die Kreatur schüttelte heftig den Kopf und verteilte dabei wie ein Hund ihren Speichel über die Frauen und an den Höhlenwänden. Dann schob sie eine Hand hinter den Felsen und packte Shonette am Arm. Die kreischte, leistete aber keinen Widerstand. Ganz langsam zog das Monster sie aus den Schatten heraus. Shonette presste krampfhaft die Augen zu.
    »So viel du willst«, wiederholte sie. »Komm her, Darnell. Du kriegst so viele Cornflakes, wie du willst. So viel du willst … so viel du willst … lasst mich nur von dieser Insel runter … alles, was ihr wollt … bitte nicht, nicht noch mal, nicht mehr, nein, nein, neinneinnein neeeeiiii…«

    »Lasst sie in Ruhe«, schrie Becka. »Lasst eure beschissenen Pfoten von ihr, ihr Arsch-«
    Mit einem scharfen Grunzen verpasste eine der Kreaturen ihr mit ihrer haarigen Hand eine heftige Ohrfeige. Becka schlug mit dem Kopf gegen die Wand und sah Sterne. Bisher war sie immer davon ausgegangen, dass man das nur so sagte, aber sie waren wirklich da und schwebten durch ihr Gesichtsfeld - strahlende, weiße Lichtpunkte. Das Monster schlug noch einmal zu, und diesmal wurde ihr Kopf in die andere Richtung geschleudert. Ihre Wangen wurden heiß und rot, und sie schmeckte warmes Blut in ihrem Mund. Becka spürte, wie etwas Hartes, Scharfkantiges durch ihre Kehle rutschte, und voller Schrecken erkannte sie, dass es ein Zahn sein musste. Sie hustete, aber es war zu spät. Sie hatte ihn bereits verschluckt. Zwischen ihren geschwollenen Lippen quoll noch mehr Blut hervor. Stöhnend spuckte sie es auf den Boden.
    Raue Hände packten sie an den Schultern und drückten sie zu Boden. Schreiend schlug Becka auf das Monster ein. Sie griff mit beiden Händen in sein Fell und zerrte daran, was ihr eine weitere Ohrfeige einbrachte. Sie zerkratzte seinen Rücken, riss ihm büschelweise das drahtige Fell aus und zog es heftig an den Ohren, doch das Monster schob sie von sich weg auf den Boden. Sie versuchte, ein Knie zwischen sich und ihren Angreifer zu bringen, aber das zweite Monster packte ihre Beine und riss sie auseinander.
Becka schrie auf, als die erste Kreatur ihre Arme fixierte. Sie spürte, wie der schleimige, harte Penis des Monsters sich an ihrem nackten Oberarm rieb. Angewidert wandte Becka den Kopf ab und übergab sich. Doch sie hatte kaum etwas im Magen außer Säure. Als sie ergebnislos würgte, lachten die Monster, die das Schauspiel offenbar amüsant fanden.
    Shonette neben ihr war völlig widerstandslos. Sie wiederholte nur immer wieder ihr verrücktes Mantra und zitterte, als das dritte Monster grob seine langen Finger zwischen ihre Beine schob.
    »Shonette«, stöhnte Becka, »du musst kämpfen.«
    Shonette ließ sich nicht anmerken, ob sie Becka gehört hatte. Ihr Körper wurde schlaff. Ihr endloses Flüstern war das einzige Anzeichen dafür, dass sie überhaupt noch bei Bewusstsein war. Becka wurde immer mutloser.
    Eines der Monster zerrte an Beckas Top und zerfetzte mit seinen Krallen den dünnen Stoff. Das Material gab nach, und ihre Brüste kamen zum Vorschein. Der Angreifer runzelte die Stirn, glotzte sie an und jaulte dann enttäuscht auf.
    Beckas Angst verwandelte sich in Ärger. »Wir können uns nicht alle die Möpse aufblasen lassen, du behaarter Dreckskerl!«
    Das Stirnrunzeln der Kreatur vertiefte sich.
    Becka spuckte ihr ins Gesicht.
    Das Monster wich zurück, wischte sich die Spucke
von der Schnauze und fletschte die Zähne. Obwohl sie tapfer erscheinen wollte, konnte Becka ein Wimmern nicht unterdrücken. Das Monster reagierte mit einem ohrenbetäubenden Brüllen. Seine scharfen weißen Zähne glitzerten in der Dunkelheit. Bevor sie reagieren konnte, holte es aus und schlug ihr zweimal ins Gesicht. Seine Krallen fuhren

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