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Die Verschollenen

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Titel: Die Verschollenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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übrig war, vor etwa zwanzig Jahren aufgebraucht.«
    »Der Botschafter macht keine Witze«, erklang eine finstere Stimme aus der Ecke. »Er meint es vollkommen ernst.«
    Jinzler drehte sich um. Rat Keely drückte sich einen Salbenverband an den Ellbogen, den er sich irgendwie während des Kampfs im Sitzungszimmer aufgeschürft hatte. »Botschafter Jinzler ist ein Freund von allen«, fuhr Keely fort und starrte dabei auf das Deck. »Wussten Sie das nicht? Er ist ein Freund der Blauen, der Jedi und selbst der mörderischen Vagaari. Ja, Botschafter Jinzler mag sie alle.«
    Er warf Jinzler einen hasserfüllten Blick zu. »Dieser Blaue ist der wahre Grund, wieso Ihre Jedi-Freunde unbedingt zu den Turboliften gelangen wollen, nicht wahr?«, fragte er und nickte zum Tisch hin. »Damit sie ihn zu seinem Schiff bringen und wieder zusammenflicken können. Sobald das passiert ist, werden sie einfach wegfliegen und uns hier sterben lassen.«
    »Das ist nicht wahr«, sagte Jinzler ruhig. Er hatte seine Zweifel an Keelys geistiger Stabilität, hatte sie bereits gehabt, bevor die Vagaari ihre Wolvkils auf ihn und den Rest des Rats losgelassen hatten. Nun wurden diese Zweifel stärker. »Es gibt auch Leute an Bord des Chiss-Schiffs, die sich um die Leitungskriecher kümmern können, die die Vagaari zurückgelassen haben. Je schneller wir sie herbringen, desto schneller können wir Ihr Schiff wieder auf volle Energie bringen.«
    Keely schnaubte. »O ja. Das kling so vernünftig.« Abrupt stand er auf. »Aber schließlich ist die Fähigkeit zu lügen auch das wesentliche Kennzeichen Ihres Berufsstands.«
    »Setz dich, Keely.«
    Jinzler schaute zum Wartebereich des Raums, wo sich Uliar und Tarkosa leise miteinander unterhalten hatten. Nun starrten sie beide Keely mit undurchdringlicher Miene an. »Setzt dich«, wiederholte Uliar. »Oder noch besser, geh zurück in dein Zimmer.«
    »Aber er ist ein Lügner, Chas«, erklärte Keely. »Er ist ein Berufslügner, und er hat auch uns angelogen.«
    »Das ist sehr wahrscheinlich«, stimmte Uliar ihm kalt zu. »Aber du wirst dich trotzdem hinsetzen.«
    Einen Moment starrten die beiden Männer sich nur an. Dann sackte Keely mit einem lauten Schnauben wieder auf seinen Stuhl. »Lügner«, murmelte er und wandte den Blick wieder dem Deck zu.
    Die Sanitäterin sah Jinzler an, und er glaubte, eine Spur neuer Anspannung in ihrem Gesicht erkennen zu können. »Ich werde eine Blutprobe analysieren«, sagte sie. »Es ist vielleicht möglich, zumindest etwas von dem grundlegenden Plasma für ihn zu synthetisieren. Es wäre nicht viel, aber besser als nichts.«
    »Das würde sicher helfen.« Jinzler nickte. »Danke.«
    Sie lächelte ihm kurz zu und ging. Feesa nahm ihre Stelle am Tisch ein und starrte voller Sorge auf Formbi hinab. »Er wird es schaffen«, versicherte Jinzler ihr, aber er wusste, dass es wahrscheinlich eine Lüge war. Vielleicht hatte Keely ja Recht, was ihn anging. »Er ist stark, und Sie haben die Blutung gestillt. Er wird es schaffen«
    »Ich weiß«, sagte Feesa. Jinzler war klar, dass auch sie log. »Es ist nur …«
    »Er ist ein Verwandter von ihnen, nicht wahr?«, fragte Jinzler, der nach einem etwas weniger schmerzlichen Thema suchte. »Wissen Sie, ich glaube, ich habe nie etwas über den Aufbau der Familien bei den Chiss gehört. Besonders nicht der herrschenden Familien.«
    Sie sah ihn ausdruckslos an. »Die neun herrschenden Familien sind genau wie alle anderen Familien«, sagte sie. »Blut und Verdienst schaffen Geschwister, Vettern und höherrangige weitläufige Verwandte. Einige werden aus der Familie entlassen, andere neu aufgenommen, und wieder andere sind Angehörige auf Probe. Wie bei jeder anderen Familie.«
    Dann senkte sie den Blick wieder zu Formbi. »Das hier hätte nicht geschehen sollen. Nichts davon hätte geschehen sollen.«
    Formbis Lider zuckten, und dann öffnete er die Augen halb. »Feesa«, murmelte er. »Nichts mehr davon.«
    »Wie meinen Sie das?«, fragte Jinzler stirnrunzelnd. »Nichts mehr wovon?«
    Feesa wandte sich ab. »Nichts«, sagte sie, und ihre Stimme klang plötzlich seltsam gedämpft.
    Jinzlers Nacken begann zu kribbeln. »Feesa?«, fragte er. »Feesa, was ist los«?«
    »Frieden, Botschafter«, murmelte Formbi. »Ich werde Ihnen … alles … später sagen … Aber … nicht jetzt.« Sein Kopf sackte leicht zur Seite.
    Zu der Seite, wo Keely immer noch das Deck anstarrte und vor sich hinmurmelte.
    Jinzler spürte, dass er den Atem anhielt,

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