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Die Verschollenen

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Titel: Die Verschollenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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getan haben? Das sollte lieber nicht der Fall sein.«
    »Selbstverständlich hatte ich nicht erwartet, was tatsächlich geschah«, versicherte Formbi ihm. »Ich erwartete, dass die fünf Vagaari, die wir an Bord gelassen haben, irgendwann, nachdem wir die Reste des Extragalaktischen Flugprojekts erreicht hatten, versuchen würden, die Chaf Envoy zu übernehmen. Das wäre ausreichend Provokation gewesen, damit wir handeln konnten.«
    »Besonders, wenn zuvor ein paar unbewaffnete Besatzungsmitglieder niedergemetzelt worden wären?«, warf Fel ein.
    »So etwas war weder notwendig noch erwartet«, erklärte Formbi, und trotz der Erschöpfung klang er nun ein wenig hitzig. »Mein Schiff ist für diese Mission besonders vorbereitet worden. Alle Besatzungsangehörigen hatten verborgene Abteile hinter ihren Stationen, wo sie sich vor einem Angriff schützen konnten, während wir zusahen, wie sich die Vagaari verrieten. Und ich ging davon aus, dass ein Trupp von Kriegern in der Andockbucht des Dreadnaught genügen würde, um uns vorzuwarnen, falls Bearsh und die anderen versuchten, zum Schiff zurückzukehren. Wir erwarteten, sie einfach bei einem versuchten Diebstahl oder bei Sabotage zu erwischen, was genügt hätte, um einen Gegenangriff unsererseits zu rechtfertigen.«
    Er schloss die Augen. »Ich erwartete keinen solch massiven Angriff aus solch überraschender Richtung«, sagte er nun wieder ruhiger. »Die Krieger, die ich im Dreadnaught stationiert hatte, sind sicher tot. Das Gleiche gilt vielleicht auch für die, die an Bord der Chaf Envoy geblieben sind. Ihr Blut klebt an meinen Händen.«
    »Man kann Ihnen wohl kaum vorwerfen, dass Sie nichts von diesem Trick mit der Hibernation wussten«, sagte Jinzler. »Das muss Car’das entgangen sein.«
    »Er ist ihnen nur kurz begegnet«, sagte Formbi. »Sie haben ihn nicht ihre technischen Einrichtungen besichtigen lassen.«
    »Beim nächsten Mal sollte er sich ein bisschen mehr Mühe geben«, erwiderte Mara. »Was ist mit den anderen? Mit Feesa, General Drask und Ihren anderen Helfern?«
    »Feesa kannte den gesamten Plan«, sagte Formbi. »Deshalb bestand ich auch darauf, dass sie mitkam, sodass sie, falls mir etwas zustoßen sollte, die Operation leiten konnte. Niemand sonst wusste mehr, als man ihnen gesagt hatte.«
    Er lächelte dünn. »Obwohl ich glaube, dass General Drask den größten Teil der Wahrheit erraten hat.«
    »Vieles davon, aber nicht alles«, knurrte Drask. »Es wäre besser gewesen, mir vollkommen zu vertrauen.«
    »In diesem Fall wären Sie ebenso schuldig gewesen, die Ereignisse zu manipulieren.« Formbi schüttelte den Kopf. »Nein. Diese Sache musste ich auf meine Kappe nehmen, auf meine allein.«
    »Darüber können Sie sich streiten, wenn wir nach Hause kommen«, sagte Mara. »Können wir davon ausgehen, dass die Voraussetzungen für einen Angriff gegen die Vagaari nun erfüllt wurden?«
    »Sie wurden mehr als erfüllt, Jedi Skywalker«, erklärte Drask finster. »Wir wurden ohne Rechtfertigung und Gnade angegriffen. Es herrscht Krieg zwischen den Chiss und den Vagaari.«
    »Gut«, sagte Mara. »Ich möchte das alles nämlich nicht noch einmal durchgehen müssen, nur weil wir etwas im Kleingedruckten übersehen haben. Dann habe ich nur noch eine kleine Frage. Dieses fallende Kabel, das Luke beinahe getroffen hätte, als wir an Bord der Chaf Envoy kamen. Ich nehme an, das wollen Sie nicht auch noch den Vagaari anlasten?«
    Drask räusperte sich verlegen. »Ich muss leider zugeben, dass ich die Schuld an diesem Vorfall trage, Jedi Skywalker«, gestand er. »Als Aristocra Chaf’orm’bintrano Admiral Parck fragte, wer die besten Krieger in der Neuen Republik wären, wenn man auf jeden möglichen Ärger gefasst sein musste, empfahl er Sie und Meister Skywalker.«
    »Er schien aus erster Hand zu wissen, dass Sie kämpfen können«, murmelte Formbi.
    »Ja«, sagte Drask. »Aber ich traute seiner Einschätzung der Jedi-Fähigkeiten nicht so recht.«
    »Also haben Sie eine Demonstration arrangiert«, sagte Mara. »Und, haben wir Ihre Billigung gefunden?«
    »Sagen wir einfach, dass Sie uns nicht enttäuscht haben.« Drask lächelte dünn. »Die Demonstration, die heute von den Vagaari arrangiert wurde, gab Ihnen allerdings eine erheblich bessere Gelegenheit, sich zu beweisen.«
    »Ja«, murmelte Mara. »Das kann man wohl sagen.«
    Hinter ihr glitt die Tür auf, und Evlyn und Rosemari kamen herein, dicht gefolgt von Pressor. »Da bist du ja«, sagte Mara.

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