Die Verschollenen

gesehen«, sagte Luke zu Fel, als der Imperiale sie durch den Bereitschaftsraum in einen engen Flur führte. »Jedenfalls keinen, der noch bei Bewusstsein war.«
    »Sie ziehen sie tatsächlich hin und wieder aus«, erwiderte Fel grinsend. »Wenn auch selbstverständlich nie in der Öffentlichkeit.«
    »Gut, aber warum Sturmtruppler?«, fragte Mara. »Warum haben Sie nicht einfach Ihre eigene Elitetruppe entworfen und aufgestellt, wenn Sie so etwas wollten?«
    Fel zuckte die Achseln. »Zum größten Teil, um den bereits bestehenden psychologischen Vorteil zu nutzen«, sagte er. »Thrawn hatte mehrere Sturmtruppenlegionen hierher gebracht und setzte sie sehr wirkungsvoll gegen eine ganze Reihe von Unruhestiftern ein. Und da unsere potenziellen Feinde Männer in Sturmtruppenrüstung achten und fürchten, zahlt es sich aus, sie weiter einzusetzen.«
    »Selbst wenn nicht mehr alle in diesen Rüstungen Menschen sind?«, fragte Luke.
    Fel lächelte. »Ja – Su-mil. Er nennt sich auch Grappler.«
    »Ihre Sturmtruppler haben Namen?«, fragte Mara. »Ich dachte, es würden ihnen nur Nummern zugewiesen.«
    »Selbst einige von Palpatines Sturmtrupplern hatten Namen«, erklärte Fel. »Wir haben hier alle Namen. Falls es Sie interessiert, Aurek-Sieben besteht aus Grappler, Watchman, Shadow und Cloud.«
    »Sehr farbenfroh«, stellte Mara fest. »Ich hoffe, sie erwarten nicht, dass wir sie tatsächlich auseinanderhalten können.«
    »Besonders, da sie offenbar noch nicht dazu gekommen sind, ihre Namen auf die Helme zu schreiben«, fügte Luke hinzu.
    »Das wird auch nicht geschehen«, sagte Fel. »Wir versehen die Sturmtruppenrüstungen nicht mit Identifikationen. So weiß niemand, ob der Sturmtruppler, dem er gegenübersteht, der Beste ist, den das Imperium der Hand zu bieten hat, oder ein frisch ausgebildeter Rekrut, der noch nie wirklich im Kampf gestanden hat. Dies gibt einem potenziellen Feind weniger Informationen.«
    »Gehörte auch Su-mils Volk zu diesen Feinden?«, fragte Mara.
    »Nicht im Geringsten«, versicherte Fel ihr. »Su-mil ist ein Eickarie, ein Angehöriger eines der letzten Völker, die sich dem Imperium der Hand anschlossen. Sie hatten eine zerstrittene Stammesgesellschaft, und wir haben ihnen bei der Befreiung von der Herrschaft eines sehr gut organisierten Kriegsherrn mit beinahe nur einer Hand voll disziplinierter Truppen geholfen.«
    »Wie geholfen?«, fragte Mara. »Haben Sie ihn rausgeworfen und selbst seine Position eingenommen?«
    »Wohl kaum«, sagte Fel. »Die Eickaries sind tatsächlich sehr gute Krieger. Sie hatten sich nur im Lauf der Jahre angewöhnt, sich gegenseitig zu bekämpfen, und der Kriegsherr nutzte das aus. Wir brauchten sie nur zu organisieren und zu bewaffnen, und den Rest haben sie selbst erledigt.«
    »Und sobald sie befreit waren, kamen sie auf die Idee, sich Ihnen anzuschließen?«, fragte Luke.
    »Wir sind nicht Palpatines Imperium, Meister Skywalker«, sagte Fel. »Wir sind eher eine Konföderation als ein echtes Imperium, mit verbündeten, nicht eroberten Völkern. Wir haben den Namen überwiegend wegen der historischen Aspekte beibehalten, ganz ähnlich wie bei den Sturmtruppen.«
    »Und selbstverständlich wegen des psychologischen Vorteils«, murmelte Mara.
    »Selbstverständlich«, stimmte Fel zu. »Wenn man sich an die Vorstellung gewöhnt hat, dass das Imperium der Hand unbesiegbar ist, neigt man viel mehr dazu aufzugeben, wenn ein Sternzerstörer über dem Planeten erscheint oder ein Trupp Sturmtruppler eine Bresche in die Verteidigungssysteme sprengt. Ehrlich gesagt besteht unsere Philosophie darin, dass die besten Kämpfe die sind, bei denen der Feind aufgibt, ohne dass auch nur ein Schuss abgegeben wurde.«
    »Sie kommen mir immer noch nicht vor wie ein typischer Sturmtruppenoffizier«, stellte Luke fest. »Was hält Ihr Vater denn von Ihrer Berufsentscheidung?«
    Fel zuckte die Achseln. »Tatsächlich arbeite ich im Flottenteil der imperialen Streitkräfte«, sagte er. »Mein übliches Kommando ist ein Flottenarm von Klauenjägern.« Wieder grinste er. »Und mein Vater ist sehr stolz auf mich.«
    Sie kamen aus dem Flur auf ein verlassenes Kommandodeck. »Niemand im Dienst?«, fragte Luke und sah sich um.
    »Ist auf Ihrem Schiff jemand im Dienst?«, erwiderte Fel, ging zu etwas, das wie die Hauptsensorstation aussah, und deutete auf ein paar Stühle vor Geräten in der Nähe. »Wir haben keine wirkliche Flugmannschaft. Diese Art von Transportern ist dazu entworfen,