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Die Verschollenen

Die Verschollenen

Titel: Die Verschollenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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selbst.
    Und während sie beobachtete und analysierte, verglich sie unwillkürlich alles mit der sehr anderen Art von Leben, die sie in der Neuen Republik zurückgelassen hatte. Mit dem Gezänk im Senat, das hunderte von Spannungen und Auseinandersetzungen zwischen benachbarten Sternensystemen widerspiegelte, oder mit den Fraktionen und Machtzentren, die auf Coruscant um bessere Positionen wetteiferten und dabei ununterbrochen Energie und Mittel abschöpften, die anderswo besser eingesetzt worden wären.
    Palpatine war voller Hass gewesen, bösartig und destruktiv, besonders gegenüber den hunderten nichtmenschlicher Spezies unter seiner Herrschaft. Aber sie musste zugeben, dass zumindest die Effizienz und Ordnung seines Imperiums, verglichen mit der aufgeblasenen Bürokratie und der Korruption der Alten Republik, die seiner Herrschaft vorausgegangen war, eine gewaltige Verbesserung dargestellt hatten.
    Wie wäre das Imperium gewesen, fragte sie sich unwillkürlich, wenn Leute wie Parck und Fel statt Palpatine an der Spitze gestanden hätten? Was hätte solche Effizienz und Ordnung in den Händen von jemandem wie Thrawn erreichen können, der selbst ein Nichtmensch war?
    Und mehr als einmal, wenn sie spät am Abend neben Luke im Bett lag, fragte sie sich, wie es gewesen wäre, einem solchen Imperium zu dienen.
    Wie es sein würde , einem solchen Imperium zu dienen.
    Es war in einer späten Stunde der Schiffsnacht nach einem dieser nachdenklichen Augenblicke, als das Kom des Raums sie abrupt aufweckte. Luke rollte sich zur Seite, um den Knopf zu drücken. »Ja?«, rief er.
    »Hier spricht Aristocra Formbi«, erklärte die Stimme. »Sie und Jedi Skywalker möchten vielleicht aufwachen und sich anziehen.«
    »Was ist passiert?«, rief Mara.
    »Nichts ist passiert«, sagte Formbi. »Wir sind da.«
     
    »Da«, sagte Formbi und zeigte auf den großen Schirm in der Kommandozentrale. »Dort, direkt rechts von der Mitte. Können Sie es erkennen?«
    »Ja«, sagte Luke und starrte das Bild an. Dort war tatsächlich ein Schiff zu sehen, dessen einstmals glänzender Rumpf von zahllosen Laser- und Raketentreffern geschwärzt und aufgerissen war. Es befand sich direkt hinter der Kuppe eines steilen Hügels auf der Planetoidenoberfläche, als wäre es dort mitten in der Bewegung erstarrt, als es über den Rand kippte.
    Und als die Chaf Envoy weiter in einer Spirale darauf zuflog, sah er, wieso das Schiff in der Luft zu hängen schien. Nahe dem Bug und dem Heck ragten in einem flachen Winkel Rohre aus der Unterseite des Rumpfs und verbanden es mit einem weiteren Schiff, das zum größten Teil in dem Geröll am Fuß des Hügels verborgen war. In der Mitte jedes Rohrs zweigte ein weiteres Paar gebogener Rohre ab, die nach unten und innen führten und sich verbanden, bevor sie in dem felsigen Hügel verschwanden.
    »Ist das Ihr Extragalaktisches Flugprojekt?«, fragte Formbi leise.
    Luke nickte. Das Schiff war tatsächlich ein Dreadnaught, sechshundert Meter lang, ausgerüstet mit einer beeindruckenden Menge von Turbolasern und anderen Waffen und imstande, beinahe zwanzigtausend Besatzungsmitglieder und Passagiere zu tragen.
    Oder zumindest war das einmal der Fall gewesen. Als er den zerschlagenen Rumpf sah, empfand er Schmerz für alle, die an Bord gewesen waren, als dies geschah. »Ich glaube es zumindest«, sagte er. »Es entspricht der Beschreibung.«
    »Die Triebwerke scheinen überwiegend intakt zu sein«, stellte Mara fest. Ihre Stimme war ruhig, beinahe klinisch, aber Luke konnte Schmerz und Aufruhr hinter diesen Worten spüren. »Die Turbolaserbatterien und die Schildbuchten sind heftig beschossen worden, aber der Rest sieht nicht so schlecht aus. Mit ein wenig Arbeit könnte es vielleicht wieder fliegen.«
    »Das Schiff an der Oberfläche scheint auch immer noch Atmosphäre zu haben«, stimmte Formbi zu. »Die Sensoren zeigen, dass es Luft und Wärme gibt und ein gewisses Maß an Energie genutzt wird. Bei dem anderen Schiff, das am Fuß des Hügels zu sehen ist, lässt sich nichts davon feststellen.«
    »Das ist wenig überraschend«, murmelte Luke. »Man kann ein Dutzend Stellen erkennen, an denen die Verbindungsrohre zwischen ihm und dem oberen Schiff aufgerissen sind.«
    »Was ist mit dem Rest?«, fragte Jinzler. »Soweit ich weiß, waren es sechs Dreadnaughts.«
    »Der Rest muss sich unter dem Hügel befinden«, sagte Fel. »Zumindest das, was davon übrig ist.«
    »Unter der Oberfläche?«, wiederholte Bearsh

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