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Die Verschwender vom Mars

Die Verschwender vom Mars

Titel: Die Verschwender vom Mars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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jüngere Mann war schlank geblieben und kurz vor seinem vierzigsten Geburtstag nahm er noch immer intensiv alles auf, was ihm das Leben brachte. Er hatte sich die Fähigkeit bewahrt, über alles Gute so in Erregung zu geraten, wie ihn alles Üble in tiefe Verzweiflung stürzte. Sein Haar ergraute langsam, aber davon abgesehen brauchte Moore kaum die Augen zu schließen, wenn Brandon hin und her lief und mit lauter Stimme über dieses und jenes redete, um wieder den entsetzten jungen Mann im Wrack der Silver Queen vor sich zu sehen.
    Der Türsummer ertönte, und Moore drückte auf den Öffner, ohne sich umzusehen. »Komm rein, Mark.«
    Es antwortete jedoch eine fremde Stimme, leise und stockend: »Mr. Moore?«
    Moore drehte sich rasch um. Klar war Brandon da, nur stand er grinsend im Hintergrund. Vor ihm stand jemand anderer, kurz, breit, ziemlich kahlköpfig, nußbraun und nach Weltraum riechend.
    Moore sagte fragend: »Mike Shea – Mike Shea, Himmel und Raum!«
    Sie schüttelten sich lachend die Hände.
    Brandon sagte: »Er hat sich über das Büro mit mir in Verbindung gesetzt. Ihm fiel ein, daß ich bei Atomic Products bin ...«
    »Es ist Jahre her«, sagte Moore. »Moment mal, Sie waren vor zwölf Jahren auf der Erde ...«
    »Er ist nie zu einer Jahresfeier hier gewesen«, sagte Brandon. »Wie findest du das? Jetzt zieht er sich zurück. Läßt den Raum sein und geht auf ein Grundstück, das er sich in Arizona kauft. Er wollte guten Tag sagen, bevor er fährt – kam nur deshalb in die Stadt, und ich dachte schon, er kommt wegen der Jahresfeier. ›Was für eine Jahresfeier?‹ sagte der alte Knilch.«
    Shea nickte und grinste. »Er sagt, Sie haben jedes Jahr so eine Art Feier gemacht.«
    »Darauf können Sie sich verlassen«, sagte Brandon begeistert. »Und das wird, wo wir alle drei hier sind, das erste richtige Jubiläum. Zwanzig Jahre ist es her, Mike. Zwanzig Jahre, seit Warren über das kletterte, was vom Wrack noch übrig war und uns zur Vesta hinunterbrachte.«
    Shea sah sich um. »Raumration, was? Da komme ich mir ja gleich wie zu Hause vor. Und Jabra. Klar, jetzt fällt es mir wieder ein. Zwanzig Jahre. Ich verschwende nie auch nur einen Gedanken daran, und jetzt kommt es mir plötzlich vor, als war's gestern. Erinnern Sie sich, wie wir schließlich zur Erde zurückkamen?«
    »Und ob ich mich erinnere!« rief Brandon. »Die Umzüge, die Reden. Warren war bei der ganzen Sache der einzige wirkliche Held gewesen, und wir sagten das immerzu, und niemand hörte darauf. Erinnert ihr euch?«
    »Ach was«, sagte Moore. »Wir waren die drei ersten Menschen, die je ein Raumschiffsunglück überlebt hatten. Wir waren etwas Besonderes, und alles Besondere ist eine Feier wert. Da ist mit Vernunft nichts zu machen.«
    »He«, sagte Shea, »erinnert sich einer von euch noch an die Schlager, die geschrieben wurden? Dieser eine Marsch? ›Wir singen von den Bahnen durch den Weltraum, vom schweren, irren Flug, der wie ein Alptraum ...‹«
    Brandon fiel mit seinem hellen Tenor ein, und selbst Moore sang den Refrain mit, so daß die letzte Zeile so laut wurde, daß sogar die Vorhänge wackelten. »Auf dem Wrack der Silver Que-e-en«, brüllten sie hinaus und brachen in heftiges Lachen aus.
    Brandon sagte: »Los, machen wir die Jabraflasche für den ersten kleinen Schluck auf. Diese eine Flasche muß die ganze Nacht reichen.«
    Moore sagte: »Mark besteht darauf, daß alles ganz echt ist. Ich wundere mich, daß er von mir nicht erwartet, daß ich zum Fenster hinausklettere und um das Gebäude herumfliege.«
    »Also, das nenne ich einen Einfall«, sagte Brandon.
    »Erinnert ihr euch an unseren letzten Trinkspruch?« Shea hob sein leeres Glas in die Höhe und stimmte an: »Meine Herren, auf den Jahresvorrat von gutem, altem Wasser, das wir mal hatten. Bei der Landung kamen drei Besoffene an. Na ja, wir waren jung. Ich war dreißig und kam mir alt vor. Und jetzt«, sagte er plötzlich wehmütig, »hat man mich pensioniert.«
    »Trinken Sie!« sagte Brandon. »Heute sind Sie wieder dreißig, und wir begehen den Tag auf der Silver Queen, wenn es auch sonst niemand tut. Wankelmütiges Publikum.«
    Moore lachte. »Was erwartest du denn? Jedes Jahr einen Nationalfeiertag mit Raumration und Jabra als Festessen?«
    »Hör mal, wir sind immer noch die einzigen Menschen, die ein Raumschiffsunglück überlebt haben, und was sind wir jetzt? Wir sind in Vergessenheit geraten.«
    »Eine ziemlich gute Vergessenheit. Uns ging's von Anfang

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