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Die Verschwender vom Mars

Die Verschwender vom Mars

Titel: Die Verschwender vom Mars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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und haben ein Recht darauf, es zu wissen. Nur zu. Sag's ihm.«
    Moore tippte das in Worten nieder, die völlig frei von Emotionen waren, und wieder kam ein gelber Streifen zum Vorschein: Ihre Begründung ist unzureichend. Auskunft kann nicht erteilt werden.
    Brandon sagte: »Ich sehe nicht ein, warum die ein Recht haben sollen, das geheimzuhalten.«
    »Das entscheidet Multivac«, sagte Moore. »Er prüft die angegebenen Gründe, und wenn er entscheidet, daß die Gesetze zum Schutz der Privatsphäre gegen eine Antwort sprechen, dann hat es sich damit. Selbst die Regierung kann diese Gesetze nicht brechen, ohne einen Gerichtsentscheid zu haben, und die Gerichte entscheiden vielleicht einmal in zehn Jahren gegen Multivac. Was willst du jetzt also tun?«
    Brandon sprang auf die Füße und tat das, was so typisch für ihn war: er lief hastig im Zimmer auf und ab. »Na gut, dann müssen wir es selber herausbekommen. Es ist irgend etwas Wichtiges, weswegen sie sich all die Mühe machen. Wir sind einer Meinung, daß sie nicht versuchen, Beweise für Sabotage zu finden, nach zwanzig Jahren nicht mehr. Aber die Transraum muß nach irgend etwas suchen, das so wertvoll ist, daß die Suche sich lohnt. Was könnte denn so wertvoll sein?«
    »Mark, du bist ein Träumer«, sagte Moore.
    Offensichtlich hörte ihn Brandon nicht. »Juwelen, Geld oder Wertpapiere können es nicht sein. Davon könnte gar nicht so viel da sein, um ihnen das Geld wiederzubringen, das sie die Suche schon gekostet hat. Nicht einmal, wenn die Silver Queen aus purem Gold wäre. Was könnte denn noch wertvoller sein?«
    »Auf den Wert kannst du nicht kommen, Mark«, sagte Moore. »Ein Brief könnte als Altpapier ein Hundertstel Cent und einer Gesellschaft hundert Millionen Dollar wert sein, je nach dem, was in dem Brief steht.«
    Brandon nickte heftig mit dem Kopf. »Dokumente. Wertvolle Papiere. Wer könnte auf dieser Reise am ehesten Papiere bei sich gehabt haben, die Milliarden wert sind?«
    »Wer kann das schon sagen?«
    »Und wie steht's mit Dr. Horace Quentin? Wie wär's damit, Warren? Er ist der einzige, an den sich die Leute noch erinnern, weil er ein so bedeutender Mann war. Wie steht's mit den Papieren, die er vielleicht bei sich hatte? Vielleicht Einzelheiten einer neuen Entdeckung? Verdammt, wenn ich ihn auf der Reise gesehen hätte, hätte er mir bei einer Unterhaltung möglicherweise etwas gesagt, weißt du. Hast du ihn je gesehen, Warren?«
    »Nicht, daß ich mich erinnere. Eine Unterhaltung mit mir fällt also auch flach. Ich bin natürlich vielleicht an ihm vorübergegangen, ohne es zu wissen.«
    »Nein, das sind Sie nicht«, sagte Shea, der plötzlich nachdenklich wurde. »Ich glaube, mir fällt etwas ein. Es gab einen Passagier, der nie seine Kabine verließ. Der Steward sprach darüber. Er kam nicht mal zum Essen heraus.«
    »Und das war Quentin?« sagte Brandon, blieb stehen und sah den Raummann eindringlich an.
    »Könnte sein, Mr. Brandon. Er könnte es gewesen sein. Ich glaube nicht, daß jemand gesagt hat, er war es. Ich erinnere mich nicht. Aber es muß ein Prominenter gewesen sein, weil man auf einem Raumschiff nicht jemand das Essen auf die Kabine bringt, es sei denn, er ist ein Prominenter.«
    »Und auf der Reise war Quentin der Prominente«, sagte Brandon zufrieden. »Er hatte also etwas in seiner Kabine. Etwas sehr Wichtiges. Etwas, das er versteckt hielt.«
    »Er war vielleicht nur raumkrank«, sagte Moore, »nur daß ...« Er runzelte die Stirn und verstummte.
    »Nur zu«, sagte Brandon mit Nachdruck. »Fällt dir auch noch etwas ein?«
    »Kann sein. Ich hab dir gesagt, ich saß beim letzten Abendessen neben Dr. Hester. Er sagte so etwas wie, er hoffe, Dr. Quentin auf der Reise zu treffen, habe jedoch kein Glück dabei.«
    »Klar«, rief Brandon, »weil Quentin nie aus seiner Kabine kam.«
    » Das hat er nicht gesagt. Wir redeten aber trotzdem weiter über Quentin. Was sagte er gleich?« Moore legte die Hände an die Schläfen, als wolle er durch den Druck der Hände die Erinnerung an etwas, das zwanzig Jahre her war, aus sich herauspressen. »Den genauen Wortlaut kann ich natürlich nicht sagen, aber es hatte damit zu tun, daß Quentin sich sehr theatralisch aufführte oder dramatischen Auftritten verfallen sei oder so etwas ähnliches, und man war auf dem Weg zu irgendeiner wissenschaftlichen Tagung auf Ganymed, und Quentin wollte nicht einmal das Thema seines Vortrags angeben.«
    »Das paßt alles zusammen.« Brandon lief

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