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Die Verschwörer von Kalare

Die Verschwörer von Kalare

Titel: Die Verschwörer von Kalare Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim Butcher
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gezwungen, Elinarcus einzunehmen, sonst riskieren sie, aus mehreren Richtungen gleichzeitig angegriffen zu werden.« Er zeigte nach Süden. »Sie kommen hierher, Hauptmann. Morgen um diese Zeit wirst du hinter diesen Hügeln das größte Kampfrudel von Canim sehen, das je Alera betreten hat.«
    Cyril sah Ehren skeptisch an, ehe er zu seinem Ersten Speer blickte.
    »Bei den Krähen«, murmelte Marcus und fuhr mit dem Finger über die knubbeligen Höcker seiner mehrfach gebrochenen Nase. »Warum?«, fragte er. »Warum hier? Warum ausgerechnet jetzt?«
    Plötzlich begriff Tavi. »Die falsche Frage, Zenturio.« Tavi sah Cyril an. »Nicht ›warum‹, Hauptmann. Sondern: Wer?«
    »Wer?«, wiederholte Cyril.
    »Wer arbeitet mit ihnen zusammen?«, ergänzte Tavi leise.
    Schweigen breitete sich aus.
    »Nein«, sagte Max schließlich. »Kein Civis würde sich mit den Canim einlassen. Nicht einmal Kalarus. Das ist … Nein, es ist einfach undenkbar.«
    »Und«, wandte Tavi ein, »es ist die wahrscheinlichste Erklärung. Dieser Sturm macht uns blind und beeinträchtigt unsere Möglichkeiten, uns miteinander abzustimmen.«
    »Das gilt für Kalarus ebenso«, warf der Erste Speer ein.
    »Aber er wusste vorher über den Sturm Bescheid. Wusste, wo seine Ziele liegen, wo er zuschlagen würde. Seine Truppen waren bereits aufgestellt und auf dem Marsch.« Tavi sah Cyril an. »Der Sturm beeinträchtigt Gaius weitaus mehr als Kalarus. Mir stellt sich lediglich die Frage, wie die Canim Kalarus das Zeichen zum Losschlagen gegeben haben.« Tavi kaute auf seiner Unterlippe. »Sie müssen irgendein Signal vereinbart haben.«
    »Wie zum Beispiel rote Sterne?«, fauchte der Erste Speer angewidert.
Er schickte einen hässlichen Fluch hinterher und legte die Hand auf sein Schwert. »Kalarus begann seinen Angriff in der Nacht der roten Sterne. Und die Canim ebenfalls.«
    »Verfluchte Krähen«, entfuhr es Max. Ungläubig schüttelte er den Kopf. »Verfluchte Krähen.«
    Cyril wandte sich an den Ersten Speer. »Wenn sie Elinarcus einnehmen, können sie mitten durch das Herzland von Placida auf der Nordseite stürmen, und da der Fluss ihre Flanke schützt, können sie den Süden von Ceres überrennen.«
    »Innerhalb eines Umkreises von acht- oder neunhundert Meilen gibt es keine volle Legion mehr, Hauptmann«, stellte der Erste Speer fest. »Und wir können keine Verstärkung per Luft anfordern. Niemand kann uns rechtzeitig erreichen.« Grimmig schob er das Kinn vor. »Wir sind hier draußen ganz auf uns allein gestellt.«
    »Nein«, berichtigte Cyril ihn. »Wir sind die Legion. Wenn wir nicht kämpfen, sind die Menschen in den Städten und auf den Wehrhöfen auf sich allein gestellt, wenn die Canim angreifen.«
    »Die Fische sind nicht zum Kampf bereit, Hauptmann«, warnte Valiar Marcus. »Und das gilt auch für die Verteidigungsanlagen der Stadt.«
    »Mag sein, wie es will«, sagte Cyril. »Mehr steht uns nicht zur Verfügung. Und, bei den großen Elementaren, sie sind aleranische Legionares . Wir kämpfen.«
    Die Augen des Ersten Speers glänzten, und er lächelte wölfisch. »Ja, Hauptmann.«
    »Zenturio, du rufst sofort meine Offiziere zusammen. Alle. Los.«
    »Hauptmann«, sagte Marcus. Er salutierte und schritt hinaus.
    »Antillar, du wirst die Reiterei und die Auxiliartruppen benachrichtigen. Sie sollen sich zum sofortigen Einsatz bereitmachen. Ich schicke Fantus und Cadius Hadrian heute Nacht über die Brücke, um eine mögliche Vorhut des Feindes aufzuhalten
und um Informationen über die Canim zu sammeln. Sie sollen außerdem den Wehrhöfern die Gelegenheit zur Flucht verschaffen, falls es notwendig wird.«
    »Hauptmann«, sagte Max. Er salutierte, nickte Tavi zu und verließ das Zelt.
    »Magnus. Lauf in die Stadt, und suche den Stadtrat Avis auf. Überbring ihm meine Grüße, und bitte ihn, so viele Boote wie möglich den Fluss hinaufzuschicken, um die Nachricht von einem Überfall der Canim zu verbreiten. Dann bittest du ihn, die Waffenkammer der Stadt zu öffnen. Es sollen alle Männer der Bürgerwehr unter Waffen gestellt werden und sich zum Kampf bereithalten.«
    Maestro Magnus salutierte, nickte Tavi zu und ging hinaus.
    »Und du, Scipio«, sagte Cyril und sah Tavi eindringlich an. »Du scheinst mir ein besonders Talent zu haben, dir die größten Schwierigkeiten zu suchen.«
    »Ich sehe es lieber andersherum: Die Schwierigkeiten suchen mich, Hauptmann.«
    Der Hauptmann lächelte ihn trocken an. »Verstehst du, was es bedeutet, dass

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