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Die Verschwörer von Kalare

Die Verschwörer von Kalare

Titel: Die Verschwörer von Kalare Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim Butcher
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dem Crassus und seine Ritter Aeris warteten. Er winkte von rechts nach links und zog die Hand dann ruckartig über seine Kehle. Crassus wandte sich an einen seiner Ritter, und sie brachen vom Dach auf.

    Sofort wandte sich Tavi wieder den Canim zu. Die Plünderer befanden sich weiterhin auf dem Rückzug, wodurch die Krieger viel Platz hatten. Zum ersten Mal konnte Tavi auch mehrere Canim in schwarzen Mänteln und hellen Kutten ausmachen. Sarl oder zumindest einige seiner Ritualisten wollten offensichtlich den Angriff der Krieger beobachten.
    »Los!«, schrie Tavi, während die Canim näher kamen. »Die Reserve zieht sich auf ihre zweite Stellung hinter der Brücke zurück!« Tavi drehte sich um, sah in der Nähe einen Zenturio und knurrte: »Die Männer sollen die Schilde fester anschnallen. Wenn die von einem Stein getroffen werden, reißt der ihnen das verdammte Ding vom Arm und zerschmettert ihnen den Schädel.«
    Der junge Zenturio wandte sich mit bleichem Gesicht Tavi zu, salutierte und erteilte den betreffenden Legionares den entsprechenden Befehl.
    Bei dem Zenturio handelte es sich um Schultus. Tavi sah nach rechts und links und entdeckte nur wenige Gesichter, die so alt sein mochten wie er. Lediglich manche Zenturionen waren Veteranen, und selbst die wirkten wie junge Männer, die erst kürzlich auf ihren Rang befördert worden waren.
    Bei den Krähen, er hätte die Veteranen auf die Mauer holen müssen, doch das ließ sich jetzt nicht mehr ändern. Nach dem brutalen und kraftraubenden Kampf, den sie sich gerade auf der Mauer mit den Canim geliefert hatten, würden sie dieser neuen Angriffswelle vermutlich nicht mehr standhalten. Und dennoch: Möglicherweise waren die Fische für diese Aufgabe sogar besser geeignet - wenn auch nur, weil sie aus mangelnder Erfahrung keine Ahnung hatten, welcher Gefahr sie eigentlich ins Auge sehen mussten.
    Tavi biss sich auf die Unterlippe und schalt sich im Stillen. Das war nicht die rechte Art, über junge Männer zu denken, die im Begriff standen, ihr Leben für das Reich und ihre Kameraden zu opfern. Und letztlich auch für ihn. Er hatte diese jungen Männer mitten in diesen Sturm aus Gewalt und Blutvergießen gestellt.

    Trotzdem blieb es eine Tatsache: Wenn sein Plan gelang, konnte er der Canim-Armee üblen Schaden zufügen und sie vielleicht sogar ihres Kampfwillens berauben. Wenn Tavi hundert Legionares - oder auch tausend - opfern musste, um den Einfall der Canim zum Stillstand zu bringen, so war es seine Pflicht, genau dies zu tun.
    Endlich herrschte auf der Mauer wieder Ordnung. Die Verwundeten wurden ins Lazarett gebracht, die Ersatzkohorte, die hinter den Fischen auf dem Wehrgang stand, marschierte zurück zu der Stelle, bis zu der sich die Legion zurückziehen würde. Tavi schaute sich nochmals auf der Mauer um - und blickte in die Gesichter blasser junger Männer, die zum Kampf bereitstanden und denen man doch die Angst ansehen konnte.
    Stiefeltritte donnerten über die Mauer, und Max traf zusammen mit Ehren ein. Crassus folgte ihnen im Abstand von einem Dutzend Schritten. Tavi blickte über die Schulter: Die meisten der Ritter Aeris, die man noch nicht für reif genug hielt, um in die Schlacht zu fliegen, standen auf ihrem Posten gegenüber vom Tor.
    »Verfluchte große Krähen«, keuchte Max, als er den Ansturm der Canim sah.
    »Bereit, Hauptmann«, sagte Crassus. »Janus ist so weit.«
    »Das ist doch ein großes Würfelspiel, Hauptmann«, sagte Max. »Von so etwas habe ich noch nie gehört.«
    »Wie viel Zeit hast du in deinem Leben in der Holzwerkstatt eines Wehrhofes verbracht, Max?«, fragte Tavi ihn.
    Max runzelte die Stirn. »Ich weiß, ich weiß. Nur habe ich noch nie von so etwas gehört.«
    »Vertrau mir«, sagte Tavi. »Sägemehl ist gefährlicher, als du ahnst. Und wenn das Getreidelagerhaus sich auf dieser Seite befunden hätte, wäre es noch besser geeignet gewesen.« Er beobachtete den Vormarsch der Canim. »Also schön. Ihr beide kehrt um und haltet euch bereit, uns Deckung zu geben.«
    Crassus salutierte und wandte sich zum Gehen, doch Max blieb stehen und schaute skeptisch zu den Canim hinüber.

    »He«, sagte er, »warum haben die angehalten?«
    Tavi blinzelte und drehte sich um.
    Die Krieger hatten tatsächlich angehalten, und zwar mehrere Dutzend Schritte außer Reichweite der Pfeile. Zu Tavis Überraschung hatten sie sich wieder auf die Hinterläufe gehockt. Es waren so viele, dass selbst diese gemeinsame Bewegung wie fernes

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