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Die Verschwörung

Die Verschwörung

Titel: Die Verschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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Tür abgeschlossen? Sie wußte es nicht mehr. Sie wußte nur, daß sie die Alarmanlage nicht eingeschaltet hatte. War es vielleicht doch nur Danny, der wach geworden war und durchs Haus tapste? Aus irgendeinem Grund wußte Faith, daß er es nicht war.
    Sie schlich zur Tür, spähte hinaus und lauschte angestrengt, hörte aber nichts. Doch sie wußte, daß sie sich das Geräusch nicht eingebildet hatte. Jemand war ins Haus eingedrungen, davon war sie überzeugt. Jemand war in diesem Augenblick im Haus. Sie blickte über den Flur. In dem Schlafzimmer, in dem Lee übernachtet hatte, befand sich ebenfalls eine Schalttafel der Alarmanlage. Konnte sie die Konsole erreichen und den Bewegungsmelder einschalten? Sie ließ sich vorsichtig auf die Knie nieder und kroch auf den Flur hinaus.
    Connie und Brooke waren zur Seitentür hineingegangen und schlichen durch den Flur im Erdgeschoß. Connie hielt seine Pistole in der Hand. Brooke war hinter ihm; ohne ihre Waffe kam sie sich nackt und überflüssig vor. Sie hatten im Erdgeschoß jede Tür geöffnet, aber alle Räume leer vorgefunden.
    »Sie müssen oben sein«, flüsterte Brooke in Connies Ohr.
    »Hoffentlich ist überhaupt jemand da«, erwiderte er genauso leise. Sein Tonfall ließ Schlimmes ahnen.
    Als irgendwo im Haus ein Geräusch erklang, erstarrten die beiden. Connie wies mit dem Finger nach oben, und Brooke nickte bestätigend. Sie gingen zur Treppe und stiegen hinauf. Zum Glück waren die Stufen mit Teppichboden bedeckt, der die Geräusche ihrer Schritte verschluckte. Sie erreichten die erste Brüstung, blieben stehen, lauschten aufmerksam. Stille. Sie gingen weiter.
    Soweit sie sehen konnten, war das Wohnzimmer leer. Sie gingen an einer Wand entlang, und ihre Köpfe drehten sich in einer beinahe synchronen Bewegung.
    Direkt über ihnen, im Korridor des ersten Stocks, lag Faith bäuchlings auf dem Fußboden. Sie spähte über die Treppenkante und entspannte sich ein wenig, als sie sah, daß es Agentin Reynolds war. Doch als sie die beiden anderen Männer erblickte, die vom Erdgeschoß die Treppe hinaufstiegen, kehrte ihre Furcht sofort zurück.
    »Achtung!« rief sie.
    Connie und Brooke drehten sich zu ihr um und sahen, wohin Faith zeigte. Connie schwang seine Pistole in Richtung der beiden Männer, die ebenfalls ihre Waffen gezogen hatten und sie auf die beiden Agenten richteten.
    »FBI!« rief Brooke den beiden Schwarzgekleideten zu. »Lassen Sie die Waffen fallen!« Normalerweise war sie zuversichtlich, daß man diesem Befehl Folge leistete. Doch nun, bei einer Pistole gegen zwei, war sie nicht annähernd so optimistisch.
    Die beiden Männer ließen ihre Waffen nicht fallen. Sie gingen weiter, während Connie die Pistole zuerst auf den einen, dann auf den anderen richtete.
    Einer der Männer blickte zu Faith hinauf. »Kommen Sie her, Miss Lockhart.«
    »Bleiben Sie oben, Faith«, rief Brooke. Ihr Blick traf den der anderen Frau. »Gehen Sie auf Ihr Zimmer, und schließen Sie die Tür ab.«
    »Faith?« Buchanan erschien im Korridor, das weiße Haar zerzaust, die Augen zusammengekniffen.
    »Sie auch, Buchanan. Sofort«, befahl derselbe Mann. »Kommen Sie her.«
    »Nein!« sagte Brooke und trat vor. »Hören Sie, ein Sondereinsatzkommando ist auf dem Weg hierher. Es wird in etwa zwei Minuten hier sein. Wenn Sie die Waffen nicht fallen lassen, schlage ich vor, daß Sie rennen, als wäre der Teufel hinter Ihnen her - oder Sie müssen es mit diesen Jungs aufnehmen.«
    Der Schwarzgekleidete blickte sie an und lächelte. »Es kommt kein Sondereinsatzkommando, Miss Reynolds.«
    Brooke konnte ihr Erstaunen nicht verbergen. Und bei den nächsten Worten des Mannes wuchs dieses Erstaunen ins Unermeßliche.
    »Agent Constantinople«, sagte der Mann und schaute zu Connie hinüber, »Sie können jetzt gehen. Wir haben alles unter Kontrolle, und wir wissen Ihre Hilfe zu schätzen.«
    Langsam drehte Brooke sich um und blickte ihren Partner an. Vor Schreck war ihr Mund weit aufgerissen.
    Connie schaute sie an, und auf seinen Zügen lag ein Ausdruck der Resignation.
    »Connie?« Brookes Atem ging schnell. »Das ist nicht wahr, Connie. Bitte sag mir, daß es nicht wahr ist.«
    Connie befingerte seine Pistole und zuckte die Achseln. Allmählich entspannte sich seine verkrampfte Haltung. »Ich wollte dich eigentlich lebend aus dieser Sache rauskriegen und dafür sorgen, daß deine Suspendierung rückgängig gemacht wird.« Er schaute zu den beiden Männern hinüber. Einer von ihnen

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