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Die Verschwörung

Die Verschwörung

Titel: Die Verschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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schüttelte nachdrücklich den Kopf.
    »Du bist die undichte Stelle?« fragte Brooke. »Nicht Ken?«
    »Stimmt. Nicht Ken«, sagte Connie.
    »Und das Geld in dem Schließfach?«
    »Er hat mit Münzen und Baseball-Bildern gehandelt. Die Geschäfte wurden ausschließlich in bar abgewickelt. Ich habe Ken sogar ein paarmal geholfen. Ich wußte es. Er hat das Finanzamt beschissen. Verdammt, wen interessiert das schon? Der Großteil des Geldes ging sowieso auf die College-Konten seiner Kinder.«
    »Du hast mich glauben lassen, er sei es gewesen.«
    »Na ja, du solltest nicht glauben, daß ich es bin. Das wäre aus naheliegenden Gründen nicht gut gewesen.«
    Einer der Männer rannte nach oben und verschwand in einem der Schlafzimmer. Eine Minute später kam er mit Buchanans Aktenkoffer wieder heraus. Er drängte Faith und Buchanan die Treppe hinunter. Der Mann öffnete den Aktenkoffer, nahm die Kassette heraus und spielte den Anfang ab, um sich davon zu überzeugen, daß es die richtige war. Dann zerbrach er die Kassette, riß das Band heraus, warf die langen Streifen in den gasbetriebenen Kamin und drückte auf den Knopf der Fernbedienung. Alle schauten schweigend zu, wie die Flammen das Band zu einer klebrigen Masse verschmolzen.
    Während Brooke beobachtete, wie das Band vernichtet wurde, konnte sie den Gedanken nicht verdrängen, daß sie die nächsten paar Minuten ihres Lebens sah. Die letzten paar Minuten ihres Lebens.
    Brooke schaute die beiden Männer und dann Connie an. »Also haben sie uns beschattet und bis hierher verfolgt? Ich habe niemanden gesehen«, sagte sie verbittert.
    Connie schüttelte den Kopf. »In meinem Wagen war ein Sender. Sie haben alles mitgehört. Sie haben bloß gewartet, bis wir das richtige Haus gefunden hatten, und sind uns dann gefolgt.«
    »Warum, Connie? Warum bist zum Verräter geworden?«
    Connie erwiderte in verbittertem Tonfall: »Fünfundzwanzig Jahre habe ich beim FBI geschuftet. Fünfundzwanzig verdammt erfolgreiche Jahre, und ich bin noch immer ganz unten, der letzte Arsch der Agenten im Außendienst. Ich hab’ dir ein Dutzend Dienstjahre voraus, trotzdem bist du mein Boß. Weil ich zu den politischen Spielchen der Führungsetage nein gesagt habe. Weil ich nicht lügen und mitspielen wollte, haben sie meine Karriere gekillt.« Er schüttelte den Kopf und starrte zu Boden. Als er dann wieder Brooke anschaute, lag ein Ausdruck des Bedauerns auf seinem Gesicht. »Versteh doch, ich habe nichts gegen dich, Brooke. Nichts. Du bist eine sehr gute Agentin. Ich wollte nicht, daß es so endet. Ich hatte vor, daß wir draußen warten und diese Jungs ihre Arbeit erledigen lassen. Wenn ich dann grünes Licht bekommen hätte, wären wir reingegangen und hätten die Leichen gefunden. Dein Name wäre reingewaschen worden, und alles wäre wieder in Ordnung gewesen. Daß Adams weggefahren ist, hat alles zunichte gemacht.« Connie bedachte den Mann in Schwarz, der ihn beim Namen genannt hatte, mit einem unfreundlichen Blick. »Wenn dieser Blödmann nichts gesagt hätte, hätte ich vielleicht doch noch eine Möglichkeit gefunden, dich lebend aus der Sache rauszubringen.«
    Der Mann zuckte die Achseln. »Ist nun mal passiert. Und jetzt hauen Sie lieber ab. Es wird hell draußen. Geben Sie uns eine halbe Stunde, dann können Sie die Cops anrufen. Denken Sie sich eine gute Geschichte aus.«
    Brooke wandte den Blick nicht von Connie ab. »Ich kann dir sagen, wie du die Sache vertuschen kannst, Connie. Ist doch ganz einfach: Wir haben das Haus gefunden. Ich gehe vorn rein, während du die Hintertür sicherst. Ich komme nicht wieder raus. Du hörst Schüsse, gehst rein, findest uns alle tot vor.« Brookes Stimme brach, als sie an ihre Kinder dachte, die sie nie wiedersehen würde. »Du siehst, daß jemand abhaut, schießt auf ihn, bis deine Pistole leer ist. Aber du triffst ihn nicht, verfolgst ihn, wirst beinahe getötet und überlebst nur mit viel Glück. Du rufst die Bullen. Sie kommen. Du rufst das Hauptquartier an, erklärst alles. Sie schicken Leute her. Du wirst ein wenig zusammengeschissen, weil du mit mir hierhergefahren bist, aber du hast ja bloß zu deinem Boß gehalten. Loyalität. Wer wird dir deshalb einen Vorwurf machen? Sie ermitteln, finden aber keine befriedigende Antwort. Wahrscheinlich werden sie davon ausgehen, daß ich die undichte Stelle war und hier mein schmutziges Geld in Empfang nehmen wollte. Du kannst ihnen ja sagen, es wäre meine Idee gewesen, hierherzufahren. Ich hätte

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