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Die Verschwörung

Die Verschwörung

Titel: Die Verschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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herauszukommen, und fragte sich, ob dieses Glück ihm auch heute beistehen würde.
    »Warum sollte ich auf Sie hören?« knurrte Lee.
    »Lee, bitte«, sagte Buchanan.
    Lees Finger krümmte sich um den Abzug. Sein Blick wich nicht von Thornhill. Schließlich senkte er die Waffe langsam.
    »Tja, dann werden wir wohl mit dem, was wir haben, zum FBI gehen müssen«, sagte er.
    »Ich verlange, daß Sie mein Haus verlassen.«
    »Und ich«, sagte Buchanan, »verlange Ihre persönliche Zusicherung, daß es keine Toten mehr gibt. Sie haben, was Sie wollen. Sie brauchen niemandem mehr Schaden zuzufügen.«
    »Selbstverständlich. Ja, sicher. Alles was Sie wollen. Ich werde niemanden mehr töten«, sagte Thornhill sarkastisch. »Wenn Sie jetzt bitte mein Haus verlassen würden. Ich möchte nicht, daß meine Frau sich aufregt. Sie hat nämlich keine Ahnung, daß sie mit einem Massenmörder verheiratet ist.«
    »Das ist kein Scherz«, sagte Buchanan wütend.
    »Nein, allerdings nicht. Und ich hoffe, daß Sie die Hilfe bekommen, die Sie so offensichtlich benötigen«, sagte Thornhill. »Und bitte sorgen Sie dafür, daß Ihr schießwütiger Freund niemanden verletzt.« Das müßte sich auf dem Tonband wirklich gut anhören. Mir liegt tatsächlich viel an anderen Menschen.
    Buchanan steckte die Kassette wieder ein.
    »Sie wollen mir den Beweis für meine Verbrechen nicht dalassen?«
    Buchanan wirbelte herum und bedachte ihn mit einem ernsten Blick. »Unter diesen Umständen wird das wohl nicht nötig sein.«
    Er würde mich am liebsten umbringen, dachte Thornhill. Gut, sehr gut.
    Thornhill schaute den beiden Männern nach, wie sie die Auffahrt entlang eilten und auf der dunklen Straße verschwanden. Kurz darauf hörte er, wie der Motor eines Wagens angelassen wurde. Er eilte zum Telefon auf seinem Schreibtisch, blieb dann aber abrupt stehen. Hatte man den Apparat angezapft? War die ganze Sache eine bloße Farce, die ihn zu einem Fehler verleiten sollte?
    Thornhill schaute zum Fenster. Durchaus möglich, daß sie da draußen standen. Er drückte auf einen Knopf unter seinem Schreibtisch. Sämtliche Vorhänge im Zimmer schlossen sich; dann ertönte vor jedem Fenster ein leises Zischen: weißes Rauschen. Thornhill zog eine Schublade auf und nahm sein abhörsicheres Telefon hervor. Es verfügte über dermaßen viele Verzerrer und Zerhacker, daß nicht einmal die Hexenmeister von der NSA ein Gespräch hätten aufnehmen können, das auf diesem Apparat geführt wurde. Hier kam eine ähnliche Technik zum Einsatz wie an Bord von Militärflugzeugen: Das Telefon stieß ein elektronisches Zirpen aus, das jeden Versuch blockierte, sein Signal abzufangen. Soviel zum elektronischen Belauschen, ihr Amateure.
    »Buchanan und Lee Adams waren in meinem Arbeitszimmer«, sagte Thornhill in den Hörer. »Ja. In meinem Haus, verdammt! Sie sind gerade erst verschwunden. Ich will, daß sämtliche Leute darauf angesetzt werden, die wir entbehren können. Wir sind nur ein paar Minuten von Langley entfernt. Es muß Ihnen möglich sein, diese Kerle zu finden!« Er hielt inne und zündete seine Pfeife wieder an. »Sie haben irgendeinen Unsinn von dem Tonband erzählt, auf dem ich gestanden habe, daß ich diesen FBI-Agenten umbringen ließ. Aber Buchanan hat geblufft. Die Kassette wurde zerstört. Ich vermute, Buchanan und Adams waren verdrahtet. Ich habe mich dumm gestellt, aber es hätte mich beinahe das Leben gekostet. Adams, dieser Idiot, war nur Sekunden davon entfernt, mir den Kopf wegzuschießen. Buchanan hat gesagt, daß Faith Lockhart tot ist. Das wäre nicht schlecht für uns - falls es stimmt. Aber ich weiß nicht, ob die Kerle irgendwie mit dem FBI zusammenarbeiten. Nun ja, ohne dieses Band haben sie nicht die geringsten Beweise gegen uns. - Was? Nein, Buchanan hat geradezu darum gebettelt, daß wir ihn in Ruhe lassen. Wir können mit der Erpressung weitermachen, wenn wir ihn nur am Leben lassen. Eigentlich war es eine ziemlich jämmerliche Vorstellung. Als ich die beiden sah, dachte ich zuerst, sie wären gekommen, um mich zu töten. Dieser Adams jedenfalls ist gefährlich. Und sie haben gesagt, Constantinople habe zwei unserer Leute getötet. Übrigens, Constantinople hat es offenbar erwischt, also brauchen wir einen neuen Spitzel im FBI. Aber was auch immer Sie tun - finden Sie die Männer! Und machen Sie diesmal keine Fehler. Die beiden Kerle müssen sterben. Und dann wird es Zeit, den Plan auszuführen. Ich kann es gar nicht erwarten, die

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