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Die Verschwörung

Die Verschwörung

Titel: Die Verschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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gern«, sagte er trocken. »Na gut, mal angenommen, ich liefere Sie nicht aus. Wie sollen wir Ihrer Meinung nach die Nacht hinter uns bringen?«
    »Ich muß hier weg. Ich brauche etwas Zeit, um die ganze Sache zu durchdenken.«
    »Das FBI wird Sie nicht einfach so davonspazieren lassen. Ich nehme an, Sie haben mit den Herrschaften irgendein Abkommen getroffen.«
    »Noch nicht. Und selbst wenn es so wäre - glauben Sie nicht, daß ich einen guten Grund hätte, die Abmachung nun rückgängig zu machen?«
    »Was ist mit den Leuten, die Sie umbringen wollen?«
    »Erst brauche ich ein bißchen Luft. Dann kann ich entscheiden, was ich tue. Durchaus möglich, daß ich wieder zum FBI zurückgehe. Aber ich will nicht sterben. Und ich möchte ebensowenig, daß irgend jemand dabei draufgeht, der etwas mit mir zu tun hat.« Sie schaute ihn mit festem Blick an.
    »Ich weiß Ihre Besorgnis zu schätzen, aber ich kann auf mich selbst aufpassen. Wohin wollen Sie denn flüchten? Und wie wollen Sie dorthin kommen?«
    Faith setzte zu einer Antwort an, hielt dann aber inne. Plötzlich mißtrauisch geworden, starrte sie zu Boden.
    »Wenn Sie mir nicht vertrauen, Faith, klappt die Sache nicht«, sagte Lee sanft. »Wenn ich Sie gehen lasse, muß ich den Kopf für Sie hinhalten. Aber noch habe ich keine Entscheidung getroffen. Es hängt viel von dem ab, was Sie jetzt denken. Wenn das FBI Sie braucht, um ein paar einflußreiche Leute abzusägen - und nach allem, was ich bisher gesehen habe, geht es mit Sicherheit nicht um Ladendiebe -, muß ich mich auf die Seite des FBI schlagen.«
    »Angenommen, ich würde mich stellen, sofern man mir meine Sicherheit garantieren kann .«
    »Das halte ich für vernünftig. Aber welche Garantie gibt es, daß Sie sich überhaupt stellen?«
    »Angenommen, Sie gehen mit mir?« sagte sie schnell.
    Lee zuckte so heftig zusammen, daß er versehentlich Max trat, der unter dem Tisch hervorkam und ihn beleidigt beäugte.
    Faith sprach eilig weiter. »Wahrscheinlich ist es nur eine Frage der Zeit, bis man Sie auf dem Band identifiziert hat. Der Mann, den Sie erschossen haben ... Was ist, wenn er Sie bei seinem Auftraggeber identifiziert? Sie sind doch ebenso in Gefahr.«
    »Ich weiß nicht recht .«
    »Lee«, sagte Faith aufgeregt, »ist Ihnen je der Gedanke gekommen, daß der Mann, der Sie beauftragt hat, mich zu beschatten, auch Sie beschatten ließ? Es ist doch möglich, daß man Sie nur benützt hat, damit es zu dieser Schießerei kommt.«
    »Tja, aber wenn man mich hätte beschatten können, dann auch Sie«, konterte er.
    »Angenommen, man wollte Ihnen die ganze Sache in die Schuhe schieben?«
    Lee stieß die Luft aus, als ihm die Hoffnungslosigkeit seiner Lage deutlich wurde. Scheiße, was für eine Nacht! Warum hatte er das alles nicht kommen sehen? Ein anonymer Klient. Eine volle Geldtüte. Eine mysteriöse Zielperson. Ein einsames Cottage. Hatte er im Koma gelegen oder was? »Ich bin ganz Ohr.«
    »Ich habe ein Schließfach in einer Washingtoner Bank. In diesem Schließfach befinden sich Bargeld und ein paar Plastikkärtchen, die auf einen anderen Namen ausgestellt sind und mit denen wir so weit von hier weg kommen, wie wir wollen. Das einzige Problem ist, daß die Bank möglicherweise beobachtet wird. Ich brauche Ihre Hilfe.« »Ich kann doch nicht an Ihr Schließfach.«
    »Aber Sie können mir helfen, die Bank auszuspionieren, um festzustellen, ob Sie beobachtet wird. Auf so etwas verstehen Sie sich allem Anschein nach besser als ich. Ich gehe rein, laß mir den Inhalt des Faches geben und komme so schnell wie möglich wieder raus. Sie schirmen mich ab. Wenn irgendwas verdächtig aussieht, machen wir die Mücke.«
    »Hört sich eher so an, als wollten wir die Bank ausrauben«, sagte Lee leicht vergrätzt.
    »Ich schwöre, daß alles in dem Schließfach mir gehört!«
    Lee strich sich übers Haar. »Na schön, vielleicht klappt’s. Und was dann?«
    »Dann setzen wir uns nach Süden ab.«
    »Und wohin?«
    »An die Küste von Carolina. Outer Banks. Ich hab’ da ein Häuschen.«
    »Sind Sie die Besitzerin? So was kann man nachprüfen.«
    »Ich habe es auf den Namen einer Firma gekauft und die Papiere als Prokuristin unterschrieben - mit einem falschen Namen. Aber was ist mit Ihnen? Sie können nicht unter Ihrem Namen reisen.«
    »Machen Sie sich um mich keine Sorgen. Ich hatte in meinem Leben mehr Namen als Shirley MacLaine, und ich habe auch Papiere, um es zu beweisen.«
    »Dann wäre ja alles klar.«
    Lee

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