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Die vertauschte Braut: Historischer Liebesroman (German Edition)

Die vertauschte Braut: Historischer Liebesroman (German Edition)

Titel: Die vertauschte Braut: Historischer Liebesroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Connie Brockway
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Doch es spielte auch keine Rolle. Er hielt sie bereits in den Armen. Seine Hand ruhte auf ihrer Taille und die Wärme, die von ihr ausging, durchdrang seine Handfläche. Er fühlte den Druck jedes einzelnen ihrer langen, geschmeidigen Finger, als sie ihre Hand auf seine Schulter legte, und umschloss ihre freie Hand mit der seinen.
    Er schwenkte sie in die Bewegungen des Tanzes hinein, vielleicht mit etwas mehr Schwung, als nötig gewesen wäre, so dass sie sich an ihm festhalten musste. Sie sprachen kein Wort. Er sah sie von oben, er wollte sie küssen, bis sie seinen Kuss erwiderte, bis sie ihre Arme um seinen Hals legte und seinen Namen an seiner Kehle hauchte. Ihr Körper war so biegsam und geschmeidig in seinen Armen wie ein Schilfblatt im Wind. Eine Strähne ihres Haars hatte sich gelöst und schmiegte sich wie eine Spur aus wildem Honig an ihr Schlüsselbein. Goldfiligran auf einem Elfenbeinkörper.
    Sie versuchte, seinem Blick auszuweichen, und er zog sie näher an sich, zu nahe, ungehörig nahe, bis sie ihn endlich vorwurfsvoll ansah.
    »Hör auf«, keuchte sie, ihre Brüste hoben und senkten sich über dem aufreizenden Ausschnitt und ihre Erregung hatte nichts mit diesem Tanz zu tun.
    »Womit aufhören?«
    »Hör auf, mich so anzusehen«, flüsterte sie rau.
    »Ich kann nicht anders.«
    »Dann lass mich los.«
    »Niemals.«
    Ihre Augen weiteten sich vor Schreck und noch etwas anderem. »Du bist betrunken.«
    »Leider nicht. Auch wenn ich mir alle Mühe gegeben habe, es zu werden.«
    »Du musst betrunken sein, du machst eine Szene.«
    Er sah sich um und erkannte, dass sie die Wahrheit gesagt hatte. Mehrere Männer beobachteten ihn und sahen schnell weg, als er ihren Blicken begegnete. Die Damen wirkten offen beunruhigt.
    Gott. Als ob er ihr jemals wehtun würde. Als ob er das könnte. Er unterbrach den Tanz, ergriff ihre Hand und zog sie an die Seite der Tanzfläche, von wo aus zwei Nachwuchsoffiziere den Tänzern zusahen. Ein Blick von Jim genügte und sie räumten hastig das Feld.
    Er drängte sie mit dem Rücken gegen die Wand und schirmte sie mit seinem Körper vor neugierigen Blicken ab. Sie wirkte misstrauisch und hielt den Kopf abgewandt. Sie gehörten zusammen, in jeder Hinsicht. Er verstand sie besser, als jeder Ritter auf einem weißen Pferd es jemals tun würde. Er durchschaute all ihre Launen und ihr Temperament, ihren Humor und ihre Intelligenz. Hilflos starrte er sie an. Er wusste nicht, was er sagen, wie er sie überzeugen sollte, ihn zu heiraten.
    Er konnte sie körperlich befriedigen, aber das wusste sie bereits. Sie waren beide Wanderer, doch wenn sie sich ein Zuhause wünschte, konnte er ihr nunmehr auch das geben. Wenn sie sich einen ehrenhaften Namen, Reichtum und Ansehen wünschte, verstand er das. Er konnte es sogar würdigen. Es war nur vernünftig. Sehr viel vernünftiger, als einen bettelarmen Nomaden zu heiraten. Und er konnte ihr jetzt auch diesen Wunsch erfüllen.
    Aber er wusste nicht, wo er anfangen sollte. Wie sollte er ein Mädchen überzeugen, das ihn bereits zweimal abgewiesen hatte. Also versuchte er es erst gar nicht. Er nahm einfach ihr Kinn zwischen Daumen und Zeigefinger und hob ihr Gesicht.
    »Heirate mich«, sagte er und suchte in ihrem Blick nach irgendeinem Hinweis, wie er weitermachen sollte.
    Sie sah ihn an. Sein Herz donnerte in seiner Brust.
    »Warum sollte ich?«, fragte sie. Ihre Stimme klang leise, merkwürdig hoffnungsvoll und schrecklich hilflos.
    Er fühlte sich verloren und schluckte unsicher. »Na ja«, sagte er und versuchte, vernünftig zu klingen. »Ich habe jetzt ein paar Pferde mehr.«
    Sie starrte zu ihm hoch und alles Blut wich ihr aus dem Gesicht.
    Dann verpasste sie ihm einen Faustschlag.

    Ginesse drängte sich durch die tuschelnde Menge, in ihren Augen stachen Tränen der Wut, wieder diese verdammten Tränen.
    »Das hat gesessen!«, rief jemand. »So einen Haken hab ich nicht mehr gesehen, seit Palmer ’95 Billy Plimmer k. o. geschlagen hat.«
    »Braxtons Mädel, weißt du?«
    Endlich erreichte sie die Tür, neben der Haji mit offenem Mund stand.
    »Wir brechen Morgen so früh wie möglich nach Zerzura auf«, fauchte sie und verschwand in der Nacht.

    Jim betastete vorsichtig sein Kinn und fuhr mit den Fingerspitzen über seine Lippen. Als er sie wieder wegzog, waren sie blutig. Offensichtlich war das der falsche Ansatz gewesen, aber, Herrgott, er hatte keine Ahnung, welches der Richtige war. Er sah sich um und bemerkte, dass alle ihn

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