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Die vertauschte Braut: Historischer Liebesroman (German Edition)

Die vertauschte Braut: Historischer Liebesroman (German Edition)

Titel: Die vertauschte Braut: Historischer Liebesroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Connie Brockway
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Stimme wurde zu einem dunklem Grollen.
    Ginesse antwortete nicht. Alles was sie sagen konnte, würde irgendwie erfunden sein müssen, also blieb sie lieber stumm. Weil sie ahnte, er würde wütend werden, wenn sie ihm erklärte, dass sie sich geweigert hatte, mit ihm zu gehen. Sehr wütend.
    »Die Oase, zu der wir wollen, ist nicht dieselbe, zu der du Lieutenant Neely und seine Männer führen wolltest, oder?«, fragte sie, um ihn abzulenken.
    »Nein. Sie liegt näher.«
    »Warum sind wir dann nicht gleich dorthin geritten?«
    »Weil sie nicht auf unserem Weg liegt, sondern gut zwanzig Meilen abseits, und weil wir genügend Wasser dabei hatten, dass es bis zur nächsten Oase gereicht hätte.«
    Ha! Sie triumphierte. Neely hatte nicht damit gerechnet, dass es noch eine andere, nähergelegene Oase gab. So viel zu seinen düsteren Vorhersagen.
    »Aber auch dieser Wasserplatz ist noch mindestens einen Zweitagesritt von hier entfernt und wir sollten keine kostbare Zeit mit Schlafen vergeuden, wenn wir uns genauso gut auf den Weg machen könnten, besonders, weil es Nacht ist und wir nicht schwitzen werden.«
    Schon, dachte sie. Das ergab Sinn. Aber es machte ganz und gar keinen Sinn, wenn Jim am Ende mit dem Gesicht voran im Sand landete und sie ihn nicht mehr aufs Kamel bekam. »Nur ein paar Stunden. Bitte«, bat sie.
    Er sah sie an und nickte dann. »Hören Sie«, erklärte er, »wir haben nur eine Decke für uns, eine für das Kamel und das Kamel selbst.«
    Sie runzelte die Stirn.
    »Das ist alles, mit dem wir uns warm halten können.«
    »Und wir haben uns gegenseitig«, wandte sie äußerst vernünftig ein.
    Er fuhr hoch. »Tja, ja. Ich wollte vorschlagen ...«
    »Natürlich. Es wäre dumm, wenn wir uns nicht eng aneinander legen würden. Das haben meine Brüder und ich auch immer so gemacht. Meine Mutter hat das immer einen Welpenhaufen genannt. Am besten drückst du dichganz eng an das Kamel und ich lege mich dann so vor dich, dass wir wie Löffel zusammenpassen.«
    »Ähm, nein«, erklärte er. Sie spähte zu ihm hinüber und fragte sich, warum seine Stimme so merkwürdig belegt klang. »Nein, Sie drücken sich an das Kamel und dann lege ich mich vor Sie.«
    Sie zuckte die Schultern. »Einverstanden.«
    Vollkommen vernünftig und unschuldig klingende Vorschläge sind ihr schon immer zum Verhängnis geworden, musste Ginesse sich ein paar Minuten später eingestehen, als sie eingekeilt zwischen dem mageren, einäugigen Kamel und Jim Owens’ angespanntem, kräftigem Körper dalag. Warm war er, keine Frage. Nein, er war geradezu heiß. Seine Haut strahlte eine Hitze ab, die geradewegs in ihr Inneres zu sickern schien, und sie fühlte sich sicher und behütet. Allerdings wusste sie einfach nicht, was sie mit ihren Händen anstellen sollte. Sie versuchte es damit, sie wie zum Gebet gefaltet zwischen Jims Schulterblätter zu legen, doch dadurch entstand ein sehr unwillkommener Abstand zwischen ihrem und Jims Körper. Und da es bei dieser ganzen Körperwärme-teilen-Geschichte eben darum ging, die Wärme der Körper zu teilen, wäre das doch ziemlich widersinnig gewesen.
    Zudem hatte sich der
Afrit
in ihr zu Wort gemeldet und erklärt, da diese ganze männliche Pracht nun im wahrsten Sinne des Wortes direkt vor ihr lag, wäre es doch geradezu eine Schande, die Gelegenheit, die das Schicksal ihr beschert hatte, nicht auszunutzen – wenigstens ein ganzkleines bisschen –, um herauszufinden, ob er sich auch so gut anfühlte, wie er aussah.
    Er tat es. Und genau das war jetzt das Problem. Er fühlte sich sogar noch besser an, als er aussah. Sie hatte einen Arm um seine Taille geschlungen und sofort war er erstarrt, als hätte er einen elektrischen Schlag erhalten. Er war so ... kompakt, so hart, wie eine lebendige Statue, wie warmer Marmor. Sie legte eine Hand auf seinen muskulösen Bauch, der sich sofort anspannte. Sie legte die Wange gegen seinen Rücken und er gab einen unwilligen Laut von sich.
    »Ist alles okay?«, fragte sie besorgt.
    »Ja, ja.« Sie fühlte sein heftiges Nicken mehr, als dass sie es sah. »Alles klar. Ist schon gut so. Schon gut. Schlafen Sie jetzt.«
    Schlafen? Wie sollte sie denn jetzt schlafen? Ihre Sinne waren wie berauscht von seiner männlichen Kraft, was sie gleichzeitig erregte und paralysierte. Faszinierend. Noch nie hatte sie etwas so Fremdartiges empfunden, etwas so Exotisches und Köstliches. Sie beschloss, wach zu bleiben und jeden Augenblick auszukosten, sich jede Empfindung, jede

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