Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die vertauschte Braut: Historischer Liebesroman (German Edition)

Die vertauschte Braut: Historischer Liebesroman (German Edition)

Titel: Die vertauschte Braut: Historischer Liebesroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Connie Brockway
Vom Netzwerk:
sich an seiner Stärke, an seinem Hunger, seinem Verlangen. Begierig öffnete sie die Lippen und ihre Zunge empfing die seine. Dieser harte, warme Muskel drang in sie ein, wie eine Imitation des Liebesaktes in ihren Mund. Hinter ihren Lidern tanzten kleine Lichter, sie presste sich gegen ihn und grub die Finger in seine Schultern.
    Vage war ihr bewusst, dass er sie langsam zu Boden sinken ließ, die Kiesel und Felssplitter schnitten ihr scharf in Rücken und Beine. Dann war er über ihr, sein Bein zwischen ihren Schenkeln, ein Arm unter ihren Schultern. Er umfasste ihren Kiefer und hielt sie fest, so dass sie seinem sinnlichen Angriff ausgeliefert war. Sie keuchte gegen seinen Mund und ihre Hüfte presstesich als Ausdruck einer instinktiven Einladung gegen sein Bein.
    Er riss den Kopf zur Seite, schloss die Augen und holte keuchend und gequält Luft ...
    Und deshalb sah er auch den Gewehrlauf nicht, der sich in seine Seite bohrte.

K APITEL 19
    Die kalten Augen dieses Mannes erschütterten sie bis ins Mark und jagten einen Schauer schieren Entsetzens durch ihren Körper.
    aus dem Tagebuch von Ginesse Braxton
    S ie waren zu viert. Und sie waren in indigoblaue Gewänder gehüllt. Für weitere Beobachtungen hatte Jim keine Zeit.
    Er packte den Gewehrlauf und versetzte ihm einen Stoß, was den Mann am anderen Ende aus dem Gleichgewicht brachte. Dann riss er dem Mann das Gewehr aus den Händen, während Mildred versuchte, an die Pistole in Jims Tasche zu kommen. Er sprang auf, schwang das Gewehr wie einen Schläger und traf seinen Angreifer seitlich am Kopf. Bewusstlos brach der zusammen und Jim fuhr herum, um sich dem nächsten zu stellen, doch dann krachte ein Gewehrschuss direkt an seinem Ohr und Jim erstarrte.
    Von irgendwo hinter ihm rief ihm ein Mann etwas in einer Sprache zu, die er nicht verstand. In der universellen Geste des Ergebens hob Jim beide Hände. Ein Mann in tintenblauem Gewand und Turban, von dessen Gesicht nur die Augen zu sehen waren, schnappte sichdas Gewehr und schlug es Jim hart gegen den Kopf. Er taumelte benommen, schaffte es aber, auf den Beinen zu bleiben.
    Ein weiterer Mann packte Mildred am Arm und zerrte sie auf die Füße. Er zog sie zu Jim hinüber und schubste sie gegen ihn, wobei er einen Befehl bellte, den keiner von ihnen verstand. Jim ergriff Mildreds Arm und schob sie hinter sich.
    »Wir sind Engländer«, rief er. »Wenn uns irgendetwas zustößt, wird man euch dafür bestrafen.«
    »Das sind Tuareg«, flüsterte Mildred so leise, dass nur er sie hören konnte, »keine Ägypter, und sie befinden sich mehrere hundert Meilen von ihrer Heimat entfernt. Es müssen Händler sein. Und es
könnten
Sklavenhändler sein.« Sie hielt ihre Stimme weiterhin gesenkt und ihren Blick abgewandt. »Und in dem Fall sprechen sie vielleicht arabisch.«
    Jim stellte es nicht in Frage. Er hatte von dem Blauen Volk der Sahara gehört, das seinen Namen aufgrund der charakteristischen Farbe der traditionellen Gewänder erhalten hatte, aber er war noch nie zuvor einem Tuareg begegnet. Sie lebten weit westlich der Gebiete, die er durchstreifte. Dies mussten die Reiter sein, die ihnen auch schon auf den Fersen gewesen waren, bevor Neely und seine Männer den Rückzug angetreten hatten. Und als sie sahen, dass Neely nicht mehr da war, hatten sie die Gelegenheit ergriffen und sich gedacht, dass sie jetzt, wo sie in der Überzahl waren, einen Raubzug riskieren könnten. Verfluchter Neely.
    Schnell schätzte er die Lage ein. Abgesehen von dem Mann, der noch immer bewusstlos zu seinen Füßen lag, sah er sich noch drei weiteren gegenüber: dem Mann, der gesprochen hatte, dem mit dem Gewehr und einem, der den Führstrick des ersten von sechs schwer beladenen Kamelen in der Hand hielt. Am Ende der Reihe stand ein prachtvoller rauchgrauer Araberhengst.
    Jim hielt denjenigen, der das Gewehr abgefeuert hatte, für den Anführer. Auch wenn es nicht er gewesen war, der die Befehle gerufen hatte, hielt er doch die einzige Feuerwaffe in der Hand und er zielte damit weiterhin auf Jim. Jim wandte sich an ihn.
    »Du wirst dich und deine Männer ins Unglück stürzen, wenn ihr uns etwas antut«, sagt er in gewähltem Arabisch. »Die Engländer werden euch finden.« Obwohl das Gesicht des Mannes wie das seiner Kameraden verhüllt war, konnte Jim sein Lächeln beinahe fühlen. Seine Worte waren nichts als eine leere Drohung und das wussten sie beide. Die Tuareg lebten in einem Gebiet, das von den Franzosen beherrscht wurde,

Weitere Kostenlose Bücher