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Die Verwandlung

Die Verwandlung

Titel: Die Verwandlung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. M. Sampson
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energielos– ich war hübsch, ich war stark, ich war anmutig. Und all das verschwendete ich, indem ich hier mit der langnasigen, lustlosen, langweiligen Megan Reed festsaß.
    » Emily « , fragte sie. » Ist alles in Ordnung? «
    Ich sah sie aufmerksam an und lächelte, als ich ihren besorgten Blick aufschnappte. » Ja, es geht mir gut, keine Sorge. Ich hatte Krämpfe wie bei der Verwandlung, aber ich fühle mich ganz… normal? Ich schätze, was immer es war, ist nicht mehr so stark. «
    Megan fixierte mich weiterhin. » Bist du sicher? « , fragte sie. » Reizt es dich nicht, dich aufzudonnern und die Straßen unsicher zu machen? «
    Ich setzte meine Brille wieder auf, und das Zimmer verschwamm, was mich zum Lachen brachte. » Sicher nicht. «
    Megan blieb lange Zeit still. » Ich glaube dir nicht « , sagte sie schließlich. » Du bist viel zu unruhig. «
    Ich machte eine wegwerfende Handbewegung und sank auf die Couch. » Ich bin einfach nur so erleichtert. Vielleicht war ich nur kurzzeitig krank, verstehst du? Das ist doch gut! «
    » Klar… « Mit verschränkten Armen und ohne mich aus den Augen zu lassen setzte sie sich steif auf die Couch.
    » Was? « , fragte ich. » Du glaubst mir nicht? Willst du mich festbinden oder so was? Das ist total abartig, Reedy. «
    Sie versank tiefer in der Couch. » Schön, wie auch immer, Em. Sagen wir, ich glaube dir. Was möchtest du denn jetzt machen? «
    Was ich machen wollte, war, aus diesem Haus zu verschwinden und Spaß zu haben. Und obwohl im Hinterstübchen meines Kopfes eine Stimme rief, dass mich jemand töten wollte, dass ich mich nicht von der Stelle rühren, sondern lieber verstecken sollte, ignorierte ich sie. Stattdessen dachte ich darüber nach, wie ich Megan aus dem Weg schaffen und mir, ähm, ihr Auto ausleihen könnte. » Hm « , sagte ich zu Megan. » Ich denke da an… einen DVD -Marathon mit der Scream -Trilogie. Da du so auf hübsche Teenager stehst, die plötzlich ermordet werden, und nach all diesen Polizeigeschichten bin ich in Stimmung für Sydney Prescott.…Oh! « Ich richtete mich auf. » Weißt du, was wir schon lange nicht mehr gemacht haben? Das Emily-und Megan-Milchshake-Spektakel. «
    » Klar… « , sagte sie noch einmal, dann grinste sie. » Es gibt nichts Besseres als Horrorfilme und Milchshakes. « Ich erhob mich. » Okay, du schmeißt die DVD rein, während ich zum Pinkeln gehe. Bin gleich zurück. « Bevor sie etwas entgegnen konnte, raste ich die Treppe hoch, rannte ins Bad und schloss die Tür. Ich nahm meine Brille ab und betrachtete mich im Spiegel. Ich sah so unscheinbar aus. Ich streckte dem Spiegelbild der Tagsüber-Emily, die mir entgegenstarrte, die Zunge heraus, drehte den Wasserhahn auf und durchwühlte den Medizinschrank über dem Waschbecken. Da. Die verschreibungspflichtigen Schlaftabletten meiner Stiefmutter. Ich schüttete mir ein paar davon in die Hand,stellte die Pillendose wieder zurück an ihren Platz, spülte die Toilette und drehte den Wasserhahn zu. Nachdem ich die Brille wieder aufgesetzt hatte, öffnete ich die Badezimmertür. Megan stand davor, die Hände in die Hüften gestemmt.
    » He « , sagte ich. » Erschreck mich nicht so. «
    Sie musterte mich von oben bis unten, dann spähte sie über meine Schulter ins Badezimmer. Ihre Augen verengten sich misstrauisch, als sie mich passieren ließ, dann folgte sie mir die Treppe hinunter bis in die Küche.
    Ich holte eine Packung Vanilleeis aus dem Gefrierschrank und stellte sie zusammen mit dem Milchkrug, der Zuckertüte und der kleinen Flasche mit Vanilleextrakt auf die Küchentheke neben den Mixer. Das alles vollführte ich mit zusammengebissenen Zähnen, während Megan die Utensilien zum Schöpfen und Abmessen zusammensammelte. Ich schaute auf die Uhr. Es war beinahe 20 . 30 Uhr. Hier Martha Stewart, die Vorzeige-Hausfrau zu spielen, war das Letzte, was ich in diesem Moment wollte. Ich versuchte, mich auf die bevorstehende Aufgabe zu konzentrieren, erzwang ein Lachen und riss mit Megan alberne Witze, während wir die Zutaten in den Mixer taten und Milchshakes machten. Sie füllte das fertige Getränk in zwei hohe Gläser, und ich ging zum Kühlschrank, um den Schokoladensirup zu holen. Ich schüttete den Sirup in die Gläser, machte dabei eine Faust und setzte meine absolut nützlichen nächtlichen Kräfte ein, um die Handvoll Tabletten zu zerquetschen, die ich darin verborgen hatte. Während Megan loszog, um die Eiscreme in den Gefrierschrank zurückzustellen,

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